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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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von der forstl. hoheit, u. forstregale.
das gegenteil nicht erwisen wird, Schoepff im
cons. 33, n. 49 fgg. s. 245, vol. VIII, welche
auch dadurch unterstüzet wird, dafern die gemei-
ne das holz nach willkür verkaufet, und vom kauf-
gelte die gemeine lasten allezeit bestritten hat, wie
im monate jul. 1764 gen Eisenach im possessorio
für die gemeine zu B. v. dem H. gesprochen wor-
den ist; allwo sich aus einem vom landesfürsten
am 26ten april 1669 bestätigten vertrage befand:
daß die adeliche gerichtsherren jederzeit das zum
bauen erhaltene holz der gemeine gut tun sollten,
damit die gemeine ausgaben davon bestritten wer-
den könnten. Die gerichtsherren begereten den
9ten teil an sotanen holzkaufgeltern; sie wurden
aber damit in das petitorium verwisen. Von
den gemeinen, auch andern collegien, kirchen,
schulen, städten, klöstern etc, können wohl eben-
falls waldungen rechtmässiger weisse erlanget wer-
den (§ 1771), auch inen eigentümlich zustehen,
wie die tägliche erfarung lehret; es kan inen auch
der lange besiz derselben dißfalls behufig seyn; im
falle das gegenteil wider sie nicht dargetan wird,
von Wernher am a. o. von Lynker T. I, resp.
113, n. 33, s. 603, Schoepff im cons. 33, n.
47, s. 245, vol. VIII; immassen sich sogar vil-
fältig finden lässet: daß sie mit dem adel sich in
marker- und gemeinschaften hir und da gesezet ha-
ben, Reinhardt am a. o. cap. 3, sect. 3, § 4,
s. 128. Nicht minder kan inen die rechtsbewäre-
te verjärung zu statten kommen.

§ 2450

Die holz anweisung in den gemeinen und sei-von der holzan-
weisung, und
dem waldham-
mer, auch stamm-
u. schreibegelte.

ner landsassen waldungen kan durch die herrschaft-
lichen forstbedinten geschehen (§ 1771). Die
stadt Homberg an der Ohm hat hirüber irrungen

mit
III Teil. O o o

von der forſtl. hoheit, u. forſtregale.
das gegenteil nicht erwiſen wird, Schoepff im
conſ. 33, n. 49 fgg. ſ. 245, vol. VIII, welche
auch dadurch unterſtuͤzet wird, dafern die gemei-
ne das holz nach willkuͤr verkaufet, und vom kauf-
gelte die gemeine laſten allezeit beſtritten hat, wie
im monate jul. 1764 gen Eiſenach im poſſeſſorio
fuͤr die gemeine zu B. v. dem H. geſprochen wor-
den iſt; allwo ſich aus einem vom landesfuͤrſten
am 26ten april 1669 beſtaͤtigten vertrage befand:
daß die adeliche gerichtsherren jederzeit das zum
bauen erhaltene holz der gemeine gut tun ſollten,
damit die gemeine ausgaben davon beſtritten wer-
den koͤnnten. Die gerichtsherren begereten den
9ten teil an ſotanen holzkaufgeltern; ſie wurden
aber damit in das petitorium verwiſen. Von
den gemeinen, auch andern collegien, kirchen,
ſchulen, ſtaͤdten, kloͤſtern ꝛc, koͤnnen wohl eben-
falls waldungen rechtmaͤſſiger weiſſe erlanget wer-
den (§ 1771), auch inen eigentuͤmlich zuſtehen,
wie die taͤgliche erfarung lehret; es kan inen auch
der lange beſiz derſelben dißfalls behufig ſeyn; im
falle das gegenteil wider ſie nicht dargetan wird,
von Wernher am a. o. von Lynker T. I, reſp.
113, n. 33, ſ. 603, Schoepff im conſ. 33, n.
47, ſ. 245, vol. VIII; immaſſen ſich ſogar vil-
faͤltig finden laͤſſet: daß ſie mit dem adel ſich in
marker- und gemeinſchaften hir und da geſezet ha-
ben, Reinhardt am a. o. cap. 3, ſect. 3, § 4,
ſ. 128. Nicht minder kan inen die rechtsbewaͤre-
te verjaͤrung zu ſtatten kommen.

§ 2450

Die holz anweiſung in den gemeinen und ſei-von der holzan-
weiſung, und
dem waldham-
mer, auch ſtam̃-
u. ſchreibegelte.

ner landſaſſen waldungen kan durch die herrſchaft-
lichen forſtbedinten geſchehen (§ 1771). Die
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III Teil. O o o
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[945/0969] von der forſtl. hoheit, u. forſtregale. das gegenteil nicht erwiſen wird, Schoepff im conſ. 33, n. 49 fgg. ſ. 245, vol. VIII, welche auch dadurch unterſtuͤzet wird, dafern die gemei- ne das holz nach willkuͤr verkaufet, und vom kauf- gelte die gemeine laſten allezeit beſtritten hat, wie im monate jul. 1764 gen Eiſenach im poſſeſſorio fuͤr die gemeine zu B. v. dem H. geſprochen wor- den iſt; allwo ſich aus einem vom landesfuͤrſten am 26ten april 1669 beſtaͤtigten vertrage befand: daß die adeliche gerichtsherren jederzeit das zum bauen erhaltene holz der gemeine gut tun ſollten, damit die gemeine ausgaben davon beſtritten wer- den koͤnnten. Die gerichtsherren begereten den 9ten teil an ſotanen holzkaufgeltern; ſie wurden aber damit in das petitorium verwiſen. Von den gemeinen, auch andern collegien, kirchen, ſchulen, ſtaͤdten, kloͤſtern ꝛc, koͤnnen wohl eben- falls waldungen rechtmaͤſſiger weiſſe erlanget wer- den (§ 1771), auch inen eigentuͤmlich zuſtehen, wie die taͤgliche erfarung lehret; es kan inen auch der lange beſiz derſelben dißfalls behufig ſeyn; im falle das gegenteil wider ſie nicht dargetan wird, von Wernher am a. o. von Lynker T. I, reſp. 113, n. 33, ſ. 603, Schoepff im conſ. 33, n. 47, ſ. 245, vol. VIII; immaſſen ſich ſogar vil- faͤltig finden laͤſſet: daß ſie mit dem adel ſich in marker- und gemeinſchaften hir und da geſezet ha- ben, Reinhardt am a. o. cap. 3, ſect. 3, § 4, ſ. 128. Nicht minder kan inen die rechtsbewaͤre- te verjaͤrung zu ſtatten kommen. § 2450 Die holz anweiſung in den gemeinen und ſei- ner landſaſſen waldungen kan durch die herrſchaft- lichen forſtbedinten geſchehen (§ 1771). Die ſtadt Homberg an der Ohm hat hiruͤber irrungen mit von der holzan- weiſung, und dem waldham- mer, auch ſtam̃- u. ſchreibegelte. III Teil. O o o

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 945. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/969>, abgerufen am 21.12.2024.