Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

Bild:
<< vorherige Seite

von dem floßrechte, den holzmagaz.
che breter genagelt, welches allso der boden, oder
bobletsche ist, besage der nachrichten etc im Leipziger
intelligenz-blatte vom jare 1766, 4t, n. 4 s. 28 fg.
art. X. Die in die quer gelegete bäume, welche
die flösse zusammen halten, werden auch floßbande
genennet, ausweißlich der Straßburg. polizei-ordn.
im anhange s. 41.

§ 2312

Wo holz geflösset wird, und einiges sich aufvom senkholze.
den grund sezet, das wird senkholz genennet. Di-
ses gehöret demjenigen zu, welcher das grundruhr-
recht hat, Hert de supperiorit. territor.

Acht und funfzigstes haubtstück
von dem fährrechte.

§ 2323

Bei den fähren finden sich auch jeweilen zwang-
fähren (§ 2074). Der Heß nennet sie nä-
he, und der Sachs fähren, (§ 2038). Sie sind
bald öffentliche, bald andere. Keine privatperson
kan eine öffentliche für andere ums gelt, one des
oberen bewilligung, haben. Die stiftskirche zu
Meissen ist mit dem fährenzolle, oder der gerechtig-
keit eine fähre über die Elbe zu halten, vom Kaiser
Otten II im jare 983 begnadiget worden. Die
nuzung ist hernach an den dompropst des capitels
gekommen, und gegen einen järlichen erbzinß an
privat-personen, mit vorbehalte der gerichtbarkeit,
gedihen. Jm jare 1724 hat wegen der gerichtbar-
keit auf der Merschwizer, ehemaligen Borizer-fäh-
re, zwischen dem stifte zu Meissen, und der kammer
zu Dreßden ein rechtsstreit sich eräuget, reperto-
rium iuris priuati
th. II s. 1589 fgg. Der fähren-

zoll

von dem floßrechte, den holzmagaz.
che breter genagelt, welches allſo der boden, oder
bobletſche iſt, beſage der nachrichten ꝛc im Leipziger
intelligenz-blatte vom jare 1766, 4t, n. 4 ſ. 28 fg.
art. X. Die in die quer gelegete baͤume, welche
die floͤſſe zuſammen halten, werden auch floßbande
genennet, ausweißlich der Straßburg. polizei-ordn.
im anhange ſ. 41.

§ 2312

Wo holz gefloͤſſet wird, und einiges ſich aufvom ſenkholze.
den grund ſezet, das wird ſenkholz genennet. Di-
ſes gehoͤret demjenigen zu, welcher das grundruhr-
recht hat, Hert de ſupperiorit. territor.

Acht und funfzigſtes haubtſtuͤck
von dem faͤhrrechte.

§ 2323

Bei den faͤhren finden ſich auch jeweilen zwang-
faͤhren (§ 2074). Der Heß nennet ſie naͤ-
he, und der Sachs faͤhren, (§ 2038). Sie ſind
bald oͤffentliche, bald andere. Keine privatperſon
kan eine oͤffentliche fuͤr andere ums gelt, one des
oberen bewilligung, haben. Die ſtiftskirche zu
Meiſſen iſt mit dem faͤhrenzolle, oder der gerechtig-
keit eine faͤhre uͤber die Elbe zu halten, vom Kaiſer
Otten II im jare 983 begnadiget worden. Die
nuzung iſt hernach an den dompropſt des capitels
gekommen, und gegen einen jaͤrlichen erbzinß an
privat-perſonen, mit vorbehalte der gerichtbarkeit,
gedihen. Jm jare 1724 hat wegen der gerichtbar-
keit auf der Merſchwizer, ehemaligen Borizer-faͤh-
re, zwiſchen dem ſtifte zu Meiſſen, und der kammer
zu Dreßden ein rechtsſtreit ſich eraͤuget, reperto-
rium iuris priuati
th. II ſ. 1589 fgg. Der faͤhren-

