nicht gesund, D. E. Barings nachricht von dem zu Hannover zuerst erfundenen weißbire, broihan genannt, 1751.
§ 1504
von den verfäl- schungen des bires.
Das gebrauete bir soll gut seyn, und der ge- sundheit nicht schaden, noch verfälschet werden (§ 1498). Die verfälschungen sind mancherlei (§ 1504 des 1ten th.), als mit post, welche auch wilde roßmarin genennet wird, (ein nidriges stau- dengewächs) die wendische piank, eine art von tre- spe, trunken-waizen, die trunkenbeere (mytillis), welche wie heidelbeere fast aussehen, die datura etc, Beckmann am a. o. im 1ten bande 3ten th. cap. 3 § 12 s. 662 fg., Hofmann am a. o. s. 51 fg. Der vorige könig in Preussen hat darwider eine scharfe verordnung ergehen lassen; man sehe auch die kur-braunschw. lüneburgische landesordn. im 3ten bande cap. 4 s. 191 s. 203 fg.
§ 1517
vom hopfen.
Diweil der hopfenbau viles gelt eintragen kan; so sind die untertanen darzu aufzumuntern, wie in der kur-baierischen landesordnung tit. XV § 2 ge- schehen ist, die wirtschaftliche, und rechtliche ab- handelung vom hopfen, nebst Joh. Heumanns hist. vorberichte von der kräuter-kenntniß der alten Teutschen, Nürnb. 1759, 4t, Beckmann am a. o. im 1ten bande 3ten th. cap. 3 § 13 s. 663 fgg.
§ 1523
vom braute- weine.
Gemeinen leuten, soldaten, reisenden etc liget der brantewein am herzen, und ist auch inen gut, um das geblüt, welches bei dem marschiren in einen starken lauf geraten ist, zu dämpfen. Leute von stande haben hirzu andere mittel. Weshalber des- sen schank für nötig erachtet wird; ob er gleich be-
schrän-
II buch, XXXIII hauptſtuͤck,
nicht geſund, D. E. Barings nachricht von dem zu Hannover zuerſt erfundenen weißbire, broihan genannt, 1751.
§ 1504
von den verfaͤl- ſchungen des bires.
Das gebrauete bir ſoll gut ſeyn, und der ge- ſundheit nicht ſchaden, noch verfaͤlſchet werden (§ 1498). Die verfaͤlſchungen ſind mancherlei (§ 1504 des 1ten th.), als mit poſt, welche auch wilde roßmarin genennet wird, (ein nidriges ſtau- dengewaͤchs) die wendiſche piank, eine art von tre- ſpe, trunken-waizen, die trunkenbeere (mytillis), welche wie heidelbeere faſt ausſehen, die datura ꝛc, Beckmann am a. o. im 1ten bande 3ten th. cap. 3 § 12 ſ. 662 fg., Hofmann am a. o. ſ. 51 fg. Der vorige koͤnig in Preuſſen hat darwider eine ſcharfe verordnung ergehen laſſen; man ſehe auch die kur-braunſchw. luͤneburgiſche landesordn. im 3ten bande cap. 4 ſ. 191 ſ. 203 fg.
§ 1517
vom hopfen.
Diweil der hopfenbau viles gelt eintragen kan; ſo ſind die untertanen darzu aufzumuntern, wie in der kur-baieriſchen landesordnung tit. XV § 2 ge- ſchehen iſt, die wirtſchaftliche, und rechtliche ab- handelung vom hopfen, nebſt Joh. Heumanns hiſt. vorberichte von der kraͤuter-kenntniß der alten Teutſchen, Nuͤrnb. 1759, 4t, Beckmann am a. o. im 1ten bande 3ten th. cap. 3 § 13 ſ. 663 fgg.
§ 1523
vom braute- weine.
