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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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von der forstl. hoheit, u. forstregale.
§ 2470

Durch stöcke verstehet man die stümpfe, wel-von dem han-
deln der unter-
tanen mit den
förstern auf stö-
cke, lese-ge-
schirr- u. werk-
holz.

che von den abgehauenen bäumen stehen gebliben
sind. Einige wollen sie nicht im walde dulten, an
dere sehen sie als einen schuz des aufschusses, und
anfluges an, grundriß der practischen forstwissen-
schaft s. 32 n. 6, s. 97 fg. Allein wenn dise her-
nach ausgehoben, oder gehauen werden, tut dises
den jungen schößlingen mehr schaden, als man nuz
davon zu hoffen hat. Jn der Moserischen forst-
oeconomie th. I s. 212 fg., und der Hirschischen
angezogenen sammlung ist der waldhebel auch für-
gestellet. Wo man auf die waldnuzungen genau
sihet; allda werden auch die stöcke mit darzu gezo-
gen. An manchen orten werden sie als ein acci-
dens der förster betrachtet, und zu derselben besol-
dung angewisen. Daher handelten noch in disem
jarhunderte die bauern hir, und da, auf stöcke, le-
seholz, auch zihung der dürren aeste mit einem ha-
ken gegen 1/2 fl. des jares mit den förstern. Das
übrige findet man in der anleitung für die beamb-
ten. Jm Lüneburgischen hatte die müle zu Klein-
rechtenbach hergebracht: daß sie mit dem märker-
förster auf das geschirrholz handelte. Die märker
wollten das holz nicht abfolgen lassen. Weshal-
ber es zum rechtsstreite kam. Es wurde für die
müle gesprochen.

§ 2471

Derjenige, welcher einen wald hat, kan darinvon anbauung
eines hauses
für den forst-
wärter im
walde.

für seinen waldknecht, oder seinen holzwärter ein
haus bauen. Er ist nun entweder allein eigentü-
mer davon, oder es gehören merere teilhabere dar-
zu. Wenn im lezteren falle die übrige | teilhabere,
oder gevättern bei sotaner erbauung nicht beitreten
wollen, kan auch die bauung und bestellung eines

wald-
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von der forſtl. hoheit, u. forſtregale.
§ 2470

Durch ſtoͤcke verſtehet man die ſtuͤmpfe, wel-von dem han-
deln der unter-
tanen mit den
foͤrſtern auf ſtoͤ-
cke, leſe-ge-
ſchirr- u. werk-
holz.

che von den abgehauenen baͤumen ſtehen gebliben
ſind. Einige wollen ſie nicht im walde dulten, an
dere ſehen ſie als einen ſchuz des aufſchuſſes, und
anfluges an, grundriß der practiſchen forſtwiſſen-
ſchaft ſ. 32 n. 6, ſ. 97 fg. Allein wenn diſe her-
nach ausgehoben, oder gehauen werden, tut diſes
den jungen ſchoͤßlingen mehr ſchaden, als man nuz
davon zu hoffen hat. Jn der Moſeriſchen forſt-
oeconomie th. I ſ. 212 fg., und der Hirſchiſchen
angezogenen ſammlung iſt der waldhebel auch fuͤr-
geſtellet. Wo man auf die waldnuzungen genau
ſihet; allda werden auch die ſtoͤcke mit darzu gezo-
gen. An manchen orten werden ſie als ein acci-
dens der foͤrſter betrachtet, und zu derſelben beſol-
dung angewiſen. Daher handelten noch in diſem
jarhunderte die bauern hir, und da, auf ſtoͤcke, le-
ſeholz, auch zihung der duͤrren aeſte mit einem ha-
ken gegen ½ fl. des jares mit den foͤrſtern. Das
uͤbrige findet man in der anleitung fuͤr die beamb-
ten. Jm Luͤneburgiſchen hatte die muͤle zu Klein-
rechtenbach hergebracht: daß ſie mit dem maͤrker-
foͤrſter auf das geſchirrholz handelte. Die maͤrker
wollten das holz nicht abfolgen laſſen. Weshal-
ber es zum rechtsſtreite kam. Es wurde fuͤr die
muͤle geſprochen.

§ 2471

Derjenige, welcher einen wald hat, kan darinvon anbauung
eines hauſes
fuͤr den forſt-
waͤrter im
walde.

fuͤr ſeinen waldknecht, oder ſeinen holzwaͤrter ein
haus bauen. Er iſt nun entweder allein eigentuͤ-
mer davon, oder es gehoͤren merere teilhabere dar-
zu. Wenn im lezteren falle die uͤbrige | teilhabere,
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[947/0971] von der forſtl. hoheit, u. forſtregale. § 2470 Durch ſtoͤcke verſtehet man die ſtuͤmpfe, wel- che von den abgehauenen baͤumen ſtehen gebliben ſind. Einige wollen ſie nicht im walde dulten, an dere ſehen ſie als einen ſchuz des aufſchuſſes, und anfluges an, grundriß der practiſchen forſtwiſſen- ſchaft ſ. 32 n. 6, ſ. 97 fg. Allein wenn diſe her- nach ausgehoben, oder gehauen werden, tut diſes den jungen ſchoͤßlingen mehr ſchaden, als man nuz davon zu hoffen hat. Jn der Moſeriſchen forſt- oeconomie th. I ſ. 212 fg., und der Hirſchiſchen angezogenen ſammlung iſt der waldhebel auch fuͤr- geſtellet. Wo man auf die waldnuzungen genau ſihet; allda werden auch die ſtoͤcke mit darzu gezo- gen. An manchen orten werden ſie als ein acci- dens der foͤrſter betrachtet, und zu derſelben beſol- dung angewiſen. Daher handelten noch in diſem jarhunderte die bauern hir, und da, auf ſtoͤcke, le- ſeholz, auch zihung der duͤrren aeſte mit einem ha- ken gegen ½ fl. des jares mit den foͤrſtern. Das uͤbrige findet man in der anleitung fuͤr die beamb- ten. Jm Luͤneburgiſchen hatte die muͤle zu Klein- rechtenbach hergebracht: daß ſie mit dem maͤrker- foͤrſter auf das geſchirrholz handelte. Die maͤrker wollten das holz nicht abfolgen laſſen. Weshal- ber es zum rechtsſtreite kam. Es wurde fuͤr die muͤle geſprochen. von dem han- deln der unter- tanen mit den foͤrſtern auf ſtoͤ- cke, leſe-ge- ſchirr- u. werk- holz. § 2471 Derjenige, welcher einen wald hat, kan darin fuͤr ſeinen waldknecht, oder ſeinen holzwaͤrter ein haus bauen. Er iſt nun entweder allein eigentuͤ- mer davon, oder es gehoͤren merere teilhabere dar- zu. Wenn im lezteren falle die uͤbrige | teilhabere, oder gevaͤttern bei ſotaner erbauung nicht beitreten wollen, kan auch die bauung und beſtellung eines wald- von anbauung eines hauſes fuͤr den forſt- waͤrter im walde. O o o 2

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 947. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/971>, abgerufen am 21.11.2024.