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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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XLIX haubtst. von den rechten etc.
herkommen eines ieden ortes, und sind eigentlich
keine lasten des stadtrahtes. Was aber die er-
haltung der stadtschulen belanget; so fället sie auf
den stadtraht. Jnzwischen stehet dennoch den
stadträhten die aufsicht über die stadtkirchen, und
stadtschulen, die jugend, waisen, witben, hospi-
täler, armen, gebrechlichen, gasthöfe, wirtshäu-
ser, garküchen, auch alle dijenigen zu, welche
dem stadtrahte unterworfen sind Er hat zu wa-
chen: über das rechtmässige maaß, gewicht, die
ellen; und fürsorge zu tragen bei feuers-gefar, für
sprizen- und andere leute, auch für die anweisung
der handwerker bei feuers-brünsten, nacht- und
tag-stadt-auch feldwachen; für die ruhe, not-
wendigkeit, bequemlichkeit, reinlichkeit, gesund-
heit der stadt, und deren einwoner; von der ver-
sorgung der armen zu Marburg sihe die erneue-
rung der ordnungen, und sazungen, welche bür-
germeister, und raht zu Marburg 1567 aufge-
richtet, und deren die brüder, und schwestern in
dem gotteshause, und beiden sichen-hösen in,
und vor der vorstadt Weidenhausen sich zu ge-
halten haben, fol. Ebendesselben stadtrahtes vor-
mals gemachete haus-ordnung, wie es auf hoch-
zeiten, und erenmalen, welche in Marburg ge-
halten werden, hergehen solle, erneuert den 1ten
nov. 1593.

Neun und virzigstes Haubtstück
von den bürgerlichen beschwerungen.

§ 318

Die bürgerliche lasten besteben in persönlichen,
und dinglichen, teils in absicht auf den lan-
desherrn, teils in rücksichs auf die stadtkämmerei.

Es

XLIX haubtſt. von den rechten ꝛc.
herkommen eines ieden ortes, und ſind eigentlich
keine laſten des ſtadtrahtes. Was aber die er-
haltung der ſtadtſchulen belanget; ſo faͤllet ſie auf
den ſtadtraht. Jnzwiſchen ſtehet dennoch den
ſtadtraͤhten die aufſicht uͤber die ſtadtkirchen, und
ſtadtſchulen, die jugend, waiſen, witben, hoſpi-
taͤler, armen, gebrechlichen, gaſthoͤfe, wirtshaͤu-
ſer, garkuͤchen, auch alle dijenigen zu, welche
dem ſtadtrahte unterworfen ſind Er hat zu wa-
chen: uͤber das rechtmaͤſſige maaß, gewicht, die
ellen; und fuͤrſorge zu tragen bei feuers-gefar, fuͤr
ſprizen- und andere leute, auch fuͤr die anweiſung
der handwerker bei feuers-bruͤnſten, nacht- und
tag-ſtadt-auch feldwachen; fuͤr die ruhe, not-
wendigkeit, bequemlichkeit, reinlichkeit, geſund-
heit der ſtadt, und deren einwoner; von der ver-
ſorgung der armen zu Marburg ſihe die erneue-
rung der ordnungen, und ſazungen, welche buͤr-
germeiſter, und raht zu Marburg 1567 aufge-
richtet, und deren die bruͤder, und ſchweſtern in
dem gotteshauſe, und beiden ſichen-hoͤſen in,
und vor der vorſtadt Weidenhauſen ſich zu ge-
halten haben, fol. Ebendeſſelben ſtadtrahtes vor-
mals gemachete haus-ordnung, wie es auf hoch-
zeiten, und erenmalen, welche in Marburg ge-
halten werden, hergehen ſolle, erneuert den 1ten
nov. 1593.

Neun und virzigſtes Haubtſtuͤck
von den buͤrgerlichen beſchwerungen.

§ 318

Die buͤrgerliche laſten beſteben in perſoͤnlichen,
und dinglichen, teils in abſicht auf den lan-
desherrn, teils in ruͤckſichs auf die ſtadtkaͤmmerei.

Es
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[284/0308] XLIX haubtſt. von den rechten ꝛc. herkommen eines ieden ortes, und ſind eigentlich keine laſten des ſtadtrahtes. Was aber die er- haltung der ſtadtſchulen belanget; ſo faͤllet ſie auf den ſtadtraht. Jnzwiſchen ſtehet dennoch den ſtadtraͤhten die aufſicht uͤber die ſtadtkirchen, und ſtadtſchulen, die jugend, waiſen, witben, hoſpi- taͤler, armen, gebrechlichen, gaſthoͤfe, wirtshaͤu- ſer, garkuͤchen, auch alle dijenigen zu, welche dem ſtadtrahte unterworfen ſind Er hat zu wa- chen: uͤber das rechtmaͤſſige maaß, gewicht, die ellen; und fuͤrſorge zu tragen bei feuers-gefar, fuͤr ſprizen- und andere leute, auch fuͤr die anweiſung der handwerker bei feuers-bruͤnſten, nacht- und tag-ſtadt-auch feldwachen; fuͤr die ruhe, not- wendigkeit, bequemlichkeit, reinlichkeit, geſund- heit der ſtadt, und deren einwoner; von der ver- ſorgung der armen zu Marburg ſihe die erneue- rung der ordnungen, und ſazungen, welche buͤr- germeiſter, und raht zu Marburg 1567 aufge- richtet, und deren die bruͤder, und ſchweſtern in dem gotteshauſe, und beiden ſichen-hoͤſen in, und vor der vorſtadt Weidenhauſen ſich zu ge- halten haben, fol. Ebendeſſelben ſtadtrahtes vor- mals gemachete haus-ordnung, wie es auf hoch- zeiten, und erenmalen, welche in Marburg ge- halten werden, hergehen ſolle, erneuert den 1ten nov. 1593. Neun und virzigſtes Haubtſtuͤck von den buͤrgerlichen beſchwerungen. § 318 Die buͤrgerliche laſten beſteben in perſoͤnlichen, und dinglichen, teils in abſicht auf den lan- desherrn, teils in ruͤckſichs auf die ſtadtkaͤmmerei. Es

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 284. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/308>, abgerufen am 21.11.2024.