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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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von pachten, verpachten etc.
nen, oder häuser gesezet werden; anerwogen die
beisizer, und andere tagelöner etc. den meresten
profit davon zihen; folglich müssen auch die auf-
lagen, nach proportion, auf einen ieden beisizer so-
wohl als auch den angesessenen gemachet werden.
Wegen der pachter hat man die in der billigkeit
gegründete regel: leben, und leben lassen (4537
des 2ten und § 3550 des 3ten th.). Man darf bei
krigeszeiten dem pachter nicht allen schaden auf-
bürden; wenn er auch ein untertan ist; er muß sich
aber auch den krigeslasten nicht gänzlich entzihen
wollen; und dem verpachter alles zurechnen; in
betracht es ein zweiseitiger handel ist, welcher bei-
derseits vorteil, und verlust betrift, sihe des Dav.
Mevius
rechtl. bedenken über unterschidliche fra-
gen, welche in sachen der grundherren und pensio-
narien, die ex contractu loc. conducti für gewisse
jährl. pension landgüter inhaben etc. bei noch wä-
renden betrübten kriges-zeiten fast täglich entste-
hen etc. 1729, 4to, Joh. Steph. Pütters und
Wilh. Herm. Riedesel von Eisenbach de eo quod
iustum est circa remissionem mercedis in locat.
conduct. ob calamitates bell.
Goett. 1760, 4to,
Carl Gottfr. Winkler von den krigesschäden der
pachter, und mihtleute etc. Leipz. 1762, 8v.

§ 4565

Oefters wollen die pachter die dinste sich nichtvon verfilbe-
rung der dinste.

anschlagen lassen. Daher ist es gut für den ade-
lichen, wenn der bauer anstatt der fronen etwas
am gelte bezalet. Der civilist spricht dißfalls: daß
der bauer darzu nicht angestränget werden könnte.
Nach dem lehnrechte aber lässet sich der geltan-
schlag verteidigen.

§ 4569
N n n n 3

von pachten, verpachten ꝛc.
nen, oder haͤuſer geſezet werden; anerwogen die
beiſizer, und andere tageloͤner ꝛc. den mereſten
profit davon zihen; folglich muͤſſen auch die auf-
lagen, nach proportion, auf einen ieden beiſizer ſo-
wohl als auch den angeſeſſenen gemachet werden.
Wegen der pachter hat man die in der billigkeit
gegruͤndete regel: leben, und leben laſſen (4537
des 2ten und § 3550 des 3ten th.). Man darf bei
krigeszeiten dem pachter nicht allen ſchaden auf-
buͤrden; wenn er auch ein untertan iſt; er muß ſich
aber auch den krigeslaſten nicht gaͤnzlich entzihen
wollen; und dem verpachter alles zurechnen; in
betracht es ein zweiſeitiger handel iſt, welcher bei-
derſeits vorteil, und verluſt betrift, ſihe des Dav.
Mevius
rechtl. bedenken uͤber unterſchidliche fra-
gen, welche in ſachen der grundherren und penſio-
narien, die ex contractu loc. conducti fuͤr gewiſſe
jaͤhrl. penſion landguͤter inhaben ꝛc. bei noch waͤ-
renden betruͤbten kriges-zeiten faſt taͤglich entſte-
hen ꝛc. 1729, 4to, Joh. Steph. Puͤtters und
Wilh. Herm. Riedeſel von Eiſenbach de eo quod
iuſtum eſt circa remiſſionem mercedis in locat.
conduct. ob calamitates bell.
Goett. 1760, 4to,
Carl Gottfr. Winkler von den krigesſchaͤden der
pachter, und mihtleute ꝛc. Leipz. 1762, 8v.

§ 4565

Oefters wollen die pachter die dinſte ſich nichtvon verfilbe-
rung der dinſte.

anſchlagen laſſen. Daher iſt es gut fuͤr den ade-
lichen, wenn der bauer anſtatt der fronen etwas
am gelte bezalet. Der civiliſt ſpricht dißfalls: daß
der bauer darzu nicht angeſtraͤnget werden koͤnnte.
Nach dem lehnrechte aber laͤſſet ſich der geltan-
ſchlag verteidigen.

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[1301/1325] von pachten, verpachten ꝛc. nen, oder haͤuſer geſezet werden; anerwogen die beiſizer, und andere tageloͤner ꝛc. den mereſten profit davon zihen; folglich muͤſſen auch die auf- lagen, nach proportion, auf einen ieden beiſizer ſo- wohl als auch den angeſeſſenen gemachet werden. Wegen der pachter hat man die in der billigkeit gegruͤndete regel: leben, und leben laſſen (4537 des 2ten und § 3550 des 3ten th.). Man darf bei krigeszeiten dem pachter nicht allen ſchaden auf- buͤrden; wenn er auch ein untertan iſt; er muß ſich aber auch den krigeslaſten nicht gaͤnzlich entzihen wollen; und dem verpachter alles zurechnen; in betracht es ein zweiſeitiger handel iſt, welcher bei- derſeits vorteil, und verluſt betrift, ſihe des Dav. Mevius rechtl. bedenken uͤber unterſchidliche fra- gen, welche in ſachen der grundherren und penſio- narien, die ex contractu loc. conducti fuͤr gewiſſe jaͤhrl. penſion landguͤter inhaben ꝛc. bei noch waͤ- renden betruͤbten kriges-zeiten faſt taͤglich entſte- hen ꝛc. 1729, 4to, Joh. Steph. Puͤtters und Wilh. Herm. Riedeſel von Eiſenbach de eo quod iuſtum eſt circa remiſſionem mercedis in locat. conduct. ob calamitates bell. Goett. 1760, 4to, Carl Gottfr. Winkler von den krigesſchaͤden der pachter, und mihtleute ꝛc. Leipz. 1762, 8v. § 4565 Oefters wollen die pachter die dinſte ſich nicht anſchlagen laſſen. Daher iſt es gut fuͤr den ade- lichen, wenn der bauer anſtatt der fronen etwas am gelte bezalet. Der civiliſt ſpricht dißfalls: daß der bauer darzu nicht angeſtraͤnget werden koͤnnte. Nach dem lehnrechte aber laͤſſet ſich der geltan- ſchlag verteidigen. von verfilbe- rung der dinſte. § 4569 N n n n 3

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 1301. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1325>, abgerufen am 21.12.2024.