und kannen-fabricke für sich, one nachteil der er- wänten zunft, mit bestande rechtens anzulegen ver- möge, oder solche wider einzustellen verbunden sey? vom verbitungs-rechte der handwerker sihe die von Cramerischen wezl. nebenstunden th. 24 s. 65 fg., und die daselbst angezogenen schriftsteller.
Drei und sibenzigstes haubtstück von den zimmerleuten.
§ 562
Ob zwar einige dise haubtstücke für überflüssig halten wollen; so sind doch die darüber ent- stehende streitigkeiten, und deren entscheidungen in den pandecten nicht zu finden. Wo soll allso der richter dergleichen suchen? Es war der streit: ob die fertigung einer italienischen treppe für die schrei- ner, oder für die zimmerleute gehöret? Die K. und Reichskammer hat in der sache erkannt, besage der von Cramerischen wezl. nebenstunden th. XVII, s. 71 fgg, abh. V. Jch würde für die schreiner spre- chen; wie dann auch die wendeltreppen für die schreiner, ausgenommen die säulen, gehören.
Fünf und sibenzigstes haubtstück von den ärzten etc, und medicinal-ordnungen.
§ 583
Einem landesherrn liget viles an gesunden, gera-von der noht- wendigkeit ge- schickter ärzte. den, starken, auch gescheiden untertanen; mit- hin suchet er die krankheiten, seuchen, die pest, von menschen, und vih abzuwenden. Weshalber er erfarne ärzte, collegia medica, land- und stadtphy-
sicen,
C c 4
LXXIII h. von den zimmerleuten.
und kannen-fabricke fuͤr ſich, one nachteil der er- waͤnten zunft, mit beſtande rechtens anzulegen ver- moͤge, oder ſolche wider einzuſtellen verbunden ſey? vom verbitungs-rechte der handwerker ſihe die von Crameriſchen wezl. nebenſtunden th. 24 ſ. 65 fg., und die daſelbſt angezogenen ſchriftſteller.
Drei und ſibenzigſtes haubtſtuͤck von den zimmerleuten.
§ 562
Ob zwar einige diſe haubtſtuͤcke fuͤr uͤberfluͤſſig halten wollen; ſo ſind doch die daruͤber ent- ſtehende ſtreitigkeiten, und deren entſcheidungen in den pandecten nicht zu finden. Wo ſoll allſo der richter dergleichen ſuchen? Es war der ſtreit: ob die fertigung einer italieniſchen treppe fuͤr die ſchrei- ner, oder fuͤr die zimmerleute gehoͤret? Die K. und Reichskammer hat in der ſache erkannt, beſage der von Crameriſchen wezl. nebenſtunden th. XVII, ſ. 71 fgg, abh. V. Jch wuͤrde fuͤr die ſchreiner ſpre- chen; wie dann auch die wendeltreppen fuͤr die ſchreiner, ausgenommen die ſaͤulen, gehoͤren.
Fuͤnf und ſibenzigſtes haubtſtuͤck von den aͤrzten ꝛc, und medicinal-ordnungen.
