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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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II buch, V haubtst. vom farnisse.
gerechnet; es ist aber der landes- und ortesbrauch
dißfalls sehr unterschiden; gestalt dann solches den
blossen hausraht überhaubt nicht allein unter sich
begreiffet; sondern noch vile andere dinge enthält
(§ 1078 des 1ten th.); auch wohl in heergewette,
und gerate in einigen alten urkunden eingeteilet
wird, Haltaus sp. 442, Joh. Christian Klin-
kerfues
de creditore moto concursu in sententia
classificat. ad fahrnis misso suppellectili et vtensili-
bus domus non contento,
Marb. 1762, 4t, cap.
3 § 27 fgg. s. 19 fg., allwo man verschidene lan-
des- und stadt-rechte angezogen findet; womit das
repertorium iuris priuati im Iten th. s. 674 fg., und
IIten th. s. 1567 zu vergleichen ist, Gottfr. Lud.
Mogen
de iure ac genuina rerum mob. et immob.
indole,
Giessen 1759, Casp. von Rheden de diff.
bon. mob. et immob.,
Bremen 1713, Jer. Eb.
Link
de rebus mobil. Straßb. 1723. Dise lehre
kömmt besonders in betrachtung: bei erbfolgen,
executionen, auspfändungen, veräusserungen, u. s. f.
Jm Holsteinischen erbet der ehemann, im falle die
frau one erben vor ihm stirbet, nach dem alten
sächsischen rechte, deren farende haabe allein,
Dreyer de obstagio iuris cur. de gerada et heerge-
wetta ex Holsatia non exule,
Kiel 1751, 4t, melet.
III
s. 28 fgg. n. 1, n. 3 s. 36 fgg. Von der haus-
farniß in Baiern sihe das baierische landrecht tit.
1 art. 2.

§ 1076

Der landbrauch im grunde Breidenbach gehetvom farnisse
im grunde
Breidenbach.

dahin: daß auch die häuser, und gebäude nicht für
erbe; sondern für farniß gehalten werden, nach
dem saze: was die fackel, oder der brandt weg-
nimmt, solches gehöret unter das farniß. Disem-
nach gehören auch die stehende, und wachsende

bäume
T t 3

II buch, V haubtſt. vom farniſſe.
gerechnet; es iſt aber der landes- und ortesbrauch
dißfalls ſehr unterſchiden; geſtalt dann ſolches den
bloſſen hausraht uͤberhaubt nicht allein unter ſich
begreiffet; ſondern noch vile andere dinge enthaͤlt
(§ 1078 des 1ten th.); auch wohl in heergewette,
und gerate in einigen alten urkunden eingeteilet
wird, Haltaus ſp. 442, Joh. Chriſtian Klin-
kerfues
de creditore moto concurſu in ſententia
claſſificat. ad fahrnis miſſo ſuppellectili et vtenſili-
bus domus non contento,
Marb. 1762, 4t, cap.
3 § 27 fgg. ſ. 19 fg., allwo man verſchidene lan-
des- und ſtadt-rechte angezogen findet; womit das
repertorium iuris priuati im Iten th. ſ. 674 fg., und
IIten th. ſ. 1567 zu vergleichen iſt, Gottfr. Lud.
Mogen
de iure ac genuina rerum mob. et immob.
indole,
Gieſſen 1759, Caſp. von Rheden de diff.
bon. mob. et immob.,
Bremen 1713, Jer. Eb.
Link
de rebus mobil. Straßb. 1723. Diſe lehre
koͤmmt beſonders in betrachtung: bei erbfolgen,
executionen, auspfaͤndungen, veraͤuſſerungen, u. ſ. f.
Jm Holſteiniſchen erbet der ehemann, im falle die
frau one erben vor ihm ſtirbet, nach dem alten
ſaͤchſiſchen rechte, deren farende haabe allein,
Dreyer de obſtagio iuris cur. de gerada et heerge-
wetta ex Holſatia non exule,
Kiel 1751, 4t, melet.
III
ſ. 28 fgg. n. 1, n. 3 ſ. 36 fgg. Von der haus-
farniß in Baiern ſihe das baieriſche landrecht tit.
1 art. 2.

§ 1076

Der landbrauch im grunde Breidenbach gehetvom farniſſe
im grunde
Breidenbach.

dahin: daß auch die haͤuſer, und gebaͤude nicht fuͤr
erbe; ſondern fuͤr farniß gehalten werden, nach
dem ſaze: was die fackel, oder der brandt weg-
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[661/0685] II buch, V haubtſt. vom farniſſe. gerechnet; es iſt aber der landes- und ortesbrauch dißfalls ſehr unterſchiden; geſtalt dann ſolches den bloſſen hausraht uͤberhaubt nicht allein unter ſich begreiffet; ſondern noch vile andere dinge enthaͤlt (§ 1078 des 1ten th.); auch wohl in heergewette, und gerate in einigen alten urkunden eingeteilet wird, Haltaus ſp. 442, Joh. Chriſtian Klin- kerfues de creditore moto concurſu in ſententia claſſificat. ad fahrnis miſſo ſuppellectili et vtenſili- bus domus non contento, Marb. 1762, 4t, cap. 3 § 27 fgg. ſ. 19 fg., allwo man verſchidene lan- des- und ſtadt-rechte angezogen findet; womit das repertorium iuris priuati im Iten th. ſ. 674 fg., und IIten th. ſ. 1567 zu vergleichen iſt, Gottfr. Lud. Mogen de iure ac genuina rerum mob. et immob. indole, Gieſſen 1759, Caſp. von Rheden de diff. bon. mob. et immob., Bremen 1713, Jer. Eb. Link de rebus mobil. Straßb. 1723. Diſe lehre koͤmmt beſonders in betrachtung: bei erbfolgen, executionen, auspfaͤndungen, veraͤuſſerungen, u. ſ. f. Jm Holſteiniſchen erbet der ehemann, im falle die frau one erben vor ihm ſtirbet, nach dem alten ſaͤchſiſchen rechte, deren farende haabe allein, Dreyer de obſtagio iuris cur. de gerada et heerge- wetta ex Holſatia non exule, Kiel 1751, 4t, melet. III ſ. 28 fgg. n. 1, n. 3 ſ. 36 fgg. Von der haus- farniß in Baiern ſihe das baieriſche landrecht tit. 1 art. 2. § 1076 Der landbrauch im grunde Breidenbach gehet dahin: daß auch die haͤuſer, und gebaͤude nicht fuͤr erbe; ſondern fuͤr farniß gehalten werden, nach dem ſaze: was die fackel, oder der brandt weg- nimmt, ſolches gehoͤret unter das farniß. Diſem- nach gehoͤren auch die ſtehende, und wachſende baͤume vom farniſſe im grunde Breidenbach. T t 3

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 661. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/685>, abgerufen am 21.11.2024.