Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

Bild:
<< vorherige Seite

III buch, LXXV haubtstück,
gen gebiten solches die Braunschweigische und
Weimarische.

§ 4863
die assignation
leidet kein in-
dossement.

Wenn gleich in der assignation das wort:
sola stehet; so wirket doch dises keine erlaubniß,
zu indossiren.

§ 4864
Vom assignirten schuldener.

Diser heisset: auf welchen eine assignation
ausgestellet worden ist, auch selbige bezalen soll,
(assignatus debitor).

§ 4865
Der assignirte gläubiger.

Diser ist dijenige person, an welche eine assi-
gnation ausgestellet, oder giriret worden ist; mit-
hin die bezalung empfangen soll.

§ 4866
Assignant.

Jst der ausgeber der assignationen, und ist der-
jenige schuldener, welcher seinen gläubiger, wegen
bezalung einer ihm schuldigen geldpost, an einen
andern weiset, Ludovici sp. 991.

Fünf und sibzigstes haubtstück
von den bilanzen.

§ 4867

Einige sagen balanze, bilanze, bilance. Das
wort: bilanz hat zweierlei haubtbedeutungen,
1) wenn ein verrechneter diner seine monatliche
einname, und ausgabe einsenden muß; 2) unter

den

III buch, LXXV haubtſtuͤck,
gen gebiten ſolches die Braunſchweigiſche und
Weimariſche.

§ 4863
die aſſignation
leidet kein in-
doſſement.

Wenn gleich in der aſſignation das wort:
ſola ſtehet; ſo wirket doch diſes keine erlaubniß,
zu indoſſiren.

§ 4864
Vom aſſignirten ſchuldener.

Diſer heiſſet: auf welchen eine aſſignation
ausgeſtellet worden iſt, auch ſelbige bezalen ſoll,
(aſſignatus debitor).

§ 4865
Der aſſignirte glaͤubiger.

Diſer iſt dijenige perſon, an welche eine aſſi-
gnation ausgeſtellet, oder giriret worden iſt; mit-
hin die bezalung empfangen ſoll.

§ 4866
Aſſignant.

Jſt der ausgeber der aſſignationen, und iſt der-
jenige ſchuldener, welcher ſeinen glaͤubiger, wegen
bezalung einer ihm ſchuldigen geldpoſt, an einen
andern weiſet, Ludovici ſp. 991.

Fuͤnf und ſibzigſtes haubtſtuͤck
von den bilanzen.

§ 4867

Einige ſagen balanze, bilanze, bilance. Das
wort: bilanz hat zweierlei haubtbedeutungen,
1) wenn ein verrechneter diner ſeine monatliche
einname, und ausgabe einſenden muß; 2) unter

den
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f1346" n="1322"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">III</hi> buch, <hi rendition="#aq">LXXV</hi> haubt&#x017F;tu&#x0364;ck,</hi></fw><lb/>
gen gebiten &#x017F;olches die Braun&#x017F;chweigi&#x017F;che und<lb/>
Weimari&#x017F;che.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§ 4863</head><lb/>
          <note place="left">die a&#x017F;&#x017F;ignation<lb/>
leidet kein in-<lb/>
do&#x017F;&#x017F;ement.</note>
          <p>Wenn gleich in der a&#x017F;&#x017F;ignation das wort:<lb/><hi rendition="#aq">&#x017F;ola</hi> &#x017F;tehet; &#x017F;o wirket doch di&#x017F;es keine erlaubniß,<lb/>
zu indo&#x017F;&#x017F;iren.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§ 4864<lb/><hi rendition="#b">Vom a&#x017F;&#x017F;ignirten &#x017F;chuldener.</hi></head><lb/>
          <p>Di&#x017F;er hei&#x017F;&#x017F;et: auf welchen eine a&#x017F;&#x017F;ignation<lb/>
ausge&#x017F;tellet worden i&#x017F;t, auch &#x017F;elbige bezalen &#x017F;oll,<lb/>
(<hi rendition="#aq">a&#x017F;&#x017F;ignatus debitor</hi>).</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§ 4865<lb/><hi rendition="#b">Der a&#x017F;&#x017F;ignirte gla&#x0364;ubiger.</hi></head><lb/>
          <p>Di&#x017F;er i&#x017F;t dijenige per&#x017F;on, an welche eine a&#x017F;&#x017F;i-<lb/>
gnation ausge&#x017F;tellet, oder giriret worden i&#x017F;t; mit-<lb/>
hin die bezalung empfangen &#x017F;oll.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§ 4866<lb/><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">A&#x017F;&#x017F;ignant.</hi></hi></head><lb/>
          <p>J&#x017F;t der ausgeber der a&#x017F;&#x017F;ignationen, und i&#x017F;t der-<lb/>
jenige &#x017F;chuldener, welcher &#x017F;einen gla&#x0364;ubiger, wegen<lb/>
bezalung einer ihm &#x017F;chuldigen geldpo&#x017F;t, an einen<lb/>
andern wei&#x017F;et, <hi rendition="#fr">Ludovici</hi> &#x017F;p. 991.</p>
        </div>
      </div><lb/>
      <div n="1">
        <head><hi rendition="#b">Fu&#x0364;nf und &#x017F;ibzig&#x017F;tes haubt&#x017F;tu&#x0364;ck<lb/>
von den bilanzen.</hi><lb/>
§ 4867</head><lb/>
        <p><hi rendition="#in">E</hi>inige &#x017F;agen balanze, bilanze, bilance. Das<lb/>
wort: <hi rendition="#fr">bilanz</hi> hat zweierlei haubtbedeutungen,<lb/>
1) wenn ein verrechneter diner &#x017F;eine monatliche<lb/>
einname, und ausgabe ein&#x017F;enden muß; 2) unter<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">den</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[1322/1346] III buch, LXXV haubtſtuͤck, gen gebiten ſolches die Braunſchweigiſche und Weimariſche. § 4863 Wenn gleich in der aſſignation das wort: ſola ſtehet; ſo wirket doch diſes keine erlaubniß, zu indoſſiren. § 4864 Vom aſſignirten ſchuldener. Diſer heiſſet: auf welchen eine aſſignation ausgeſtellet worden iſt, auch ſelbige bezalen ſoll, (aſſignatus debitor). § 4865 Der aſſignirte glaͤubiger. Diſer iſt dijenige perſon, an welche eine aſſi- gnation ausgeſtellet, oder giriret worden iſt; mit- hin die bezalung empfangen ſoll. § 4866 Aſſignant. Jſt der ausgeber der aſſignationen, und iſt der- jenige ſchuldener, welcher ſeinen glaͤubiger, wegen bezalung einer ihm ſchuldigen geldpoſt, an einen andern weiſet, Ludovici ſp. 991. Fuͤnf und ſibzigſtes haubtſtuͤck von den bilanzen. § 4867 Einige ſagen balanze, bilanze, bilance. Das wort: bilanz hat zweierlei haubtbedeutungen, 1) wenn ein verrechneter diner ſeine monatliche einname, und ausgabe einſenden muß; 2) unter den

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1346
Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 1322. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1346>, abgerufen am 03.12.2024.