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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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XXX haubtst. vom nideren,
contribution unterschiden. Von Pommern sihe
den Schwarz in der pommerischen iehnhistori
s. 963, s. 1006 fg., s. 1009, s. 1018. Steuer
nennet man die abgift vom adelichen gute, welche
auf dem landtage bewilliget worden ist. Die be-
sizer der freien güter teilen sich in contribuenten,
und neben-contribuenten. Was bürger, und
bauern in Hessen an freigütern besizen, und da-
von erlegen müssen, das bezalen sie in den neben-
contribuenten-stock, z. e. der rauische hof zu Wit-
telsberg etc. Hirzu kömmt in Hessen noch das ta-
fel-gut, welches von den auf den landtagen ver-
willigten steuern frei bleibet (§ 1988, n. 3, § 3331
fgg., § 4560 fg. des Iten und IIten th.). Auf
dise weise sind dijenige zu verstehen, welche die ade-
lichen güter für steuer-freie güter ausgeben. Sihe
im übrigen des Freiherrn von Cramer Wezlar.
nebenstunden, th. XV, abh. 3, s. 23 fg., und th.
XX, abh. 4, s. 42, den von Engelbrecht in der
obseruat. XC, s. 503 fg., auch vom abzugs-gelte
der adelichen, den von Engelbrecht in der ob-
seruat. XXVI,
s. 131 fg. Ein anders sind die
charitative, präsentgelter, rittersteuern, donati-
ve etc, Joh. Dav. Köhler de ortu et progressu
subsidii charitatiui imperatori aug. ab ordine eque-
stri S. R. I. praestiti,
Alt. 1728, 4t, Just. Hen.
Boehmer
de subsidiis pecun. a statibus ital. imp.
Rom. Germ. praestandis,
Halle 1720, 4t.

§ 164
von den unter-
sassen der land-
sässigen adeli-
chen.

Den landsässigen adelichen werden von iren
landesherren, und landes-gerichten keine unterta-
nen, sondern unter- oder hintersassen eingeräumet
(§ 127). Jmmittels haben sie dennoch diserhal-
ben öfters besondere gerechtsamen; besonders in
absicht auf die landes-gerichte. Jnhalts der Fürstl.

Hessen-

XXX haubtſt. vom nideren,
contribution unterſchiden. Von Pommern ſihe
den Schwarz in der pommeriſchen iehnhiſtori
ſ. 963, ſ. 1006 fg., ſ. 1009, ſ. 1018. Steuer
nennet man die abgift vom adelichen gute, welche
auf dem landtage bewilliget worden iſt. Die be-
ſizer der freien guͤter teilen ſich in contribuenten,
und neben-contribuenten. Was buͤrger, und
bauern in Heſſen an freiguͤtern beſizen, und da-
von erlegen muͤſſen, das bezalen ſie in den neben-
contribuenten-ſtock, z. e. der rauiſche hof zu Wit-
telsberg ꝛc. Hirzu koͤmmt in Heſſen noch das ta-
fel-gut, welches von den auf den landtagen ver-
willigten ſteuern frei bleibet (§ 1988, n. 3, § 3331
fgg., § 4560 fg. des Iten und IIten th.). Auf
diſe weiſe ſind dijenige zu verſtehen, welche die ade-
lichen guͤter fuͤr ſteuer-freie guͤter ausgeben. Sihe
im uͤbrigen des Freiherrn von Cramer Wezlar.
nebenſtunden, th. XV, abh. 3, ſ. 23 fg., und th.
XX, abh. 4, ſ. 42, den von Engelbrecht in der
obſeruat. XC, ſ. 503 fg., auch vom abzugs-gelte
der adelichen, den von Engelbrecht in der ob-
ſeruat. XXVI,
ſ. 131 fg. Ein anders ſind die
charitative, praͤſentgelter, ritterſteuern, donati-
ve ꝛc, Joh. Dav. Koͤhler de ortu et progreſſu
ſubſidii charitatiui imperatori aug. ab ordine eque-
ſtri S. R. I. praeſtiti,
Alt. 1728, 4t, Juſt. Hen.
Boehmer
de ſubſidiis pecun. a ſtatibus ital. imp.
Rom. Germ. praeſtandis,
Halle 1720, 4t.

§ 164
von den unter-
ſaſſen der land-
ſaͤſſigen adeli-
chen.

Den landſaͤſſigen adelichen werden von iren
landesherren, und landes-gerichten keine unterta-
nen, ſondern unter- oder hinterſaſſen eingeraͤumet
(§ 127). Jmmittels haben ſie dennoch diſerhal-
ben oͤfters beſondere gerechtſamen; beſonders in
abſicht auf die landes-gerichte. Jnhalts der Fuͤrſtl.

Heſſen-
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[182/0206] XXX haubtſt. vom nideren, contribution unterſchiden. Von Pommern ſihe den Schwarz in der pommeriſchen iehnhiſtori ſ. 963, ſ. 1006 fg., ſ. 1009, ſ. 1018. Steuer nennet man die abgift vom adelichen gute, welche auf dem landtage bewilliget worden iſt. Die be- ſizer der freien guͤter teilen ſich in contribuenten, und neben-contribuenten. Was buͤrger, und bauern in Heſſen an freiguͤtern beſizen, und da- von erlegen muͤſſen, das bezalen ſie in den neben- contribuenten-ſtock, z. e. der rauiſche hof zu Wit- telsberg ꝛc. Hirzu koͤmmt in Heſſen noch das ta- fel-gut, welches von den auf den landtagen ver- willigten ſteuern frei bleibet (§ 1988, n. 3, § 3331 fgg., § 4560 fg. des Iten und IIten th.). Auf diſe weiſe ſind dijenige zu verſtehen, welche die ade- lichen guͤter fuͤr ſteuer-freie guͤter ausgeben. Sihe im uͤbrigen des Freiherrn von Cramer Wezlar. nebenſtunden, th. XV, abh. 3, ſ. 23 fg., und th. XX, abh. 4, ſ. 42, den von Engelbrecht in der obſeruat. XC, ſ. 503 fg., auch vom abzugs-gelte der adelichen, den von Engelbrecht in der ob- ſeruat. XXVI, ſ. 131 fg. Ein anders ſind die charitative, praͤſentgelter, ritterſteuern, donati- ve ꝛc, Joh. Dav. Koͤhler de ortu et progreſſu ſubſidii charitatiui imperatori aug. ab ordine eque- ſtri S. R. I. praeſtiti, Alt. 1728, 4t, Juſt. Hen. Boehmer de ſubſidiis pecun. a ſtatibus ital. imp. Rom. Germ. praeſtandis, Halle 1720, 4t. § 164 Den landſaͤſſigen adelichen werden von iren landesherren, und landes-gerichten keine unterta- nen, ſondern unter- oder hinterſaſſen eingeraͤumet (§ 127). Jmmittels haben ſie dennoch diſerhal- ben oͤfters beſondere gerechtſamen; beſonders in abſicht auf die landes-gerichte. Jnhalts der Fuͤrſtl. Heſſen-

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 182. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/206>, abgerufen am 21.12.2024.