cherlei weise einer gemeine, und andern personen zustehen kan (§ 1775. § 2446). Wofern allso einer die gerechtigkeit hat, sich mit brennholz aus einem fremden walde zu versehen, darf er nicht, was ihm von bäumen anständig ist, angreiffen, noch fällen; sondern muß sich wohl zuförderst mit den abgestandenen, auch gefallenen stämmen be- gnügen lassen, bevor er die gesunden, und nuz- baren bäume schläget; er hat sich auch die anwei- sung des försters gefallen zu lassen. Und wenn einer gleich das nötige bauholz aus einem walde bekommen soll; muß er sich doch der anweisung fügen; nachdem vorher die nohtdurft untersuchet, auch erkannt worden ist, damit die waldung nicht verödet werde (§ 1771), Beck von der forstlichen obrigkeit etc cap. VII, § 4, s. 143, s 144. Wer gedachtes befugniß rechtmässiger weisse hergebracht hat, muß auch dabei gehandhabet werden; ge- stallt er dann desfalls allerhand rechtsmittel hat, Schoepff im cons. 81, n. 33 fgg. s. 520 fg., T. VIII, cons. Tub.,Suendendörferssummar. act. for. s. 573, und s. 600, art. 315. Es kömmt auch dahir wohl die actio non lignandi pro lubitu confessoria; imgleichen die actio inspectionis silvae confessoria utilis vor, Hofmann in der teutschen Reichspraxis 1ten bande s. 141 (n).
§ 2448
Die waldungen stehen bald den landesherren,von den vermu- tungen wegen des eigentumes eines waldes. bald den adelichen, teils gemeinen, teils andern personen zu (§ 1751, § 1771). Die landesherr- schaft, auch adeliche güter haben die vermutung vor sich: daß im zweiffel die waldungen inen zu- gehören; mithin, was die bauern inhaben, sie der herrschaft, oder dem adelichen gute zu verdan- ken haben (§ 1900), Hertde superior. territ. § 48,
Rein-
von der forſtl. hoheit, u. forſtregale.
cherlei weiſe einer gemeine, und andern perſonen zuſtehen kan (§ 1775. § 2446). Wofern allſo einer die gerechtigkeit hat, ſich mit brennholz aus einem fremden walde zu verſehen, darf er nicht, was ihm von baͤumen anſtaͤndig iſt, angreiffen, noch faͤllen; ſondern muß ſich wohl zufoͤrderſt mit den abgeſtandenen, auch gefallenen ſtaͤmmen be- gnuͤgen laſſen, bevor er die geſunden, und nuz- baren baͤume ſchlaͤget; er hat ſich auch die anwei- ſung des foͤrſters gefallen zu laſſen. Und wenn einer gleich das noͤtige bauholz aus einem walde bekommen ſoll; muß er ſich doch der anweiſung fuͤgen; nachdem vorher die nohtdurft unterſuchet, auch erkannt worden iſt, damit die waldung nicht veroͤdet werde (§ 1771), Beck von der forſtlichen obrigkeit ꝛc cap. VII, § 4, ſ. 143, ſ 144. Wer gedachtes befugniß rechtmaͤſſiger weiſſe hergebracht hat, muß auch dabei gehandhabet werden; ge- ſtallt er dann desfalls allerhand rechtsmittel hat, Schoepff im conſ. 81, n. 33 fgg. ſ. 520 fg., T. VIII, conſ. Tub.,Suendendoͤrfersſummar. act. for. ſ. 573, und ſ. 600, art. 315. Es koͤmmt auch dahir wohl die actio non lignandi pro lubitu confeſſoria; imgleichen die actio inſpectionis ſilvae confeſſoria utilis vor, Hofmann in der teutſchen Reichspraxis 1ten bande ſ. 141 (n).
§ 2448
Die waldungen ſtehen bald den landesherren,von den vermu- tungen wegen des eigentumes eines waldes. bald den adelichen, teils gemeinen, teils andern perſonen zu (§ 1751, § 1771). Die landesherr- ſchaft, auch adeliche guͤter haben die vermutung vor ſich: daß im zweiffel die waldungen inen zu- gehoͤren; mithin, was die bauern inhaben, ſie der herrſchaft, oder dem adelichen gute zu verdan- ken haben (§ 1900), Hertde ſuperior. territ. § 48,
Rein-
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von der forſtl. hoheit, u. forſtregale.
cherlei weiſe einer gemeine, und andern perſonen
zuſtehen kan (§ 1775. § 2446). Wofern allſo
einer die gerechtigkeit hat, ſich mit brennholz aus
einem fremden walde zu verſehen, darf er nicht,
was ihm von baͤumen anſtaͤndig iſt, angreiffen,
noch faͤllen; ſondern muß ſich wohl zufoͤrderſt mit
den abgeſtandenen, auch gefallenen ſtaͤmmen be-
gnuͤgen laſſen, bevor er die geſunden, und nuz-
baren baͤume ſchlaͤget; er hat ſich auch die anwei-
ſung des foͤrſters gefallen zu laſſen. Und wenn
einer gleich das noͤtige bauholz aus einem walde
bekommen ſoll; muß er ſich doch der anweiſung
fuͤgen; nachdem vorher die nohtdurft unterſuchet,
auch erkannt worden iſt, damit die waldung nicht
veroͤdet werde (§ 1771), Beck von der forſtlichen
obrigkeit ꝛc cap. VII, § 4, ſ. 143, ſ 144. Wer
gedachtes befugniß rechtmaͤſſiger weiſſe hergebracht
hat, muß auch dabei gehandhabet werden; ge-
ſtallt er dann desfalls allerhand rechtsmittel hat,
Schoepff im conſ. 81, n. 33 fgg. ſ. 520 fg., T.
VIII, conſ. Tub., Suendendoͤrfers ſummar. act.
for. ſ. 573, und ſ. 600, art. 315. Es koͤmmt
auch dahir wohl die actio non lignandi pro lubitu
confeſſoria; imgleichen die actio inſpectionis ſilvae
confeſſoria utilis vor, Hofmann in der teutſchen
Reichspraxis 1ten bande ſ. 141 (n).
§ 2448
Die waldungen ſtehen bald den landesherren,
bald den adelichen, teils gemeinen, teils andern
perſonen zu (§ 1751, § 1771). Die landesherr-
ſchaft, auch adeliche guͤter haben die vermutung
vor ſich: daß im zweiffel die waldungen inen zu-
gehoͤren; mithin, was die bauern inhaben, ſie
der herrſchaft, oder dem adelichen gute zu verdan-
ken haben (§ 1900), Hert de ſuperior. territ. § 48,
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von den vermu-
tungen wegen
des eigentumes
eines waldes.
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 943. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/967>, abgerufen am 21.11.2024.
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