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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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und holzungen, auch dem forstwesen.
sind nicht nur dem jungen anfluge sehr schädlich,
daß er unter inen verkommen, und verdumpfen
muß; sondern sie taugen auch wohl zum gebrau-
che nicht vil mehr, wie alte tannen, hole eichen,
morsche buchen etc, Joh. Melch. Kühns abh.
von der höchst nötigen conservation des holzes,
Nürnberg 1764, 8v, s. 8 fg., s. 29 fg., Kaep-
ler
s. 231 fg., § 229 fg, s. 253 fg., s. 280 fg.

§ 1774

Es entstehet streit: was das wort: urholz ei-vom holzlesen,
und urholze.

gentlich anzeige, und wie weit es gehe, ob man
stehendes, oder ligendes abgängiges holz darun-
ter verstehen könne? z. e. die gemeine Wazeborn
hat im Schiffelberger walde das urholz. Dises
wort hat mancherlei bedeutungen. So vil ist wohl
gewiß: daß es abgängiges holz, auch dürre aeste
seynd, welches auch noch stehendes schadhaftes
abgängiges seyn kan, Mosers grundsäze der forst-
oeconomie im Iten th. XIIten cap., § 22, s. 353
fg., Schoepff im cons. 87, n. 39 fg., vol. VIII,
cons. Tub.
Stissers forst- und jagt-histori der
Teutschen 1754, 8v, cap. VI, § 42, s. 223 fg.
Es kömmt dißfalls auf das erweißliche herkom-
men an; wenn keine landesgesäze, forstordnun-
gen, vergleiche, verträge, rechtskräftige urtel, und
bescheide, wie man in den von Cramerischen
Wezl. nebenstunden th. XII, abh. 9, s. 115 fg.
findet, dißfalls zil und maaß sezen. Jeweilen
wird lese- und urholz zusammen gesezet, wie aus
der hessen-hanauischen forst- und holzordnung vom
jare 1736, § 24, bei dem Moser am a. o. IIten
th., in beilagen s. 86, sich erbricht. Es können
allso wohl nach dem herkommen, ortes- und lan-
desbrauche, die von den gefälleten bäumen, und
stämmen abgehauene aeste darunter verstanden

wer-

und holzungen, auch dem forſtweſen.
ſind nicht nur dem jungen anfluge ſehr ſchaͤdlich,
daß er unter inen verkommen, und verdumpfen
muß; ſondern ſie taugen auch wohl zum gebrau-
che nicht vil mehr, wie alte tannen, hole eichen,
morſche buchen ꝛc, Joh. Melch. Kuͤhns abh.
von der hoͤchſt noͤtigen conſervation des holzes,
Nuͤrnberg 1764, 8v, ſ. 8 fg., ſ. 29 fg., Kaep-
ler
ſ. 231 fg., § 229 fg, ſ. 253 fg., ſ. 280 fg.

§ 1774

Es entſtehet ſtreit: was das wort: urholz ei-vom holzleſen,
und urholze.

gentlich anzeige, und wie weit es gehe, ob man
ſtehendes, oder ligendes abgaͤngiges holz darun-
ter verſtehen koͤnne? z. e. die gemeine Wazeborn
hat im Schiffelberger walde das urholz. Diſes
wort hat mancherlei bedeutungen. So vil iſt wohl
gewiß: daß es abgaͤngiges holz, auch duͤrre aeſte
ſeynd, welches auch noch ſtehendes ſchadhaftes
abgaͤngiges ſeyn kan, Moſers grundſaͤze der forſt-
oeconomie im Iten th. XIIten cap., § 22, ſ. 353
fg., Schoepff im conſ. 87, n. 39 fg., vol. VIII,
conſ. Tub.
Stiſſers forſt- und jagt-hiſtori der
Teutſchen 1754, 8v, cap. VI, § 42, ſ. 223 fg.
Es koͤmmt dißfalls auf das erweißliche herkom-
men an; wenn keine landesgeſaͤze, forſtordnun-
gen, vergleiche, vertraͤge, rechtskraͤftige urtel, und
beſcheide, wie man in den von Crameriſchen
Wezl. nebenſtunden th. XII, abh. 9, ſ. 115 fg.
findet, dißfalls zil und maaß ſezen. Jeweilen
wird leſe- und urholz zuſammen geſezet, wie aus
der heſſen-hanauiſchen forſt- und holzordnung vom
jare 1736, § 24, bei dem Moſer am a. o. IIten
th., in beilagen ſ. 86, ſich erbricht. Es koͤnnen
allſo wohl nach dem herkommen, ortes- und lan-
desbrauche, die von den gefaͤlleten baͤumen, und
ſtaͤmmen abgehauene aeſte darunter verſtanden

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[767/0791] und holzungen, auch dem forſtweſen. ſind nicht nur dem jungen anfluge ſehr ſchaͤdlich, daß er unter inen verkommen, und verdumpfen muß; ſondern ſie taugen auch wohl zum gebrau- che nicht vil mehr, wie alte tannen, hole eichen, morſche buchen ꝛc, Joh. Melch. Kuͤhns abh. von der hoͤchſt noͤtigen conſervation des holzes, Nuͤrnberg 1764, 8v, ſ. 8 fg., ſ. 29 fg., Kaep- ler ſ. 231 fg., § 229 fg, ſ. 253 fg., ſ. 280 fg. § 1774 Es entſtehet ſtreit: was das wort: urholz ei- gentlich anzeige, und wie weit es gehe, ob man ſtehendes, oder ligendes abgaͤngiges holz darun- ter verſtehen koͤnne? z. e. die gemeine Wazeborn hat im Schiffelberger walde das urholz. Diſes wort hat mancherlei bedeutungen. So vil iſt wohl gewiß: daß es abgaͤngiges holz, auch duͤrre aeſte ſeynd, welches auch noch ſtehendes ſchadhaftes abgaͤngiges ſeyn kan, Moſers grundſaͤze der forſt- oeconomie im Iten th. XIIten cap., § 22, ſ. 353 fg., Schoepff im conſ. 87, n. 39 fg., vol. VIII, conſ. Tub. Stiſſers forſt- und jagt-hiſtori der Teutſchen 1754, 8v, cap. VI, § 42, ſ. 223 fg. Es koͤmmt dißfalls auf das erweißliche herkom- men an; wenn keine landesgeſaͤze, forſtordnun- gen, vergleiche, vertraͤge, rechtskraͤftige urtel, und beſcheide, wie man in den von Crameriſchen Wezl. nebenſtunden th. XII, abh. 9, ſ. 115 fg. findet, dißfalls zil und maaß ſezen. Jeweilen wird leſe- und urholz zuſammen geſezet, wie aus der heſſen-hanauiſchen forſt- und holzordnung vom jare 1736, § 24, bei dem Moſer am a. o. IIten th., in beilagen ſ. 86, ſich erbricht. Es koͤnnen allſo wohl nach dem herkommen, ortes- und lan- desbrauche, die von den gefaͤlleten baͤumen, und ſtaͤmmen abgehauene aeſte darunter verſtanden wer- vom holzleſen, und urholze.

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 767. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/791>, abgerufen am 30.12.2024.