Gemeinen leuten, ſoldaten, reiſenden ꝛc liget der brantewein am herzen, und iſt auch inen gut, um das gebluͤt, welches bei dem marſchiren in einen ſtarken lauf geraten iſt, zu daͤmpfen. Leute von ſtande haben hirzu andere mittel. Weshalber deſ- ſen ſchank fuͤr noͤtig erachtet wird; ob er gleich be-
ſchraͤn-
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0744"n="720"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq">II</hi> buch, <hirendition="#aq">XXXIII</hi> hauptſtuͤck,</hi></fw><lb/>
nicht geſund, <hirendition="#fr">D. E. Barings</hi> nachricht von dem<lb/>
zu Hannover zuerſt erfundenen weißbire, broihan<lb/>
genannt, 1751.</p></div><lb/><divn="2"><head>§ 1504</head><lb/><noteplace="left">von den verfaͤl-<lb/>ſchungen des<lb/>
bires.</note><p>Das gebrauete bir ſoll gut ſeyn, und der ge-<lb/>ſundheit nicht ſchaden, noch verfaͤlſchet werden (§<lb/>
1498). Die verfaͤlſchungen ſind mancherlei<lb/>
(§ 1504 des 1ten th.), als mit poſt, welche auch<lb/>
wilde roßmarin genennet wird, (ein nidriges ſtau-<lb/>
dengewaͤchs) die wendiſche piank, eine art von tre-<lb/>ſpe, trunken-waizen, die trunkenbeere (mytillis),<lb/>
welche wie heidelbeere faſt ausſehen, die datura ꝛc,<lb/><hirendition="#fr">Beckmann</hi> am a. o. im 1ten bande 3ten th. cap.<lb/>
3 § 12 ſ. 662 fg., <hirendition="#fr">Hofmann</hi> am a. o. ſ. 51 fg.<lb/>
Der vorige koͤnig in Preuſſen hat darwider eine<lb/>ſcharfe verordnung ergehen laſſen; man ſehe auch<lb/>
die kur-braunſchw. luͤneburgiſche landesordn. im<lb/>
3ten bande cap. 4 ſ. 191 ſ. 203 fg.</p></div><lb/><divn="2"><head>§ 1517</head><lb/><noteplace="left">vom hopfen.</note><p>Diweil der hopfenbau viles gelt eintragen kan;<lb/>ſo ſind die untertanen darzu aufzumuntern, wie in<lb/>
der kur-baieriſchen landesordnung tit. <hirendition="#aq">XV</hi> § 2 ge-<lb/>ſchehen iſt, die wirtſchaftliche, und rechtliche ab-<lb/>
handelung vom hopfen, nebſt <hirendition="#fr">Joh. Heumanns</hi><lb/>
hiſt. vorberichte von der kraͤuter-kenntniß der alten<lb/>
Teutſchen, Nuͤrnb. 1759, 4t, <hirendition="#fr">Beckmann</hi> am a. o.<lb/>
im 1ten bande 3ten th. cap. 3 § 13 ſ. 663 fgg.</p></div><lb/><divn="2"><head>§ 1523</head><lb/><noteplace="left">vom braute-<lb/>
weine.</note><p>Gemeinen leuten, ſoldaten, reiſenden ꝛc liget<lb/>
der brantewein am herzen, und iſt auch inen gut,<lb/>
um das gebluͤt, welches bei dem marſchiren in einen<lb/>ſtarken lauf geraten iſt, zu daͤmpfen. Leute von<lb/>ſtande haben hirzu andere mittel. Weshalber deſ-<lb/>ſen ſchank fuͤr noͤtig erachtet wird; ob er gleich be-<lb/><fwplace="bottom"type="catch">ſchraͤn-</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[720/0744]
II buch, XXXIII hauptſtuͤck,
nicht geſund, D. E. Barings nachricht von dem
zu Hannover zuerſt erfundenen weißbire, broihan
genannt, 1751.
§ 1504
Das gebrauete bir ſoll gut ſeyn, und der ge-
ſundheit nicht ſchaden, noch verfaͤlſchet werden (§
1498). Die verfaͤlſchungen ſind mancherlei
(§ 1504 des 1ten th.), als mit poſt, welche auch
wilde roßmarin genennet wird, (ein nidriges ſtau-
dengewaͤchs) die wendiſche piank, eine art von tre-
ſpe, trunken-waizen, die trunkenbeere (mytillis),
welche wie heidelbeere faſt ausſehen, die datura ꝛc,
Beckmann am a. o. im 1ten bande 3ten th. cap.
3 § 12 ſ. 662 fg., Hofmann am a. o. ſ. 51 fg.
Der vorige koͤnig in Preuſſen hat darwider eine
ſcharfe verordnung ergehen laſſen; man ſehe auch
die kur-braunſchw. luͤneburgiſche landesordn. im
3ten bande cap. 4 ſ. 191 ſ. 203 fg.
§ 1517
Diweil der hopfenbau viles gelt eintragen kan;
ſo ſind die untertanen darzu aufzumuntern, wie in
der kur-baieriſchen landesordnung tit. XV § 2 ge-
ſchehen iſt, die wirtſchaftliche, und rechtliche ab-
handelung vom hopfen, nebſt Joh. Heumanns
hiſt. vorberichte von der kraͤuter-kenntniß der alten
Teutſchen, Nuͤrnb. 1759, 4t, Beckmann am a. o.
im 1ten bande 3ten th. cap. 3 § 13 ſ. 663 fgg.
§ 1523
Gemeinen leuten, ſoldaten, reiſenden ꝛc liget
der brantewein am herzen, und iſt auch inen gut,
um das gebluͤt, welches bei dem marſchiren in einen
ſtarken lauf geraten iſt, zu daͤmpfen. Leute von
ſtande haben hirzu andere mittel. Weshalber deſ-
ſen ſchank fuͤr noͤtig erachtet wird; ob er gleich be-
ſchraͤn-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 720. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/744>, abgerufen am 21.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.