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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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und deren begräbnissen.
fürung der christlichen religion hat man die toden
begraben, und eigene toden-höfe darzu verordnet,
von Buri in der erläuterung des lehnrechtes s. 529
fgg. Die verstorbene sind behörig aufzuzeichnen,
Roßmann vom nuzen der alljärlichen geburts-
und sterbe-register in den Erlangischen anzeigen,
num. 5, vom 29sten dec. 1743 s. 33 fgg. Von
den klag-rossen oder provinzen- freuden- trauer-pfer-
den sihe das von Moserische teutsche hofrecht im
1ten th. 3ten b. 5ten cap. s. 452 lgg. § 47 fgg.
1761, 4t. Das trauer-caerimoniel erscheinet teils
aus Lünigs theatr. caerim. teils aus des von Rohr
einleitung in die caerimoniel-wissenschaft, und dem
von Moserischen hofrechte.

§ 1032

Jnhalts der verordnung vom jare 1732 sollenvon den be-
gräbnissen in
den fürstl. hes-
sen-casselischen
landen.

bei den stillen abendleichen dennoch die jura stolae
abgetragen werden. Die begräbnisse, und trauer-
fälle sind vermittels einer sazung vom 9ten dec.
1748 fol. s. 4 fgg. bestimmet, auch am 22sten
febr. 1754 verordnet worden: daß einer verstorbe-
nen frau die leichenpredigt etc geschehen solle, dessen
religion sie zugetan gewesen ist.

§ 1034

Die begräbnisse sind heute zu tage in Teutsch-von den gat-
tungen der be-
gräbnisse.

lande mancherlei, sowohl gemeine, und öffentliche,
als auch erb- familien- (stamm- und geschlechts-)
begräbnisse (§ 1034 des 1ten th.), Stryk im vsu
mod. p. lib. XI
tit. VII § 21 fg., Knipschild de
fidei comm. sam. nobil. cap. I
n. 39, cap. X n. 119.
Dise verschidene arten sind zwar den Teutschen
schlechterdinges nicht eigen; sondern man findet sie
schon in den römischen rechten; indeß kommen den-
noch hirbei besondere fälle für, welche den Römern
unbekannt gewesen sind, wie hernach bemerket wer-

den
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und deren begraͤbniſſen.
fuͤrung der chriſtlichen religion hat man die toden
begraben, und eigene toden-hoͤfe darzu verordnet,
von Buri in der erlaͤuterung des lehnrechtes ſ. 529
fgg. Die verſtorbene ſind behoͤrig aufzuzeichnen,
Roßmann vom nuzen der alljaͤrlichen geburts-
und ſterbe-regiſter in den Erlangiſchen anzeigen,
num. 5, vom 29ſten dec. 1743 ſ. 33 fgg. Von
den klag-roſſen oder provinzen- freuden- trauer-pfer-
den ſihe das von Moſeriſche teutſche hofrecht im
1ten th. 3ten b. 5ten cap. ſ. 452 lgg. § 47 fgg.
1761, 4t. Das trauer-caerimoniel erſcheinet teils
aus Luͤnigs theatr. caerim. teils aus des von Rohr
einleitung in die caerimoniel-wiſſenſchaft, und dem
von Moſeriſchen hofrechte.

§ 1032

Jnhalts der verordnung vom jare 1732 ſollenvon den be-
graͤbniſſen in
den fuͤrſtl. heſ-
ſen-caſſeliſchen
landen.

bei den ſtillen abendleichen dennoch die jura ſtolae
abgetragen werden. Die begraͤbniſſe, und trauer-
faͤlle ſind vermittels einer ſazung vom 9ten dec.
1748 fol. ſ. 4 fgg. beſtimmet, auch am 22ſten
febr. 1754 verordnet worden: daß einer verſtorbe-
nen frau die leichenpredigt ꝛc geſchehen ſolle, deſſen
religion ſie zugetan geweſen iſt.

§ 1034

Die begraͤbniſſe ſind heute zu tage in Teutſch-von den gat-
tungen der be-
graͤbniſſe.

lande mancherlei, ſowohl gemeine, und oͤffentliche,
als auch erb- familien- (ſtamm- und geſchlechts-)
begraͤbniſſe (§ 1034 des 1ten th.), Stryk im vſu
mod. π. lib. XI
tit. VII § 21 fg., Knipſchild de
fidei comm. ſam. nobil. cap. I
n. 39, cap. X n. 119.
Diſe verſchidene arten ſind zwar den Teutſchen
ſchlechterdinges nicht eigen; ſondern man findet ſie
ſchon in den roͤmiſchen rechten; indeß kommen den-
noch hirbei beſondere faͤlle fuͤr, welche den Roͤmern
unbekannt geweſen ſind, wie hernach bemerket wer-

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[631/0655] und deren begraͤbniſſen. fuͤrung der chriſtlichen religion hat man die toden begraben, und eigene toden-hoͤfe darzu verordnet, von Buri in der erlaͤuterung des lehnrechtes ſ. 529 fgg. Die verſtorbene ſind behoͤrig aufzuzeichnen, Roßmann vom nuzen der alljaͤrlichen geburts- und ſterbe-regiſter in den Erlangiſchen anzeigen, num. 5, vom 29ſten dec. 1743 ſ. 33 fgg. Von den klag-roſſen oder provinzen- freuden- trauer-pfer- den ſihe das von Moſeriſche teutſche hofrecht im 1ten th. 3ten b. 5ten cap. ſ. 452 lgg. § 47 fgg. 1761, 4t. Das trauer-caerimoniel erſcheinet teils aus Luͤnigs theatr. caerim. teils aus des von Rohr einleitung in die caerimoniel-wiſſenſchaft, und dem von Moſeriſchen hofrechte. § 1032 Jnhalts der verordnung vom jare 1732 ſollen bei den ſtillen abendleichen dennoch die jura ſtolae abgetragen werden. Die begraͤbniſſe, und trauer- faͤlle ſind vermittels einer ſazung vom 9ten dec. 1748 fol. ſ. 4 fgg. beſtimmet, auch am 22ſten febr. 1754 verordnet worden: daß einer verſtorbe- nen frau die leichenpredigt ꝛc geſchehen ſolle, deſſen religion ſie zugetan geweſen iſt. von den be- graͤbniſſen in den fuͤrſtl. heſ- ſen-caſſeliſchen landen. § 1034 Die begraͤbniſſe ſind heute zu tage in Teutſch- lande mancherlei, ſowohl gemeine, und oͤffentliche, als auch erb- familien- (ſtamm- und geſchlechts-) begraͤbniſſe (§ 1034 des 1ten th.), Stryk im vſu mod. π. lib. XI tit. VII § 21 fg., Knipſchild de fidei comm. ſam. nobil. cap. I n. 39, cap. X n. 119. Diſe verſchidene arten ſind zwar den Teutſchen ſchlechterdinges nicht eigen; ſondern man findet ſie ſchon in den roͤmiſchen rechten; indeß kommen den- noch hirbei beſondere faͤlle fuͤr, welche den Roͤmern unbekannt geweſen ſind, wie hernach bemerket wer- den von den gat- tungen der be- graͤbniſſe. R r 4

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 631. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/655>, abgerufen am 21.12.2024.