[Spaltenumbruch]
nicht andem. Ech hu däch herze gölle leib. Worre du mech aach!
wotern, wenn das schnee-ge- stöber wütet. Wenn alle leute im hauß arbeiten.
wohn, wandelbar, nicht hal- tend.
Woot, montur, kleidung etc. iner haalt sich än gouter woot, so wähs niemes was iner hoot.
Wouhlwase, schindanger.
wulle machen, pissen.
Wulle, eine junge gans.
Wusse, eine gans.
[Spaltenumbruch]
Z.
Zaller, eine zänckische frau.
zabbeln, mit den füßen sich helfen wollen.
Zäte, ein zäte krug, der vorn einen besondern ausguß hat.
Zaupel, eine läufische hündin.
zimber, klein.
zessen, essen, zu essen geben.
zäckern, ackern, pflügen.
züchten, nicht essen, nicht trin- cken auf hochzeiten.
züsseln, ritteln, den sack.
Jch wünschete, daß ich nach der rechten aussprache es schreiben könnte. Es ist aber unmüglich. Die wörter als Gott etc. kommen der Aenglischen sprache gleich. Der Bonifacius war ein Aengelländer, welcher eine stunde von Marburg in Klein-Sselheim seinen aufenthalt jeweilen hatte.
Jm Aenglischen haben wir ihvil, oibel; Peter, Pidder; Prophet, Prephet; come, kumm; prove, prub, probe; aid, äd, wax, wacs; all, alle; dollar, thaler; maid, mägd- lein; nougt, naut; navel, nawel; oath, aidschwur; rain, ran, regen; reed, rid; fare well, fahre wohl; last, last, schusterleist; leight, licht; main, die mähne; nail, nagel; sack, sack; sole, fußsohle; state, pracht, staat; angel, aen- gel; hand-full, hand voll, haffel; evil, übel, enwill; earth, erde; he, er; hand, händ; arm, arm; neck, genick; nose,
nosi,
von einigen heſſiſchen redensarten ꝛc.
[Spaltenumbruch]
nicht andem. Ech hu daͤch herze goͤlle leib. Worre du mech aach!
wotern, wenn das ſchnee-ge- ſtoͤber wuͤtet. Wenn alle leute im hauß arbeiten.
wohn, wandelbar, nicht hal- tend.
Woot, montur, kleidung ꝛc. iner haalt ſich aͤn gouter woot, ſo waͤhs niemes was iner hoot.
Wouhlwaſe, ſchindanger.
wulle machen, piſſen.
Wulle, eine junge gans.
Wuſſe, eine gans.
[Spaltenumbruch]
Z.
Zaller, eine zaͤnckiſche frau.
zabbeln, mit den fuͤßen ſich helfen wollen.
Zaͤte, ein zaͤte krug, der vorn einen beſondern ausguß hat.
Zaupel, eine laͤufiſche huͤndin.
zimber, klein.
zeſſen, eſſen, zu eſſen geben.
zaͤckern, ackern, pfluͤgen.
zuͤchten, nicht eſſen, nicht trin- cken auf hochzeiten.
zuͤſſeln, ritteln, den ſack.
Jch wuͤnſchete, daß ich nach der rechten ausſprache es ſchreiben koͤnnte. Es iſt aber unmuͤglich. Die woͤrter als Gott ꝛc. kommen der Aengliſchen ſprache gleich. Der Bonifacius war ein Aengellaͤnder, welcher eine ſtunde von Marburg in Klein-Sselheim ſeinen aufenthalt jeweilen hatte.
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[1423/1447]
von einigen heſſiſchen redensarten ꝛc.
nicht andem. Ech hu daͤch
herze goͤlle leib. Worre du
mech aach!
wotern, wenn das ſchnee-ge-
ſtoͤber wuͤtet. Wenn alle
leute im hauß arbeiten.
wohn, wandelbar, nicht hal-
tend.
Woot, montur, kleidung ꝛc.
iner haalt ſich aͤn gouter
woot, ſo waͤhs niemes
was iner hoot.
Wouhlwaſe, ſchindanger.
wulle machen, piſſen.
Wulle, eine junge gans.
Wuſſe, eine gans.
Z.
Zaller, eine zaͤnckiſche frau.
zabbeln, mit den fuͤßen ſich
helfen wollen.
Zaͤte, ein zaͤte krug, der vorn
einen beſondern ausguß
hat.
Zaupel, eine laͤufiſche huͤndin.
zimber, klein.
zeſſen, eſſen, zu eſſen geben.
zaͤckern, ackern, pfluͤgen.
zuͤchten, nicht eſſen, nicht trin-
cken auf hochzeiten.
zuͤſſeln, ritteln, den ſack.
Jch wuͤnſchete, daß ich nach der rechten ausſprache es
ſchreiben koͤnnte. Es iſt aber unmuͤglich. Die woͤrter als
Gott ꝛc. kommen der Aengliſchen ſprache gleich. Der
Bonifacius war ein Aengellaͤnder, welcher eine ſtunde von
Marburg in Klein-Sselheim ſeinen aufenthalt jeweilen
hatte.
Jm Aengliſchen haben wir ihvil, oibel; Peter, Pidder;
Prophet, Prephet; come, kumm; prove, prub, probe;
aid, aͤd, wax, wacs; all, alle; dollar, thaler; maid, maͤgd-
lein; nougt, naut; navel, nawel; oath, aidſchwur; rain,
ran, regen; reed, rid; fare well, fahre wohl; laſt, laſt,
ſchuſterleiſt; leight, licht; main, die maͤhne; nail, nagel;
ſack, ſack; ſole, fußſohle; ſtate, pracht, ſtaat; angel, aen-
gel; hand-full, hand voll, haffel; evil, uͤbel, enwill; earth,
erde; he, er; hand, haͤnd; arm, arm; neck, genick; noſe,
noſi,
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 1423. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1447>, abgerufen am 30.12.2024.
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