Von den krankheiten, und mängeln der schag-von den krank- heiten u män- geln der schaa- fe. fe, auch ob sie haltbares in der ebene, oder nicht- haltbares in den tälern sind? ist in der anweisung für die beambten s. 413 fgg., § 603 fgg., weit- läuftig gehandelt; tue hinzu: des Hirschens red- lichen schäfer s. 25 fgg., im 7ten abschnitte, den Schoepff im cons. 86, n. 55, vol. VIIII. Jn- halts der fürstl. hessen-casselischen wollenordnung vom jare 1721, ist den schäfern bei 10 fl. verbo- ten worden: den schaafgrind mit zer- und pech- schmiren zu heilen; sondern sie sollen hirzu gekau- ete tobacks-brühe, oder daraus gemachete lauge, und gose nemen. Der gebirgigte landmann ge- stehet seinem abkäufer nichts, wenn das schaafvih an der fäule verecket, besage meiner anweisung für die beambten etc s. 415 fg., § 609.
Eilftes haubtstück von den zigen. § 1204
Die zigen sind ebenfalls verschidenen krankhei- ten unterworfen, besonders der wasser- sucht etc, sihe die anweisung für die beambten s. 422. Ausserdem ist der gemeine wan: daß die zigen nicht gehalten werden dürften, weil sie schädliche tiere wären; allein, wenn sie in den lebendigen hä- gen, und hohen fruchtbaren waldungen bleiben, mögen sie wohl gehalten werden; bevorab, wo man häcken hat, und ein geise-hirt darzu gegeben wird, eb. s. 116, § 147, die Struvische recht- liche bedenken im Iten th., s. 241.
Zwölf-
IIITeil. U u
von den ſchaafen.
§ 1200
Von den krankheiten, und maͤngeln der ſchag-von den krank- heiten u maͤn- geln der ſchaa- fe. fe, auch ob ſie haltbares in der ebene, oder nicht- haltbares in den taͤlern ſind? iſt in der anweiſung fuͤr die beambten ſ. 413 fgg., § 603 fgg., weit- laͤuftig gehandelt; tue hinzu: des Hirſchens red- lichen ſchaͤfer ſ. 25 fgg., im 7ten abſchnitte, den Schoepff im conſ. 86, n. 55, vol. VIIII. Jn- halts der fuͤrſtl. heſſen-caſſeliſchen wollenordnung vom jare 1721, iſt den ſchaͤfern bei 10 fl. verbo- ten worden: den ſchaafgrind mit zer- und pech- ſchmiren zu heilen; ſondern ſie ſollen hirzu gekau- ete tobacks-bruͤhe, oder daraus gemachete lauge, und goſe nemen. Der gebirgigte landmann ge- ſtehet ſeinem abkaͤufer nichts, wenn das ſchaafvih an der faͤule verecket, beſage meiner anweiſung fuͤr die beambten ꝛc ſ. 415 fg., § 609.
Eilftes haubtſtuͤck von den zigen. § 1204
Die zigen ſind ebenfalls verſchidenen krankhei- ten unterworfen, beſonders der waſſer- ſucht ꝛc, ſihe die anweiſung fuͤr die beambten ſ. 422. Auſſerdem iſt der gemeine wan: daß die zigen nicht gehalten werden duͤrften, weil ſie ſchaͤdliche tiere waͤren; allein, wenn ſie in den lebendigen haͤ- gen, und hohen fruchtbaren waldungen bleiben, moͤgen ſie wohl gehalten werden; bevorab, wo man haͤcken hat, und ein geiſe-hirt darzu gegeben wird, eb. ſ. 116, § 147, die Struviſche recht- liche bedenken im Iten th., ſ. 241.