§ 583
Einem landesherrn liget viles an geſunden, gera-von der noht- wendigkeit ge- ſchickter aͤrzte. den, ſtarken, auch geſcheiden untertanen; mit- hin ſuchet er die krankheiten, ſeuchen, die peſt, von menſchen, und vih abzuwenden. Weshalber er erfarne aͤrzte, collegia medica, land- und ſtadtphy-
ſicen,
C c 4
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0431"n="407"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq">LXXIII</hi> h. von den zimmerleuten.</hi></fw><lb/>
und kannen-fabricke fuͤr ſich, one nachteil der er-<lb/>
waͤnten zunft, mit beſtande rechtens anzulegen ver-<lb/>
moͤge, oder ſolche wider einzuſtellen verbunden ſey?<lb/>
vom verbitungs-rechte der handwerker ſihe die <hirendition="#fr">von<lb/>
Crameriſchen</hi> wezl. nebenſtunden th. 24 ſ. 65 fg.,<lb/>
und die daſelbſt angezogenen ſchriftſteller.</p></div></div><lb/><divn="1"><head><hirendition="#b">Drei und ſibenzigſtes haubtſtuͤck<lb/>
von den zimmerleuten.</hi></head><lb/><divn="2"><head>§ 562</head><lb/><p><hirendition="#in">O</hi>b zwar einige diſe haubtſtuͤcke fuͤr uͤberfluͤſſig<lb/>
halten wollen; ſo ſind doch die daruͤber ent-<lb/>ſtehende ſtreitigkeiten, und deren entſcheidungen in<lb/>
den pandecten nicht zu finden. Wo ſoll allſo der<lb/>
richter dergleichen ſuchen? Es war der ſtreit: ob<lb/>
die fertigung einer italieniſchen treppe fuͤr die ſchrei-<lb/>
ner, oder fuͤr die zimmerleute gehoͤret? Die K. und<lb/>
Reichskammer hat in der ſache erkannt, beſage der<lb/><hirendition="#fr">von Crameriſchen</hi> wezl. nebenſtunden th. <hirendition="#aq">XVII,</hi><lb/>ſ. 71 fgg, abh. <hirendition="#aq">V.</hi> Jch wuͤrde fuͤr die ſchreiner ſpre-<lb/>
chen; wie dann auch die wendeltreppen fuͤr die<lb/>ſchreiner, ausgenommen die ſaͤulen, gehoͤren.</p></div></div><lb/><divn="1"><head><hirendition="#b">Fuͤnf und ſibenzigſtes haubtſtuͤck<lb/>
von den<lb/>
aͤrzten ꝛc, und medicinal-ordnungen.</hi></head><lb/><divn="2"><head>§ 583</head><lb/><p><hirendition="#in">E</hi>inem landesherrn liget viles an geſunden, gera-<noteplace="right">von der noht-<lb/>
wendigkeit ge-<lb/>ſchickter aͤrzte.</note><lb/>
den, ſtarken, auch geſcheiden untertanen; mit-<lb/>
hin ſuchet er die krankheiten, ſeuchen, die peſt, von<lb/>
menſchen, und vih abzuwenden. Weshalber er<lb/>
erfarne aͤrzte, collegia medica, land- und ſtadtphy-<lb/><fwplace="bottom"type="sig">C c 4</fw><fwplace="bottom"type="catch">ſicen,</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[407/0431]
LXXIII h. von den zimmerleuten.
und kannen-fabricke fuͤr ſich, one nachteil der er-
waͤnten zunft, mit beſtande rechtens anzulegen ver-
moͤge, oder ſolche wider einzuſtellen verbunden ſey?
vom verbitungs-rechte der handwerker ſihe die von
Crameriſchen wezl. nebenſtunden th. 24 ſ. 65 fg.,
und die daſelbſt angezogenen ſchriftſteller.
Drei und ſibenzigſtes haubtſtuͤck
von den zimmerleuten.
§ 562
Ob zwar einige diſe haubtſtuͤcke fuͤr uͤberfluͤſſig
halten wollen; ſo ſind doch die daruͤber ent-
ſtehende ſtreitigkeiten, und deren entſcheidungen in
den pandecten nicht zu finden. Wo ſoll allſo der
richter dergleichen ſuchen? Es war der ſtreit: ob
die fertigung einer italieniſchen treppe fuͤr die ſchrei-
ner, oder fuͤr die zimmerleute gehoͤret? Die K. und
Reichskammer hat in der ſache erkannt, beſage der
von Crameriſchen wezl. nebenſtunden th. XVII,
ſ. 71 fgg, abh. V. Jch wuͤrde fuͤr die ſchreiner ſpre-
chen; wie dann auch die wendeltreppen fuͤr die
ſchreiner, ausgenommen die ſaͤulen, gehoͤren.
Fuͤnf und ſibenzigſtes haubtſtuͤck
von den
aͤrzten ꝛc, und medicinal-ordnungen.
§ 583
Einem landesherrn liget viles an geſunden, gera-
den, ſtarken, auch geſcheiden untertanen; mit-
hin ſuchet er die krankheiten, ſeuchen, die peſt, von
menſchen, und vih abzuwenden. Weshalber er
erfarne aͤrzte, collegia medica, land- und ſtadtphy-
ſicen,
von der noht-
wendigkeit ge-
ſchickter aͤrzte.
C c 4
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 407. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/431>, abgerufen am 21.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.