Dem lehnherrn gebüreten ehedem waffen, wehr,vom heerwadie des lehn- herrus etc. und pferd; derowegen musste der herzog zu Braun- schweig dem abte zu Werden, und Helmstädt, heer- gewette, oder waffengelt bezalen, welches eine gat- tung des heerwadiens ist. Starb der vasall one mannserben; so fil das heerwadium zu, sihe hir- von den Buder in obseruat. iuris publ. feud. Germ. abh. V s. 92 fgg. Jena 1751, 8v, Dreyerde vsu genuino iuris Anglo-Sax. s. 105 fg., den Haltaus sp. 884 fg. Wo es hergebracht ist, muß es bei je- desmaligen vasallen- oder lehn-fall geleistet, oder bezalet werden, z. e. zu Essen, Herford, in Geldern, Zütphen, Tecklenburg etc etc; auch hofleute müssen die heerwede wohl hir, und da leisten. Jm Mün- sterischen ist zwar die gemeine heerwede nachgelas- sen; allein von den vasallen vorbehalten worden, Buder s. 97 s. 98. Jeweilen wird der gewandt- fall, oder das beste haubt bei den leibeigenen mit disem namen beleget, Haltaus sp. 883 fg., Pot- gieserlib. I cap. 4 § 46 s. 223. Von der heer- wede, und gerade der aebtissin zu Fröndenberg, in Westphalen, von allen stiftshöfen, sihe des von Steinen westphälische geschichte, im 2ten stücke, s. 740 fg., von Jserlon, eb. im 3ten stücke s. 1016 s. 1030, im 5ten stücke s. 1569 fg., von der graf- schaft Mark, eb. im 5ten stücke s. 1793 fg. Jm Osnabrückischen findet sie bei den hausgenossen sich ebenfalls, Kreß in der erläuterung des archidiaco- nalwefens, in beilagen s. 151. Jn dem hofe zu Drechen, des ambtes Hamm, in Westphalen, er- bet der jüngste son das gut, und der älteste das heergewaide; wenn aber keine söne da sind; hält man es mit den töchtern auch allso, von Steinen am a. o. im 5ten st. s. 1815.
§ 1381
X x 3
vom heergeraͤde, oder heergeraͤte.
§ 1379
Dem lehnherrn gebuͤreten ehedem waffen, wehr,vom heerwadie des lehn- herrus ꝛc. und pferd; derowegen muſſte der herzog zu Braun- ſchweig dem abte zu Werden, und Helmſtaͤdt, heer- gewette, oder waffengelt bezalen, welches eine gat- tung des heerwadiens iſt. Starb der vaſall one mannserben; ſo fil das heerwadium zu, ſihe hir- von den Buder in obſeruat. iuris publ. feud. Germ. abh. V ſ. 92 fgg. Jena 1751, 8v, Dreyerde vſu genuino iuris Anglo-Sax. ſ. 105 fg., den Haltaus ſp. 884 fg. Wo es hergebracht iſt, muß es bei je- desmaligen vaſallen- oder lehn-fall geleiſtet, oder bezalet werden, z. e. zu Eſſen, Herford, in Geldern, Zuͤtphen, Tecklenburg ꝛc ꝛc; auch hofleute muͤſſen die heerwede wohl hir, und da leiſten. Jm Muͤn- ſteriſchen iſt zwar die gemeine heerwede nachgelaſ- ſen; allein von den vaſallen vorbehalten worden, Buder ſ. 97 ſ. 98. Jeweilen wird der gewandt- fall, oder das beſte haubt bei den leibeigenen mit diſem namen beleget, Haltaus ſp. 883 fg., Pot- gieſerlib. I cap. 4 § 46 ſ. 223. Von der heer- wede, und gerade der aebtiſſin zu Froͤndenberg, in Weſtphalen, von allen ſtiftshoͤfen, ſihe des von Steinen weſtphaͤliſche geſchichte, im 2ten ſtuͤcke, ſ. 740 fg., von Jſerlon, eb. im 3ten ſtuͤcke ſ. 1016 ſ. 1030, im 5ten ſtuͤcke ſ. 1569 fg., von der graf- ſchaft Mark, eb. im 5ten ſtuͤcke ſ. 1793 fg. Jm Osnabruͤckiſchen findet ſie bei den hausgenoſſen ſich ebenfalls, Kreß in der erlaͤuterung des archidiaco- nalwefens, in beilagen ſ. 151. Jn dem hofe zu Drechen, des ambtes Hamm, in Weſtphalen, er- bet der juͤngſte ſon das gut, und der aͤlteſte das heergewaide; wenn aber keine ſoͤne da ſind; haͤlt man es mit den toͤchtern auch allſo, von Steinen am a. o. im 5ten ſt. ſ. 1815.
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vom heergeraͤde, oder heergeraͤte.
§ 1379
Dem lehnherrn gebuͤreten ehedem waffen, wehr,
und pferd; derowegen muſſte der herzog zu Braun-
ſchweig dem abte zu Werden, und Helmſtaͤdt, heer-
gewette, oder waffengelt bezalen, welches eine gat-
tung des heerwadiens iſt. Starb der vaſall one
mannserben; ſo fil das heerwadium zu, ſihe hir-
von den Buder in obſeruat. iuris publ. feud. Germ.
abh. V ſ. 92 fgg. Jena 1751, 8v, Dreyer de vſu
genuino iuris Anglo-Sax. ſ. 105 fg., den Haltaus
ſp. 884 fg. Wo es hergebracht iſt, muß es bei je-
desmaligen vaſallen- oder lehn-fall geleiſtet, oder
bezalet werden, z. e. zu Eſſen, Herford, in Geldern,
Zuͤtphen, Tecklenburg ꝛc ꝛc; auch hofleute muͤſſen
die heerwede wohl hir, und da leiſten. Jm Muͤn-
ſteriſchen iſt zwar die gemeine heerwede nachgelaſ-
ſen; allein von den vaſallen vorbehalten worden,
Buder ſ. 97 ſ. 98. Jeweilen wird der gewandt-
fall, oder das beſte haubt bei den leibeigenen mit
diſem namen beleget, Haltaus ſp. 883 fg., Pot-
gieſer lib. I cap. 4 § 46 ſ. 223. Von der heer-
wede, und gerade der aebtiſſin zu Froͤndenberg, in
Weſtphalen, von allen ſtiftshoͤfen, ſihe des von
Steinen weſtphaͤliſche geſchichte, im 2ten ſtuͤcke, ſ.
740 fg., von Jſerlon, eb. im 3ten ſtuͤcke ſ. 1016 ſ.
1030, im 5ten ſtuͤcke ſ. 1569 fg., von der graf-
ſchaft Mark, eb. im 5ten ſtuͤcke ſ. 1793 fg. Jm
Osnabruͤckiſchen findet ſie bei den hausgenoſſen ſich
ebenfalls, Kreß in der erlaͤuterung des archidiaco-
nalwefens, in beilagen ſ. 151. Jn dem hofe zu
Drechen, des ambtes Hamm, in Weſtphalen, er-
bet der juͤngſte ſon das gut, und der aͤlteſte das
heergewaide; wenn aber keine ſoͤne da ſind; haͤlt
man es mit den toͤchtern auch allſo, von Steinen
am a. o. im 5ten ſt. ſ. 1815.
vom heerwadie
des lehn-
herrus ꝛc.
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 693. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/717>, abgerufen am 21.11.2024.
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