begeren, Freiherr von WernherP. II, obs. 356, n. 1, von Lynker n. 64, s. 51; allein den schwä- gern, und schwigersönen gebüret sie nicht, Schoepff im cons. XXIIII, n. 27 fg., s. 170, vol. VIII, cons. Tub., wie noch gen Stade im monate märz 1756 allhir in der Brandtischen sa- che erkannt worden ist; da sie keine blutsfreunde sind, Brunnemanncent. I, dec. 37, n. 4, s. 27. Wenn aber die hinlängliche sicherheit nicht gelei- stet werden kan, mag zwar die obrigkeit die ver- weserschaft einem andern auftragen; gleichwohl wird dadurch dem nächsten blutsverwandten sein erbfolgerecht nicht benommen. Jnzwischen hat ein solcher verweser von seiner gefüreten vormundschaft rechnung abzulegen, CarpzovP. III, const. 15, def. 55, n. 1, 2, wenn der abwesende zurück kömmt.
§ 984
Bevor einer zur vormundschaft über eines ab-von dem zu lei- stenden vor- stande, und an- dern obligen- heiten des vor- mundes eines abwesenden. wesenden vermögen gelassen wird, soll er hinläng- lichen vorstand machen (§ 983). Diser wird zwar am füglichsten durch tüchtige bürgen ver- schaffet, auch eigene güter, welche nicht verschul- det sind; allein man lässet auch pfande wohl zu, Smalkalder § 20 -- 22, s. 26 fgg., § 24 fg., s. 30 fg. Ob man aber dergleichen vermittels ei- des zulassen möge? ist bestritten. Der Carpzov, Brunnemann, von Leyser, Schweder, Fin- kelthaus, Struve etc, verstatten dises; welchen aber der codex Frider. III, 17, § 20, der Me- viusP. II, decis. 67, der Simon am a. o. § 14, von Sande, von Engelbrecht, der Smalkal- der § 23, s. 29 fg., widersprechen; und dises bei erlauchten personen nur einräumen. Nächstdem ist vor übernemung der verwesung ein inventari-
um
des weibl. geſchl. u. anderer perſonen.
begeren, Freiherr von WernherP. II, obſ. 356, n. 1, von Lynker n. 64, ſ. 51; allein den ſchwaͤ- gern, und ſchwigerſoͤnen gebuͤret ſie nicht, Schoepff im conſ. XXIIII, n. 27 fg., ſ. 170, vol. VIII, conſ. Tub., wie noch gen Stade im monate maͤrz 1756 allhir in der Brandtiſchen ſa- che erkannt worden iſt; da ſie keine blutsfreunde ſind, Brunnemanncent. I, dec. 37, n. 4, ſ. 27. Wenn aber die hinlaͤngliche ſicherheit nicht gelei- ſtet werden kan, mag zwar die obrigkeit die ver- weſerſchaft einem andern auftragen; gleichwohl wird dadurch dem naͤchſten blutsverwandten ſein erbfolgerecht nicht benommen. Jnzwiſchen hat ein ſolcher verweſer von ſeiner gefuͤreten vormundſchaft rechnung abzulegen, CarpzovP. III, conſt. 15, def. 55, n. 1, 2, wenn der abweſende zuruͤck koͤmmt.
§ 984
Bevor einer zur vormundſchaft uͤber eines ab-von dem zu lei- ſtenden vor- ſtande, und an- dern obligen- heiten des vor- mundes eines abweſenden. weſenden vermoͤgen gelaſſen wird, ſoll er hinlaͤng- lichen vorſtand machen (§ 983). Diſer wird zwar am fuͤglichſten durch tuͤchtige buͤrgen ver- ſchaffet, auch eigene guͤter, welche nicht verſchul- det ſind; allein man laͤſſet auch pfande wohl zu, Smalkalder § 20 — 22, ſ. 26 fgg., § 24 fg., ſ. 30 fg. Ob man aber dergleichen vermittels ei- des zulaſſen moͤge? iſt beſtritten. Der Carpzov, Brunnemann, von Leyſer, Schweder, Fin- kelthaus, Struve ꝛc, verſtatten diſes; welchen aber der codex Frider. III, 17, § 20, der Me- viusP. II, deciſ. 67, der Simon am a. o. § 14, von Sande, von Engelbrecht, der Smalkal- der § 23, ſ. 29 fg., widerſprechen; und diſes bei erlauchten perſonen nur einraͤumen. Naͤchſtdem iſt vor uͤbernemung der verweſung ein inventari-
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begeren, Freiherr von Wernher P. II, obſ. 356,
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gern, und ſchwigerſoͤnen gebuͤret ſie nicht,
Schoepff im conſ. XXIIII, n. 27 fg., ſ. 170,
vol. VIII, conſ. Tub., wie noch gen Stade im
monate maͤrz 1756 allhir in der Brandtiſchen ſa-
che erkannt worden iſt; da ſie keine blutsfreunde
ſind, Brunnemann cent. I, dec. 37, n. 4, ſ. 27.
Wenn aber die hinlaͤngliche ſicherheit nicht gelei-
ſtet werden kan, mag zwar die obrigkeit die ver-
weſerſchaft einem andern auftragen; gleichwohl
wird dadurch dem naͤchſten blutsverwandten ſein
erbfolgerecht nicht benommen. Jnzwiſchen hat ein
ſolcher verweſer von ſeiner gefuͤreten vormundſchaft
rechnung abzulegen, Carpzov P. III, conſt. 15,
def. 55, n. 1, 2, wenn der abweſende zuruͤck
koͤmmt.
§ 984
Bevor einer zur vormundſchaft uͤber eines ab-
weſenden vermoͤgen gelaſſen wird, ſoll er hinlaͤng-
lichen vorſtand machen (§ 983). Diſer wird
zwar am fuͤglichſten durch tuͤchtige buͤrgen ver-
ſchaffet, auch eigene guͤter, welche nicht verſchul-
det ſind; allein man laͤſſet auch pfande wohl zu,
Smalkalder § 20 — 22, ſ. 26 fgg., § 24 fg.,
ſ. 30 fg. Ob man aber dergleichen vermittels ei-
des zulaſſen moͤge? iſt beſtritten. Der Carpzov,
Brunnemann, von Leyſer, Schweder, Fin-
kelthaus, Struve ꝛc, verſtatten diſes; welchen
aber der codex Frider. III, 17, § 20, der Me-
vius P. II, deciſ. 67, der Simon am a. o. § 14,
von Sande, von Engelbrecht, der Smalkal-
der § 23, ſ. 29 fg., widerſprechen; und diſes bei
erlauchten perſonen nur einraͤumen. Naͤchſtdem
iſt vor uͤbernemung der verweſung ein inventari-
um
von dem zu lei-
ſtenden vor-
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 603. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/627>, abgerufen am 21.11.2024.
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