zoll
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0947" n="923"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">von dem floßrechte, den holzmagaz.</hi></fw><lb/>
che breter genagelt, welches all&#x017F;o der boden, oder<lb/>
boblet&#x017F;che i&#x017F;t, be&#x017F;age der nachrichten &#xA75B;c im Leipziger<lb/>
intelligenz-blatte vom jare 1766, 4t, n. 4 &#x017F;. 28 fg.<lb/>
art. <hi rendition="#aq">X.</hi> Die in die quer gelegete ba&#x0364;ume, welche<lb/>
die flo&#x0364;&#x017F;&#x017F;e zu&#x017F;ammen halten, werden auch floßbande<lb/>
genennet, ausweißlich der Straßburg. polizei-ordn.<lb/>
im anhange &#x017F;. 41.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§ 2312</head><lb/>
          <p>Wo holz geflo&#x0364;&#x017F;&#x017F;et wird, und einiges &#x017F;ich auf<note place="right">vom &#x017F;enkholze.</note><lb/>
den grund &#x017F;ezet, das wird &#x017F;enkholz genennet. Di-<lb/>
&#x017F;es geho&#x0364;ret demjenigen zu, welcher das grundruhr-<lb/>
recht hat, <hi rendition="#fr">Hert</hi> <hi rendition="#aq">de &#x017F;upperiorit. territor.</hi></p>
        </div>
      </div><lb/>
      <div n="1">
        <head><hi rendition="#b">Acht und funfzig&#x017F;tes haubt&#x017F;tu&#x0364;ck<lb/>
von dem fa&#x0364;hrrechte.</hi><lb/>
§ 2323</head><lb/>
        <p><hi rendition="#in">B</hi>ei den fa&#x0364;hren finden &#x017F;ich auch jeweilen zwang-<lb/>
fa&#x0364;hren (§ 2074). Der <hi rendition="#fr">Heß</hi> nennet &#x017F;ie na&#x0364;-<lb/>
he, und der <hi rendition="#fr">Sachs</hi> fa&#x0364;hren, (§ 2038). Sie &#x017F;ind<lb/>
bald o&#x0364;ffentliche, bald andere. Keine privatper&#x017F;on<lb/>
kan eine o&#x0364;ffentliche fu&#x0364;r andere ums gelt, one des<lb/>
oberen bewilligung, haben. Die &#x017F;tiftskirche zu<lb/>
Mei&#x017F;&#x017F;en i&#x017F;t mit dem fa&#x0364;hrenzolle, oder der gerechtig-<lb/>
keit eine fa&#x0364;hre u&#x0364;ber die Elbe zu halten, vom Kai&#x017F;er<lb/>
Otten <hi rendition="#aq">II</hi> im jare 983 begnadiget worden. Die<lb/>
nuzung i&#x017F;t hernach an den domprop&#x017F;t des capitels<lb/>
gekommen, und gegen einen ja&#x0364;rlichen erbzinß an<lb/>
privat-per&#x017F;onen, mit vorbehalte der gerichtbarkeit,<lb/>
gedihen. Jm jare 1724 hat wegen der gerichtbar-<lb/>
keit auf der Mer&#x017F;chwizer, ehemaligen Borizer-fa&#x0364;h-<lb/>
re, zwi&#x017F;chen dem &#x017F;tifte zu Mei&#x017F;&#x017F;en, und der kammer<lb/>
zu Dreßden ein rechts&#x017F;treit &#x017F;ich era&#x0364;uget, <hi rendition="#aq">reperto-<lb/>
rium iuris priuati</hi> th. <hi rendition="#aq">II</hi> &#x017F;. 1589 fgg. Der fa&#x0364;hren-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">zoll</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[923/0947] von dem floßrechte, den holzmagaz. che breter genagelt, welches allſo der boden, oder bobletſche iſt, beſage der nachrichten ꝛc im Leipziger intelligenz-blatte vom jare 1766, 4t, n. 4 ſ. 28 fg. art. X. Die in die quer gelegete baͤume, welche die floͤſſe zuſammen halten, werden auch floßbande genennet, ausweißlich der Straßburg. polizei-ordn. im anhange ſ. 41. § 2312 Wo holz gefloͤſſet wird, und einiges ſich auf den grund ſezet, das wird ſenkholz genennet. Di- ſes gehoͤret demjenigen zu, welcher das grundruhr- recht hat, Hert de ſupperiorit. territor. vom ſenkholze. Acht und funfzigſtes haubtſtuͤck von dem faͤhrrechte. § 2323 Bei den faͤhren finden ſich auch jeweilen zwang- faͤhren (§ 2074). Der Heß nennet ſie naͤ- he, und der Sachs faͤhren, (§ 2038). Sie ſind bald oͤffentliche, bald andere. Keine privatperſon kan eine oͤffentliche fuͤr andere ums gelt, one des oberen bewilligung, haben. Die ſtiftskirche zu Meiſſen iſt mit dem faͤhrenzolle, oder der gerechtig- keit eine faͤhre uͤber die Elbe zu halten, vom Kaiſer Otten II im jare 983 begnadiget worden. Die nuzung iſt hernach an den dompropſt des capitels gekommen, und gegen einen jaͤrlichen erbzinß an privat-perſonen, mit vorbehalte der gerichtbarkeit, gedihen. Jm jare 1724 hat wegen der gerichtbar- keit auf der Merſchwizer, ehemaligen Borizer-faͤh- re, zwiſchen dem ſtifte zu Meiſſen, und der kammer zu Dreßden ein rechtsſtreit ſich eraͤuget, reperto- rium iuris priuati th. II ſ. 1589 fgg. Der faͤhren- zoll

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/947
Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 923. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/947>, abgerufen am 21.11.2024.