Zwoͤlf-
IIITeil. U u
<TEI><text><body><divn="1"><pbfacs="#f0697"n="673"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">von den ſchaafen.</hi></fw><lb/><divn="2"><head>§ 1200</head><lb/><p>Von den krankheiten, und maͤngeln der ſchag-<noteplace="right">von den krank-<lb/>
heiten u maͤn-<lb/>
geln der ſchaa-<lb/>
fe.</note><lb/>
fe, auch ob ſie haltbares in der ebene, oder nicht-<lb/>
haltbares in den taͤlern ſind? iſt in der anweiſung<lb/>
fuͤr die beambten ſ. 413 fgg., § 603 fgg., weit-<lb/>
laͤuftig gehandelt; tue hinzu: des <hirendition="#fr">Hirſchens</hi> red-<lb/>
lichen ſchaͤfer ſ. 25 fgg., im 7ten abſchnitte, den<lb/><hirendition="#fr">Schoepff</hi> im <hirendition="#aq">conſ.</hi> 86, n. 55, vol. <hirendition="#aq">VIIII.</hi> Jn-<lb/>
halts der fuͤrſtl. heſſen-caſſeliſchen wollenordnung<lb/>
vom jare 1721, iſt den ſchaͤfern bei 10 fl. verbo-<lb/>
ten worden: den ſchaafgrind mit zer- und pech-<lb/>ſchmiren zu heilen; ſondern ſie ſollen hirzu gekau-<lb/>
ete tobacks-bruͤhe, oder daraus gemachete lauge,<lb/>
und goſe nemen. Der gebirgigte landmann ge-<lb/>ſtehet ſeinem abkaͤufer nichts, wenn das ſchaafvih<lb/>
an der faͤule verecket, beſage meiner anweiſung fuͤr<lb/>
die beambten ꝛc ſ. 415 fg., § 609.</p></div></div><lb/><divn="1"><head><hirendition="#b">Eilftes haubtſtuͤck<lb/><hirendition="#g">von den zigen</hi>.</hi><lb/>
§ 1204</head><lb/><p><hirendition="#in">D</hi>ie zigen ſind ebenfalls verſchidenen krankhei-<lb/>
ten unterworfen, beſonders der waſſer-<lb/>ſucht ꝛc, ſihe die anweiſung fuͤr die beambten ſ. 422.<lb/>
Auſſerdem iſt der gemeine wan: daß die zigen nicht<lb/>
gehalten werden duͤrften, weil ſie ſchaͤdliche tiere<lb/>
waͤren; allein, wenn ſie in den lebendigen haͤ-<lb/>
gen, und hohen fruchtbaren waldungen bleiben,<lb/>
moͤgen ſie wohl gehalten werden; bevorab, wo<lb/>
man haͤcken hat, und ein geiſe-hirt darzu gegeben<lb/>
wird, <hirendition="#fr">eb.</hi>ſ. 116, § 147, die <hirendition="#fr">Struviſche</hi> recht-<lb/>
liche bedenken im <hirendition="#aq">I</hi>ten th., ſ. 241.</p></div><lb/><fwplace="bottom"type="sig"><hirendition="#aq">III</hi><hirendition="#fr">Teil.</hi> U u</fw><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#b">Zwoͤlf-</hi></fw><lb/></body></text></TEI>
[673/0697]
von den ſchaafen.
§ 1200
Von den krankheiten, und maͤngeln der ſchag-
fe, auch ob ſie haltbares in der ebene, oder nicht-
haltbares in den taͤlern ſind? iſt in der anweiſung
fuͤr die beambten ſ. 413 fgg., § 603 fgg., weit-
laͤuftig gehandelt; tue hinzu: des Hirſchens red-
lichen ſchaͤfer ſ. 25 fgg., im 7ten abſchnitte, den
Schoepff im conſ. 86, n. 55, vol. VIIII. Jn-
halts der fuͤrſtl. heſſen-caſſeliſchen wollenordnung
vom jare 1721, iſt den ſchaͤfern bei 10 fl. verbo-
ten worden: den ſchaafgrind mit zer- und pech-
ſchmiren zu heilen; ſondern ſie ſollen hirzu gekau-
ete tobacks-bruͤhe, oder daraus gemachete lauge,
und goſe nemen. Der gebirgigte landmann ge-
ſtehet ſeinem abkaͤufer nichts, wenn das ſchaafvih
an der faͤule verecket, beſage meiner anweiſung fuͤr
die beambten ꝛc ſ. 415 fg., § 609.
von den krank-
heiten u maͤn-
geln der ſchaa-
fe.
Eilftes haubtſtuͤck
von den zigen.
§ 1204
Die zigen ſind ebenfalls verſchidenen krankhei-
ten unterworfen, beſonders der waſſer-
ſucht ꝛc, ſihe die anweiſung fuͤr die beambten ſ. 422.
Auſſerdem iſt der gemeine wan: daß die zigen nicht
gehalten werden duͤrften, weil ſie ſchaͤdliche tiere
waͤren; allein, wenn ſie in den lebendigen haͤ-
gen, und hohen fruchtbaren waldungen bleiben,
moͤgen ſie wohl gehalten werden; bevorab, wo
man haͤcken hat, und ein geiſe-hirt darzu gegeben
wird, eb. ſ. 116, § 147, die Struviſche recht-
liche bedenken im Iten th., ſ. 241.
Zwoͤlf-
III Teil. U u
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 673. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/697>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.