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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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II b. XXXVI h. von den buͤchern.
Sechs und dreiſſigſtes haubtſtuͤck
von den buͤchern.

§ 1567

Friſch meinet: das wort: buch komme her von
bug, weil das bladt gebogen wuͤrde.

§ 1568

Der codex legum hiß bei den alten Teutſchen
ſchlechthin das buch. Man ſagete daher: es ſtehet
ja im buche, das iſt ſo vil, es iſt legis.

§ 1569

Das leſen der buͤcher bei den Evangeliſchen iſt
nicht verboten; dahingegen iſt es bei den roͤmiſch-
catholiſchen desfalls ganz anders beſchaffen.
Koͤmmt ein buch in die klaſſe der verbotenen buͤ-
cher; ſo ſoll ſich nimand unterſtehen, one erlaubniß
der oberen, darin zu leſen. Jeweilen ſind es nur
etliche zeilen, blaͤdter, oder ſeiten, welche zu leſen
verboten werden. Der Papſt, und die roͤmiſch-
catholiſche geiſtlichkeit eignen ſich die cenſur der buͤ-
cher zu, und behaubten ſogar, daß inen das recht-
liche erkenntniß desfalls zuſtehe, (§ 209 § 226).
Bei den Evangeliſchen iſt es hirmit anders, Adr.
Deodat Steger
de publica rei librariae tutela
Leipz. 1740.

§ 1571

Lorenz Coſter, zu Harlem, erfand geſchnittene
hoͤlzerne plappen, worauf er zeilen ſchnidte, und mit
farben die buchſtaben abdruckete, von Uffenbach
th. I der reiſen. Von Guttenberg erfand die ein-
zelnen buchſtaben; weil diſe nun lang waren, ſo,
nennete man ſie ſtaͤbe.

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 724. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/748>, abgerufen am 15.02.2025.