Kukszeche ist ein ganzes, welches 128 teile be- greiffet. 32 kukse machen eine schicht, 16 kukse 1/2 schicht, 8 kukse 1/8 schicht, 4 kukse heissen ein stamm. Diser bestehet aus 32 teilen. 32 teile machen eine ganze zeche. Der erfinder diser rech- nung soll Kuks, ein Boehme, geheissen haben. Der erbkuks gehöret entweder dem landesherrn, oder einer privatperson, auf deren eigentümlichen grunde, und boden das bergwerk eröfnet wird, sihe eines ungenannten bergrechtl. gedanken vom erb- kukse etc, Freiberg 1753, markgräfl. culmb. berg- ordn. 1715, art. 22, F. hessen-cassel. bergordn. vom jare 1616, 4t, art. VI, s. 92 des 2ten th. Man hat auch kukskrenzler, das sind beeidigte leute, welche die kuksen verhandeln, Hier. Frid. Schorchde proxenetis, Erf. 1766, 4t, § XI, s. 26 fg. Jn den kur-braunschw. lüneb. landen sind kukshandelungs-agenten bestellet. Die vorzei- gung des aufstandes bei dem verkaufe der kukse, an seiten des eigentümers, ist kein wesentliches stück des kuksverkaufes an den käufer. Jn Sach- sen gehören die kukse zu den unbeweglichen dingen; die ausbeute aber rechnet man zu den beweglichen, Barthelde iure fod. metalla, s. 38 fg. n. 11 fg., ZobelP. III, diff. X,Abr. Kaestnerde vsufructu part. metall. Leipz. 1742, Joh. Adolph Hellbach de vsufructu legali ex vxoris metallifodinis ad ma- ritum pertinente, Jena 1754, 4t, § XI fg. s. 11 fgg., und die daselbst angezogene schriftsteller, Dav. Gottl. Diezde prouentibus partium metall. Erf. 1729.
§ 2761
Die grenzen der fundgrube heissen die markschei-von der fund- grube, und de- ten grenzen, auch erbberei- tung. de. Ueber eines andern markscheide darf ich nicht kommen. Hirbei kömmt es auf den beweiß der
grenze
vom bergwerksregale.
Kukszeche iſt ein ganzes, welches 128 teile be- greiffet. 32 kukſe machen eine ſchicht, 16 kukſe ½ ſchicht, 8 kukſe ⅛ ſchicht, 4 kukſe heiſſen ein ſtamm. Diſer beſtehet aus 32 teilen. 32 teile machen eine ganze zeche. Der erfinder diſer rech- nung ſoll Kuks, ein Boehme, geheiſſen haben. Der erbkuks gehoͤret entweder dem landesherrn, oder einer privatperſon, auf deren eigentuͤmlichen grunde, und boden das bergwerk eroͤfnet wird, ſihe eines ungenannten bergrechtl. gedanken vom erb- kukſe ꝛc, Freiberg 1753, markgraͤfl. culmb. berg- ordn. 1715, art. 22, F. heſſen-caſſel. bergordn. vom jare 1616, 4t, art. VI, ſ. 92 des 2ten th. Man hat auch kukskrenzler, das ſind beeidigte leute, welche die kukſen verhandeln, Hier. Frid. Schorchde proxenetis, Erf. 1766, 4t, § XI, ſ. 26 fg. Jn den kur-braunſchw. luͤneb. landen ſind kukshandelungs-agenten beſtellet. Die vorzei- gung des aufſtandes bei dem verkaufe der kukſe, an ſeiten des eigentuͤmers, iſt kein weſentliches ſtuͤck des kuksverkaufes an den kaͤufer. Jn Sach- ſen gehoͤren die kukſe zu den unbeweglichen dingen; die ausbeute aber rechnet man zu den beweglichen, Barthelde iure fod. metalla, ſ. 38 fg. n. 11 fg., ZobelP. III, diff. X,Abr. Kaeſtnerde vſufructu part. metall. Leipz. 1742, Joh. Adolph Hellbach de vſufructu legali ex vxoris metallifodinis ad ma- ritum pertinente, Jena 1754, 4t, § XI fg. ſ. 11 fgg., und die daſelbſt angezogene ſchriftſteller, Dav. Gottl. Diezde prouentibus partium metall. Erf. 1729.
