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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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vom bergwerksregale.
enthält allerlei bergarten, welche metalle in sich
füren (2719 des 1ten th.), von Justi grundriß des
gesammten mineralreiches, Gött. 1757, 8v. Jn
des Christian Frid. Henkels pyritologia, oder
kieshistori Leipz. 1725, 8v, cap. XVI s. 976 ist
auch eine erzälung vom Heßischen kies, terra Mar-
tis haßiaca genannt, zu finden, Nic. Christoph
Lynker
de iuribus minerarum, Jena 1695, Heinr.
Laur. Goeckel
de regali fodiendi nitrum, Altd.
1740.

§ 2572

Zur bergwerkskunde gehöret eine richtige er-vom inbegriffe
der bergwerks-
kunde.

kenntniß der mineralien. Derowegen soll ein
bergbeambter verstehen: 1) die mineralogie, und
die probirkunst (§ 2574 fgg. des 1ten th.), 2) die
lage der mineralien, das ist, die unterirrdische geo-
graphie, 3) die bergwerksgelarheit nach den berg-
rechten, 4) die bergbaukunst, 5) die aufbereitungs-
kunst, 6) die absonderungskunst. Hirzu kommen
die geometrie, trigonometrie, hydraulic, mecha-
nic, physic, chymie wohl zu statten. Die eigen-
schaften eines mitglides in einem bergeollegien wer-
den beschriben in den brifen an einen jungen prin-
zen von einem alten manne (graffen von Teßin)
2ten th. 31ten brife s. 313 fg. aus dem schwedischen
übersezet, Leipz 1756, gr. 8v. Das probiren der
erzte geschihet durch das feuer. Probiren ist eine
kunst: die erzte, und bergarten, was sie für me-
tall bei sich füren, zu erforschen, die natur dessel-
ben zu erfinden, und den rechten gehalt einzusehen.
Die bergrechte nemen ire absicht teils auf die berg-
bauenden, teils auf die berggebäude; nicht minder
auf die daselbst gewonnenen sachen. Das berg-
werk sezet voraus: ein gebürge. Dises teilet sich
in vor-mittel- und hohe gebürge. Es gibet auch
sanfte und prallichte gebirge, das ist, das bald

steiget,
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vom bergwerksregale.
enthaͤlt allerlei bergarten, welche metalle in ſich
fuͤren (2719 des 1ten th.), von Juſti grundriß des
geſammten mineralreiches, Goͤtt. 1757, 8v. Jn
des Chriſtian Frid. Henkels pyritologia, oder
kieshiſtori Leipz. 1725, 8v, cap. XVI ſ. 976 iſt
auch eine erzaͤlung vom Heßiſchen kies, terra Mar-
tis haßiaca genannt, zu finden, Nic. Chriſtoph
Lynker
de iuribus minerarum, Jena 1695, Heinr.
Laur. Goeckel
de regali fodiendi nitrum, Altd.
1740.

§ 2572

Zur bergwerkskunde gehoͤret eine richtige er-vom inbegriffe
der bergwerks-
kunde.

kenntniß der mineralien. Derowegen ſoll ein
bergbeambter verſtehen: 1) die mineralogie, und
die probirkunſt (§ 2574 fgg. des 1ten th.), 2) die
lage der mineralien, das iſt, die unterirrdiſche geo-
graphie, 3) die bergwerksgelarheit nach den berg-
rechten, 4) die bergbaukunſt, 5) die aufbereitungs-
kunſt, 6) die abſonderungskunſt. Hirzu kommen
die geometrie, trigonometrie, hydraulic, mecha-
nic, phyſic, chymie wohl zu ſtatten. Die eigen-
ſchaften eines mitglides in einem bergeollegien wer-
den beſchriben in den brifen an einen jungen prin-
zen von einem alten manne (graffen von Teßin)
2ten th. 31ten brife ſ. 313 fg. aus dem ſchwediſchen
uͤberſezet, Leipz 1756, gr. 8v. Das probiren der
erzte geſchihet durch das feuer. Probiren iſt eine
kunſt: die erzte, und bergarten, was ſie fuͤr me-
tall bei ſich fuͤren, zu erforſchen, die natur deſſel-
ben zu erfinden, und den rechten gehalt einzuſehen.
Die bergrechte nemen ire abſicht teils auf die berg-
bauenden, teils auf die berggebaͤude; nicht minder
auf die daſelbſt gewonnenen ſachen. Das berg-
werk ſezet voraus: ein gebuͤrge. Diſes teilet ſich
in vor-mittel- und hohe gebuͤrge. Es gibet auch
ſanfte und prallichte gebirge, das iſt, das bald

ſteiget,
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[963/0987] vom bergwerksregale. enthaͤlt allerlei bergarten, welche metalle in ſich fuͤren (2719 des 1ten th.), von Juſti grundriß des geſammten mineralreiches, Goͤtt. 1757, 8v. Jn des Chriſtian Frid. Henkels pyritologia, oder kieshiſtori Leipz. 1725, 8v, cap. XVI ſ. 976 iſt auch eine erzaͤlung vom Heßiſchen kies, terra Mar- tis haßiaca genannt, zu finden, Nic. Chriſtoph Lynker de iuribus minerarum, Jena 1695, Heinr. Laur. Goeckel de regali fodiendi nitrum, Altd. 1740. § 2572 Zur bergwerkskunde gehoͤret eine richtige er- kenntniß der mineralien. Derowegen ſoll ein bergbeambter verſtehen: 1) die mineralogie, und die probirkunſt (§ 2574 fgg. des 1ten th.), 2) die lage der mineralien, das iſt, die unterirrdiſche geo- graphie, 3) die bergwerksgelarheit nach den berg- rechten, 4) die bergbaukunſt, 5) die aufbereitungs- kunſt, 6) die abſonderungskunſt. Hirzu kommen die geometrie, trigonometrie, hydraulic, mecha- nic, phyſic, chymie wohl zu ſtatten. Die eigen- ſchaften eines mitglides in einem bergeollegien wer- den beſchriben in den brifen an einen jungen prin- zen von einem alten manne (graffen von Teßin) 2ten th. 31ten brife ſ. 313 fg. aus dem ſchwediſchen uͤberſezet, Leipz 1756, gr. 8v. Das probiren der erzte geſchihet durch das feuer. Probiren iſt eine kunſt: die erzte, und bergarten, was ſie fuͤr me- tall bei ſich fuͤren, zu erforſchen, die natur deſſel- ben zu erfinden, und den rechten gehalt einzuſehen. Die bergrechte nemen ire abſicht teils auf die berg- bauenden, teils auf die berggebaͤude; nicht minder auf die daſelbſt gewonnenen ſachen. Das berg- werk ſezet voraus: ein gebuͤrge. Diſes teilet ſich in vor-mittel- und hohe gebuͤrge. Es gibet auch ſanfte und prallichte gebirge, das iſt, das bald ſteiget, vom inbegriffe der bergwerks- kunde. P p p 2

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 963. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/987>, abgerufen am 21.12.2024.