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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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II buch, LVI haubtstück,
8 fgg. s. 17 fgg. Daher heisset abtackeln (einen mast)
seegel, taue, und andere gerätschaft davon nemen.
Ein anders ist es, wenn das rohr abgenommen wird,
das ist, der arrest auf das schiff erkannt, das ruder
abgenommen, der mast mit einer kelle beleget
wird, Langenbecks anmerkungen über das ham-
burgische schiff- und see- recht s. 39. Ballast bedeu-
tet alles, womit ein unbeladenes schiff in erman-
gelung der fracht, angefüllet, und beschweret wird.

§. 2275
einige zum
wasserrechte
gehörige kunst-
wörter.

Das stranden eräuget sich auf den bänken.
Bank bedeutet 1) eine stelle in der see, wo kein
tiefes wasser ist; mithin die schiffe nicht übergehen
können; 2) den grund in dem hafen, oder der
rhede, wo der anker geworfen wird. Von den man-
cherlei gattungen der anker, sihe den schauplaz der
künste, und handwerke, im 1ten bande 1762 gr.
4 s. 109 fgg. Hirbei kommen die ankerstöcke, an-
kertaue, ankerwächter etc. für. Bay ist ein grosser
arm von der see zwischen 2 stücken landes. Bran-
dung
ist eine heftige, auch ungestüme bewegung
der see gegen das ufer, welche von den winden,
oder der flut entstehet, und das anländen gefär-
lich machet. Breite ist die entfernung eines ortes
vom aequator. Bucht bedeutet einen kleinen
meerbnsen, einbucht begreifet einen kleinen arm
von der see, welcher in das land gehet. Dünen
sind sandhügel längst der englischen, und flandri-
schen küste. Entern heisset ein schiff mit gewalt
ersteigen, und dasselbe wegnemen. Jagt bedeu-
tet die verfolgung eines schiffes durch das andere.
Dises gehöret nicht zum strandrechte. Kreuzer
sind schiffe, welche 1) auf dem meere herumstreichen,
um es von den seeräubern zu reinigen, 2) beute zu
machen suchen freibeuter, seehahne etc. Henning

Wed-

II buch, LVI haubtſtuͤck,
8 fgg. ſ. 17 fgg. Daher heiſſet abtackeln (einen maſt)
ſeegel, taue, und andere geraͤtſchaft davon nemen.
Ein anders iſt es, wenn das rohr abgenommen wird,
das iſt, der arreſt auf das ſchiff erkannt, das ruder
abgenommen, der maſt mit einer kelle beleget
wird, Langenbecks anmerkungen uͤber das ham-
burgiſche ſchiff- und ſee- recht ſ. 39. Ballaſt bedeu-
tet alles, womit ein unbeladenes ſchiff in erman-
gelung der fracht, angefuͤllet, und beſchweret wird.

§. 2275
einige zum
waſſerrechte
gehoͤrige kunſt-
woͤrter.

Das ſtranden eraͤuget ſich auf den baͤnken.
Bank bedeutet 1) eine ſtelle in der ſee, wo kein
tiefes waſſer iſt; mithin die ſchiffe nicht uͤbergehen
koͤnnen; 2) den grund in dem hafen, oder der
rhede, wo der anker geworfen wird. Von den man-
cherlei gattungen der anker, ſihe den ſchauplaz der
kuͤnſte, und handwerke, im 1ten bande 1762 gr.
4 ſ. 109 fgg. Hirbei kommen die ankerſtoͤcke, an-
kertaue, ankerwaͤchter ꝛc. fuͤr. Bay iſt ein groſſer
arm von der ſee zwiſchen 2 ſtuͤcken landes. Bran-
dung
iſt eine heftige, auch ungeſtuͤme bewegung
der ſee gegen das ufer, welche von den winden,
oder der flut entſtehet, und das anlaͤnden gefaͤr-
lich machet. Breite iſt die entfernung eines ortes
vom aequator. Bucht bedeutet einen kleinen
meerbnſen, einbucht begreifet einen kleinen arm
von der ſee, welcher in das land gehet. Duͤnen
ſind ſandhuͤgel laͤngſt der engliſchen, und flandri-
ſchen kuͤſte. Entern heiſſet ein ſchiff mit gewalt
erſteigen, und daſſelbe wegnemen. Jagt bedeu-
tet die verfolgung eines ſchiffes durch das andere.
Diſes gehoͤret nicht zum ſtrandrechte. Kreuzer
ſind ſchiffe, welche 1) auf dem meere herumſtreichen,
um es von den ſeeraͤubern zu reinigen, 2) beute zu
machen ſuchen freibeuter, ſeehahne ꝛc. Henning

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[920/0944] II buch, LVI haubtſtuͤck, 8 fgg. ſ. 17 fgg. Daher heiſſet abtackeln (einen maſt) ſeegel, taue, und andere geraͤtſchaft davon nemen. Ein anders iſt es, wenn das rohr abgenommen wird, das iſt, der arreſt auf das ſchiff erkannt, das ruder abgenommen, der maſt mit einer kelle beleget wird, Langenbecks anmerkungen uͤber das ham- burgiſche ſchiff- und ſee- recht ſ. 39. Ballaſt bedeu- tet alles, womit ein unbeladenes ſchiff in erman- gelung der fracht, angefuͤllet, und beſchweret wird. §. 2275 Das ſtranden eraͤuget ſich auf den baͤnken. Bank bedeutet 1) eine ſtelle in der ſee, wo kein tiefes waſſer iſt; mithin die ſchiffe nicht uͤbergehen koͤnnen; 2) den grund in dem hafen, oder der rhede, wo der anker geworfen wird. Von den man- cherlei gattungen der anker, ſihe den ſchauplaz der kuͤnſte, und handwerke, im 1ten bande 1762 gr. 4 ſ. 109 fgg. Hirbei kommen die ankerſtoͤcke, an- kertaue, ankerwaͤchter ꝛc. fuͤr. Bay iſt ein groſſer arm von der ſee zwiſchen 2 ſtuͤcken landes. Bran- dung iſt eine heftige, auch ungeſtuͤme bewegung der ſee gegen das ufer, welche von den winden, oder der flut entſtehet, und das anlaͤnden gefaͤr- lich machet. Breite iſt die entfernung eines ortes vom aequator. Bucht bedeutet einen kleinen meerbnſen, einbucht begreifet einen kleinen arm von der ſee, welcher in das land gehet. Duͤnen ſind ſandhuͤgel laͤngſt der engliſchen, und flandri- ſchen kuͤſte. Entern heiſſet ein ſchiff mit gewalt erſteigen, und daſſelbe wegnemen. Jagt bedeu- tet die verfolgung eines ſchiffes durch das andere. Diſes gehoͤret nicht zum ſtrandrechte. Kreuzer ſind ſchiffe, welche 1) auf dem meere herumſtreichen, um es von den ſeeraͤubern zu reinigen, 2) beute zu machen ſuchen freibeuter, ſeehahne ꝛc. Henning Wed-

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 920. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/944>, abgerufen am 21.11.2024.