Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

Bild:
<< vorherige Seite

von der gerichtbbarkeit etc.
geschrei anstellen; sondern der beklagete ward sofort
zum reinigungs-eide gelassen. Sonst hiß quer-
nacht, auch spatium legitimae citationis. Jn den
alten dortmundischen stadtrechten findet man: die
duernaght, d. i. die frist von 6 wochen 3 tage.

§ 4967

Den alten Teutschen war das wort: actendie art, ge-
richtsacten zu
füren vor dem
virzehnten jar-
hunderte.

unbekannt; sie nenneten solche das gerichtsbuch,
(§ 6577 des 2ten th.). Vor dem jare 1280 schrib
man die gerichtshändel auf pergamen-stückelgen.
Dise wurden zusammen genähet, daraus entstan-
den rollen von etlichen ellen (volumina), von Gu-
denus
in sylloge diplom. s. 21, Haltaus sp. 670.



Erster

von der gerichtbbarkeit ꝛc.
geſchrei anſtellen; ſondern der beklagete ward ſofort
zum reinigungs-eide gelaſſen. Sonſt hiß quer-
nacht, auch ſpatium legitimae citationis. Jn den
alten dortmundiſchen ſtadtrechten findet man: die
duernaght, d. i. die friſt von 6 wochen 3 tage.

§ 4967

Den alten Teutſchen war das wort: actendie art, ge-
richtsacten zu
fuͤren vor dem
virzehnten jar-
hunderte.

unbekannt; ſie nenneten ſolche das gerichtsbuch,
(§ 6577 des 2ten th.). Vor dem jare 1280 ſchrib
man die gerichtshaͤndel auf pergamen-ſtuͤckelgen.
Diſe wurden zuſammen genaͤhet, daraus entſtan-
den rollen von etlichen ellen (volumina), von Gu-
denus
in ſylloge diplom. ſ. 21, Haltaus ſp. 670.



Erſter
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f1415" n="1391"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">von der gerichtbbarkeit &#xA75B;c.</hi></fw><lb/>
ge&#x017F;chrei an&#x017F;tellen; &#x017F;ondern der beklagete ward &#x017F;ofort<lb/>
zum reinigungs-eide gela&#x017F;&#x017F;en. Son&#x017F;t hiß quer-<lb/>
nacht, auch <hi rendition="#aq">&#x017F;patium legitimae citationis.</hi> Jn den<lb/>
alten dortmundi&#x017F;chen &#x017F;tadtrechten findet man: die<lb/><hi rendition="#fr">duernaght,</hi> d. i. die fri&#x017F;t von 6 wochen 3 tage.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§ 4967</head><lb/>
          <p>Den alten Teut&#x017F;chen war das wort: <hi rendition="#fr">acten</hi><note place="right">die art, ge-<lb/>
richtsacten zu<lb/>
fu&#x0364;ren vor dem<lb/>
virzehnten jar-<lb/>
hunderte.</note><lb/>
unbekannt; &#x017F;ie nenneten &#x017F;olche das gerichtsbuch,<lb/>
(§ 6577 des 2ten th.). Vor dem jare 1280 &#x017F;chrib<lb/>
man die gerichtsha&#x0364;ndel auf pergamen-&#x017F;tu&#x0364;ckelgen.<lb/>
Di&#x017F;e wurden zu&#x017F;ammen gena&#x0364;het, daraus ent&#x017F;tan-<lb/>
den rollen von etlichen ellen (volumina), <hi rendition="#fr">von Gu-<lb/>
denus</hi> in <hi rendition="#aq">&#x017F;ylloge diplom.</hi> &#x017F;. 21, <hi rendition="#fr">Haltaus</hi> &#x017F;p. 670.</p>
        </div>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
      <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Er&#x017F;ter</hi> </fw><lb/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[1391/1415] von der gerichtbbarkeit ꝛc. geſchrei anſtellen; ſondern der beklagete ward ſofort zum reinigungs-eide gelaſſen. Sonſt hiß quer- nacht, auch ſpatium legitimae citationis. Jn den alten dortmundiſchen ſtadtrechten findet man: die duernaght, d. i. die friſt von 6 wochen 3 tage. § 4967 Den alten Teutſchen war das wort: acten unbekannt; ſie nenneten ſolche das gerichtsbuch, (§ 6577 des 2ten th.). Vor dem jare 1280 ſchrib man die gerichtshaͤndel auf pergamen-ſtuͤckelgen. Diſe wurden zuſammen genaͤhet, daraus entſtan- den rollen von etlichen ellen (volumina), von Gu- denus in ſylloge diplom. ſ. 21, Haltaus ſp. 670. die art, ge- richtsacten zu fuͤren vor dem virzehnten jar- hunderte. Erſter

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1415
Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 1391. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1415>, abgerufen am 21.11.2024.