Sinda ist sovil, als iter, die reise. Gesinde bedeu- tet auch die soldaten. Wir aber brauchen das wort von ackerknechten und mägden in einem hau- se, welche um ein gewisses lon dinen.
§ 4656
Der hirt überkömmt das lonbrod; das gesin-der lon und das lon. de empfänget das jarlon. Davon ist das sprüch- wort: eines jares dinst ist an keinen stecken ge- bunden, d. i. es läuft leicht um. Profeßionisten und studirete empfangen den lon. Der bauer spricht: herr! hir habt ihr euern lon. Was für unfreie arbeit den handwerksleuten, und dem ge- sinde gegeben wird, heisset das lon.
§ 4668
Hirdurch verstehet man öfters die mittelmäßigendie dinerschaft. bedinten eines herrn von der feder. Von der be- dinung des hofrechtes, stats- und parade-leib-bedi- nung, aufwartung, adelichen hofbedinungen etc. sihe das von Moserische hofrecht, th. I s. 203 fgg. s. 223, th. II, 172 fg. s. 190 s. 199 s. 210 s. 221 fgg, und von der liberei eb. s. 474 fgg.
§ 4670
Ehedem war ein handwerksmann kein bürger;die handwerks- leute ehedem als dinstboten betrachtet. sondern nur ein beisaß, und wurden wie dinstbo- ten geachtet. 1692 wurde zu Görliz den geistli- chen aufgegeben: daß sie bei den aufgeboten, und abkündigungen die handwerksleute bürger nennen sollten; insonderheit die gärtner. Disemnach war ein unterschid zwischen einem bürger, und handwerker. Jn den reichsstädten waren frei- bürger und handwerker; die leztere waren meren- teils leibeigen, Haltaus sp. 814.
§ 1700
N n n n 5
von pachten, verpachten ꝛc.
Sinda iſt ſovil, als iter, die reiſe. Geſinde bedeu- tet auch die ſoldaten. Wir aber brauchen das wort von ackerknechten und maͤgden in einem hau- ſe, welche um ein gewiſſes lon dinen.
§ 4656
Der hirt uͤberkoͤmmt das lonbrod; das geſin-der lon und das lon. de empfaͤnget das jarlon. Davon iſt das ſpruͤch- wort: eines jares dinſt iſt an keinen ſtecken ge- bunden, d. i. es laͤuft leicht um. Profeßioniſten und ſtudirete empfangen den lon. Der bauer ſpricht: herr! hir habt ihr euern lon. Was fuͤr unfreie arbeit den handwerksleuten, und dem ge- ſinde gegeben wird, heiſſet das lon.
§ 4668
Hirdurch verſtehet man oͤfters die mittelmaͤßigendie dinerſchaft. bedinten eines herrn von der feder. Von der be- dinung des hofrechtes, ſtats- und parade-leib-bedi- nung, aufwartung, adelichen hofbedinungen ꝛc. ſihe das von Moſeriſche hofrecht, th. I ſ. 203 fgg. ſ. 223, th. II, 172 fg. ſ. 190 ſ. 199 ſ. 210 ſ. 221 fgg, und von der liberei eb. ſ. 474 fgg.
§ 4670
Ehedem war ein handwerksmann kein buͤrger;die handwerks- leute ehedem als dinſtboten betrachtet. ſondern nur ein beiſaß, und wurden wie dinſtbo- ten geachtet. 1692 wurde zu Goͤrliz den geiſtli- chen aufgegeben: daß ſie bei den aufgeboten, und abkuͤndigungen die handwerksleute buͤrger nennen ſollten; inſonderheit die gaͤrtner. Diſemnach war ein unterſchid zwiſchen einem buͤrger, und handwerker. Jn den reichsſtaͤdten waren frei- buͤrger und handwerker; die leztere waren meren- teils leibeigen, Haltaus ſp. 814.
§ 1700
N n n n 5
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von pachten, verpachten ꝛc.
Sinda iſt ſovil, als iter, die reiſe. Geſinde bedeu-
tet auch die ſoldaten. Wir aber brauchen das
wort von ackerknechten und maͤgden in einem hau-
ſe, welche um ein gewiſſes lon dinen.
§ 4656
Der hirt uͤberkoͤmmt das lonbrod; das geſin-
de empfaͤnget das jarlon. Davon iſt das ſpruͤch-
wort: eines jares dinſt iſt an keinen ſtecken ge-
bunden, d. i. es laͤuft leicht um. Profeßioniſten
und ſtudirete empfangen den lon. Der bauer
ſpricht: herr! hir habt ihr euern lon. Was fuͤr
unfreie arbeit den handwerksleuten, und dem ge-
ſinde gegeben wird, heiſſet das lon.
der lon und
das lon.
§ 4668
Hirdurch verſtehet man oͤfters die mittelmaͤßigen
bedinten eines herrn von der feder. Von der be-
dinung des hofrechtes, ſtats- und parade-leib-bedi-
nung, aufwartung, adelichen hofbedinungen ꝛc. ſihe
das von Moſeriſche hofrecht, th. I ſ. 203 fgg. ſ. 223,
th. II, 172 fg. ſ. 190 ſ. 199 ſ. 210 ſ. 221 fgg, und
von der liberei eb. ſ. 474 fgg.
die dinerſchaft.
§ 4670
Ehedem war ein handwerksmann kein buͤrger;
ſondern nur ein beiſaß, und wurden wie dinſtbo-
ten geachtet. 1692 wurde zu Goͤrliz den geiſtli-
chen aufgegeben: daß ſie bei den aufgeboten, und
abkuͤndigungen die handwerksleute buͤrger nennen
ſollten; inſonderheit die gaͤrtner. Diſemnach
war ein unterſchid zwiſchen einem buͤrger, und
handwerker. Jn den reichsſtaͤdten waren frei-
buͤrger und handwerker; die leztere waren meren-
teils leibeigen, Haltaus ſp. 814.
die handwerks-
leute ehedem
als dinſtboten
betrachtet.
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 1305. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1329>, abgerufen am 21.11.2024.
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