§ 2761
Die grenzen der fundgrube heiſſen die markſchei-von der fund- grube, und de- ten grenzen, auch erbberei- tung. de. Ueber eines andern markſcheide darf ich nicht kommen. Hirbei koͤmmt es auf den beweiß der
grenze
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0997"n="973"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">vom bergwerksregale.</hi></fw><lb/>
Kukszeche iſt ein ganzes, welches 128 teile be-<lb/>
greiffet. 32 kukſe machen eine ſchicht, 16 kukſe<lb/>
½ ſchicht, 8 kukſe ⅛ſchicht, 4 kukſe heiſſen ein<lb/>ſtamm. Diſer beſtehet aus 32 teilen. 32 teile<lb/>
machen eine ganze zeche. Der erfinder diſer rech-<lb/>
nung ſoll Kuks, ein Boehme, geheiſſen haben.<lb/>
Der erbkuks gehoͤret entweder dem landesherrn,<lb/>
oder einer privatperſon, auf deren eigentuͤmlichen<lb/>
grunde, und boden das bergwerk eroͤfnet wird, ſihe<lb/>
eines ungenannten bergrechtl. gedanken vom erb-<lb/>
kukſe ꝛc, Freiberg 1753, markgraͤfl. culmb. berg-<lb/>
ordn. 1715, art. 22, F. heſſen-caſſel. bergordn.<lb/>
vom jare 1616, 4t, art. <hirendition="#aq">VI,</hi>ſ. 92 des 2ten th.<lb/>
Man hat auch kukskrenzler, das ſind beeidigte<lb/>
leute, welche die kukſen verhandeln, <hirendition="#fr">Hier. Frid.<lb/>
Schorch</hi><hirendition="#aq">de proxenetis,</hi> Erf. 1766, 4t, § <hirendition="#aq">XI,</hi>ſ.<lb/>
26 fg. Jn den kur-braunſchw. luͤneb. landen ſind<lb/>
kukshandelungs-agenten beſtellet. Die vorzei-<lb/>
gung des aufſtandes bei dem verkaufe der kukſe,<lb/>
an ſeiten des eigentuͤmers, iſt kein weſentliches<lb/>ſtuͤck des kuksverkaufes an den kaͤufer. Jn Sach-<lb/>ſen gehoͤren die kukſe zu den unbeweglichen dingen;<lb/>
die ausbeute aber rechnet man zu den beweglichen,<lb/><hirendition="#fr">Barthel</hi><hirendition="#aq">de iure fod. metalla,</hi>ſ. 38 fg. n. 11 fg.,<lb/><hirendition="#fr">Zobel</hi><hirendition="#aq">P. III, diff. X,</hi><hirendition="#fr">Abr. Kaeſtner</hi><hirendition="#aq">de vſufructu<lb/>
part. metall.</hi> Leipz. 1742, <hirendition="#fr">Joh. Adolph Hellbach</hi><lb/><hirendition="#aq">de vſufructu legali ex vxoris metallifodinis ad ma-<lb/>
ritum pertinente,</hi> Jena 1754, 4t, § <hirendition="#aq">XI</hi> fg. ſ. 11<lb/>
fgg., und die daſelbſt angezogene ſchriftſteller, <hirendition="#fr">Dav.<lb/>
Gottl. Diez</hi><hirendition="#aq">de prouentibus partium metall.</hi> Erf.<lb/>
1729.</p></div><lb/><divn="2"><head>§ 2761</head><lb/><p>Die grenzen der fundgrube heiſſen die markſchei-<noteplace="right">von der fund-<lb/>
grube, und de-<lb/>
ten grenzen,<lb/>
auch erbberei-<lb/>
tung.</note><lb/>
de. Ueber eines andern markſcheide darf ich nicht<lb/>
kommen. Hirbei koͤmmt es auf den beweiß der<lb/><fwplace="bottom"type="catch">grenze</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[973/0997]
vom bergwerksregale.
Kukszeche iſt ein ganzes, welches 128 teile be-
greiffet. 32 kukſe machen eine ſchicht, 16 kukſe
½ ſchicht, 8 kukſe ⅛ ſchicht, 4 kukſe heiſſen ein
ſtamm. Diſer beſtehet aus 32 teilen. 32 teile
machen eine ganze zeche. Der erfinder diſer rech-
nung ſoll Kuks, ein Boehme, geheiſſen haben.
Der erbkuks gehoͤret entweder dem landesherrn,
oder einer privatperſon, auf deren eigentuͤmlichen
grunde, und boden das bergwerk eroͤfnet wird, ſihe
eines ungenannten bergrechtl. gedanken vom erb-
kukſe ꝛc, Freiberg 1753, markgraͤfl. culmb. berg-
ordn. 1715, art. 22, F. heſſen-caſſel. bergordn.
vom jare 1616, 4t, art. VI, ſ. 92 des 2ten th.
Man hat auch kukskrenzler, das ſind beeidigte
leute, welche die kukſen verhandeln, Hier. Frid.
Schorch de proxenetis, Erf. 1766, 4t, § XI, ſ.
26 fg. Jn den kur-braunſchw. luͤneb. landen ſind
kukshandelungs-agenten beſtellet. Die vorzei-
gung des aufſtandes bei dem verkaufe der kukſe,
an ſeiten des eigentuͤmers, iſt kein weſentliches
ſtuͤck des kuksverkaufes an den kaͤufer. Jn Sach-
ſen gehoͤren die kukſe zu den unbeweglichen dingen;
die ausbeute aber rechnet man zu den beweglichen,
Barthel de iure fod. metalla, ſ. 38 fg. n. 11 fg.,
Zobel P. III, diff. X, Abr. Kaeſtner de vſufructu
part. metall. Leipz. 1742, Joh. Adolph Hellbach
de vſufructu legali ex vxoris metallifodinis ad ma-
ritum pertinente, Jena 1754, 4t, § XI fg. ſ. 11
fgg., und die daſelbſt angezogene ſchriftſteller, Dav.
Gottl. Diez de prouentibus partium metall. Erf.
1729.
§ 2761
Die grenzen der fundgrube heiſſen die markſchei-
de. Ueber eines andern markſcheide darf ich nicht
kommen. Hirbei koͤmmt es auf den beweiß der
grenze
von der fund-
grube, und de-
ten grenzen,
auch erbberei-
tung.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 973. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/997>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.