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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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XXXVI haubtstück,
davon überzeuget werden kan, allwo nicht alle ge-
schlechter rahtsfähig sind, wovon vormals nur die
von Oelhaffen, Peller von Schoppershof etc, bei-
spile abgeben mögen. Weiter pflegen sie in ver-
schidenen städten sich nach den orten irer zusammen-
künfte zu nennen, als zu Frankfurt am Maine sind
die adeliche gesellschaft zur Altlimburg, und die
gesellschaft zum Frauensteine, Lud. Gottfr. Mo-
gens
abh. von dem ursprunge, fortgange, und heu-
tigen zustande der regiments-verfassung in der
Reichsstadt Frankfurt etc, Giessen 1755, fol., Orth
Vol. V, s. 1199 -- 1254 über die frankfurtische
stadt-reformation, Riccius im spicileg. iuris Germ.
s. 295 fgg, Struben in nebenstunden th. V, s. 471
fg., wie der adel verloren gehen kan; allso mag es
auch den patricien begegnen, Ach. Christ. Ranger
de patriciis, Königsb. 1684, th. 27 fg. Hiraus
sind 2 zeitpuncte abzunemen: 1) da alles unter
den grafen, vögten etc, gestanden hat; 2) da endlich
die gerichtbarkeit nach und nach an den stadtraht in
den Reichsstädten gekommen ist.

§ 205
von der alten
regirungsfor-
me in den städ-
ten, und den
vögten, schuld-
heissen darin.

Gleichwie ehedem die teutsche Könige, und
Kaiser das stadt- und marktrecht verlihen; anbe-
nebst die gerichtbarkeit anfänglich den Königen zu-
stand; allso lisen sie die freie städte durch ire be-
felshaber, beambten, durch grafen, und vögte regi-
ren, auch darin durch selbige die gerichtbarkeit ver-
walten; imgleichen das kriges- und polizeiwesen
besorgen, Struben in nebenstunden im 1ten ban-
de, s. 403 fgg., und Vten bande s. 457 s. 460,
Moriz am a. o. s. 32 fgg., Horns leben Mark-
graf Frid. s. 286; die Koehlerische abhandelung
an Adolfus comes Nassou. postea imperator Rom.
fuerit ciuis Norimberg.
in des von Pistorius

amoen.

XXXVI haubtſtuͤck,
davon uͤberzeuget werden kan, allwo nicht alle ge-
ſchlechter rahtsfaͤhig ſind, wovon vormals nur die
von Oelhaffen, Peller von Schoppershof ꝛc, bei-
ſpile abgeben moͤgen. Weiter pflegen ſie in ver-
ſchidenen ſtaͤdten ſich nach den orten irer zuſammen-
kuͤnfte zu nennen, als zu Frankfurt am Maine ſind
die adeliche geſellſchaft zur Altlimburg, und die
geſellſchaft zum Frauenſteine, Lud. Gottfr. Mo-
gens
abh. von dem urſprunge, fortgange, und heu-
tigen zuſtande der regiments-verfaſſung in der
Reichsſtadt Frankfurt ꝛc, Gieſſen 1755, fol., Orth
Vol. V, ſ. 1199 — 1254 uͤber die frankfurtiſche
ſtadt-reformation, Riccius im ſpicileg. iuris Germ.
ſ. 295 fgg, Struben in nebenſtunden th. V, ſ. 471
fg., wie der adel verloren gehen kan; allſo mag es
auch den patricien begegnen, Ach. Chriſt. Ranger
de patriciis, Koͤnigsb. 1684, th. 27 fg. Hiraus
ſind 2 zeitpuncte abzunemen: 1) da alles unter
den grafen, voͤgten ꝛc, geſtanden hat; 2) da endlich
die gerichtbarkeit nach und nach an den ſtadtraht in
den Reichsſtaͤdten gekommen iſt.

§ 205
von der alten
regirungsfor-
me in den ſtaͤd-
ten, und den
voͤgten, ſchuld-
heiſſen darin.

Gleichwie ehedem die teutſche Koͤnige, und
Kaiſer das ſtadt- und marktrecht verlihen; anbe-
nebſt die gerichtbarkeit anfaͤnglich den Koͤnigen zu-
ſtand; allſo liſen ſie die freie ſtaͤdte durch ire be-
felshaber, beambten, durch grafen, und voͤgte regi-
ren, auch darin durch ſelbige die gerichtbarkeit ver-
walten; imgleichen das kriges- und polizeiweſen
beſorgen, Struben in nebenſtunden im 1ten ban-
de, ſ. 403 fgg., und Vten bande ſ. 457 ſ. 460,
Moriz am a. o. ſ. 32 fgg., Horns leben Mark-
graf Frid. ſ. 286; die Koehleriſche abhandelung
an Adolfus comes Naſſou. poſtea imperator Rom.
fuerit ciuis Norimberg.
in des von Piſtorius

amoen.
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[218/0242] XXXVI haubtſtuͤck, davon uͤberzeuget werden kan, allwo nicht alle ge- ſchlechter rahtsfaͤhig ſind, wovon vormals nur die von Oelhaffen, Peller von Schoppershof ꝛc, bei- ſpile abgeben moͤgen. Weiter pflegen ſie in ver- ſchidenen ſtaͤdten ſich nach den orten irer zuſammen- kuͤnfte zu nennen, als zu Frankfurt am Maine ſind die adeliche geſellſchaft zur Altlimburg, und die geſellſchaft zum Frauenſteine, Lud. Gottfr. Mo- gens abh. von dem urſprunge, fortgange, und heu- tigen zuſtande der regiments-verfaſſung in der Reichsſtadt Frankfurt ꝛc, Gieſſen 1755, fol., Orth Vol. V, ſ. 1199 — 1254 uͤber die frankfurtiſche ſtadt-reformation, Riccius im ſpicileg. iuris Germ. ſ. 295 fgg, Struben in nebenſtunden th. V, ſ. 471 fg., wie der adel verloren gehen kan; allſo mag es auch den patricien begegnen, Ach. Chriſt. Ranger de patriciis, Koͤnigsb. 1684, th. 27 fg. Hiraus ſind 2 zeitpuncte abzunemen: 1) da alles unter den grafen, voͤgten ꝛc, geſtanden hat; 2) da endlich die gerichtbarkeit nach und nach an den ſtadtraht in den Reichsſtaͤdten gekommen iſt. § 205 Gleichwie ehedem die teutſche Koͤnige, und Kaiſer das ſtadt- und marktrecht verlihen; anbe- nebſt die gerichtbarkeit anfaͤnglich den Koͤnigen zu- ſtand; allſo liſen ſie die freie ſtaͤdte durch ire be- felshaber, beambten, durch grafen, und voͤgte regi- ren, auch darin durch ſelbige die gerichtbarkeit ver- walten; imgleichen das kriges- und polizeiweſen beſorgen, Struben in nebenſtunden im 1ten ban- de, ſ. 403 fgg., und Vten bande ſ. 457 ſ. 460, Moriz am a. o. ſ. 32 fgg., Horns leben Mark- graf Frid. ſ. 286; die Koehleriſche abhandelung an Adolfus comes Naſſou. poſtea imperator Rom. fuerit ciuis Norimberg. in des von Piſtorius amoen.

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 218. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/242>, abgerufen am 21.12.2024.