Die entnemung der anrüchtigkeit hänget von den regenten, und landesherren ab, Nic. Christoph Freiherr von Lynkerde iure restituendi famam, Jena 1688, Ferd. Christoph Harpprechtde in- famia et dispensat. quae fit per poenae aggrauatio- nem, Tüb. 1682; keinesweges aber, nach der re- gel, von einer nachgeordneten obrigkeit, noch einem richter; falls sie nicht besonders vergünstiget, oder hergebracht ist, wie bei den soldaten mit der fane, Knorrens anleitung zum krigesproc. s. 329 fg.
Hundert fünf und zwanzigstes haubtstück von den abdeckern, wasenmeistern, oder schindern. § 1005
ob sie jeman- den den karren vor die türe fa- ren dürfen?
Der schinder hat verschidene verrichtungen; ie- doch hat er das recht für sich nicht, seinen karn iemanden für das haus zu faren, noch das messer über die tür zu stecken.
§ 1006
ob der peinliche gerichtsherr einen abdecker bestellen kön- ne?
Derjenige, welcher die peinliche gerichtbarkeit hat, kan wohl einen scharfrichter bestellen (§ 1025 des 1ten th.); immassen diser zum peinlichen gerich- te gehöret; allein die bestellung des abdeckers ge- büret dem forstherrn (§ 1015 des 1ten th.); wes- halber man vilfältig findet: daß die caviller unter der jägerei aufsicht stehen, oder die feldmeistereien von den rentkammern zu lehn gehen, wie in den Hessischen, Nassauischen, Mecklenburgischen etc lan- den (§ 1021). Die hohe polizei muß dafür sorge
tragen;
CXXV h. von den abdeckern ꝛc,
§ 1003
wer die an- ruͤchtigen wi- der herſtellen kan?
Die entnemung der anruͤchtigkeit haͤnget von den regenten, und landesherren ab, Nic. Chriſtoph Freiherr von Lynkerde iure reſtituendi famam, Jena 1688, Ferd. Chriſtoph Harpprechtde in- famia et diſpenſat. quae fit per poenae aggrauatio- nem, Tuͤb. 1682; keinesweges aber, nach der re- gel, von einer nachgeordneten obrigkeit, noch einem richter; falls ſie nicht beſonders verguͤnſtiget, oder hergebracht iſt, wie bei den ſoldaten mit der fane, Knorrens anleitung zum krigesproc. ſ. 329 fg.
Hundert fuͤnf und zwanzigſtes haubtſtuͤck von den abdeckern, waſenmeiſtern, oder ſchindern. § 1005
ob ſie jeman- den den karren vor die tuͤre fa- ren duͤrfen?
Der ſchinder hat verſchidene verrichtungen; ie- doch hat er das recht fuͤr ſich nicht, ſeinen karn iemanden fuͤr das haus zu faren, noch das meſſer uͤber die tuͤr zu ſtecken.
§ 1006
ob der peinliche gerichtsherr einen abdecker beſtellen koͤn- ne?
Derjenige, welcher die peinliche gerichtbarkeit hat, kan wohl einen ſcharfrichter beſtellen (§ 1025 des 1ten th.); immaſſen diſer zum peinlichen gerich- te gehoͤret; allein die beſtellung des abdeckers ge- buͤret dem forſtherrn (§ 1015 des 1ten th.); wes- halber man vilfaͤltig findet: daß die caviller unter der jaͤgerei aufſicht ſtehen, oder die feldmeiſtereien von den rentkammern zu lehn gehen, wie in den Heſſiſchen, Naſſauiſchen, Mecklenburgiſchen ꝛc lan- den (§ 1021). Die hohe polizei muß dafuͤr ſorge
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CXXV h. von den abdeckern ꝛc,
§ 1003
Die entnemung der anruͤchtigkeit haͤnget von
den regenten, und landesherren ab, Nic. Chriſtoph
Freiherr von Lynker de iure reſtituendi famam,
Jena 1688, Ferd. Chriſtoph Harpprecht de in-
famia et diſpenſat. quae fit per poenae aggrauatio-
nem, Tuͤb. 1682; keinesweges aber, nach der re-
gel, von einer nachgeordneten obrigkeit, noch einem
richter; falls ſie nicht beſonders verguͤnſtiget, oder
hergebracht iſt, wie bei den ſoldaten mit der fane,
Knorrens anleitung zum krigesproc. ſ. 329 fg.
Hundert fuͤnf und zwanzigſtes haubtſtuͤck
von den
abdeckern, waſenmeiſtern, oder
ſchindern.
§ 1005
Der ſchinder hat verſchidene verrichtungen; ie-
doch hat er das recht fuͤr ſich nicht, ſeinen
karn iemanden fuͤr das haus zu faren, noch das
meſſer uͤber die tuͤr zu ſtecken.
§ 1006
Derjenige, welcher die peinliche gerichtbarkeit
hat, kan wohl einen ſcharfrichter beſtellen (§ 1025
des 1ten th.); immaſſen diſer zum peinlichen gerich-
te gehoͤret; allein die beſtellung des abdeckers ge-
buͤret dem forſtherrn (§ 1015 des 1ten th.); wes-
halber man vilfaͤltig findet: daß die caviller unter
der jaͤgerei aufſicht ſtehen, oder die feldmeiſtereien
von den rentkammern zu lehn gehen, wie in den
Heſſiſchen, Naſſauiſchen, Mecklenburgiſchen ꝛc lan-
den (§ 1021). Die hohe polizei muß dafuͤr ſorge
tragen;
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 624. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/648>, abgerufen am 21.11.2024.
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