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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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und laien.
im andern teile diser rechtsgelahrheit § 6418 s.
1051 bemerket.

§ 97

Das patronat-recht wird in das hohe, undvom patronat-
rechte, und kir-
chensaze, auch
den glocken-
lehnen.

gemeine eingeteilet, besage der neuen kleinen schrif-
ten, im 1ten bande s. 105 fgg. Hiraus haben die
ursprünge der pfarr- und kirchen-lehne, Kreyssig
und Frankens beiträge zur sächsischen histori, im
VIten th. s. 82 fg. § 19, der kirchensäze, der kir-
chengiften, der geistlichen lehnschaften, ire ablei-
tungen. Daß aber alles lehn in den vorigen zei-
ten heisse, rüret daher, weil die dinste zu lehn ge-
reichet wurden, und der geistliche stellete deshal-
ber, gleich den vasallen, einen lehn-revers aus. Der
hohe, und nidere adel hatte keinen anstand, geist-
liche stellen, und bedinungen selbst zu übernemen,
wie die beispile in meinen anmerkungen über das
stat- und kirchen-recht s. 745 s. 746 § 591 -- 595
ausweisen. Der kirchen-saz, oder das patronat-
recht selbst wurde öfters an andere vom hohen adel
zu lehn gereichet, Joh. Frid. Eisenhart de iure
domini directi circa dotem ecclesiae in feudum da-
tae feudo aperto,
Helmst. 1751, 4t. Daher kom-
men auch die schul-lehne, Haltaus sp. 1660; ge-
stalt denn der bischof Marquardt, zu Eichstätt, ei-
nen lehnbrif für Gottfriden von Holz über den
kirchen-saz zu Thannhausen im jare 1667 erteilet
hat, Lünig im Reichs-archive p. spec. cont. III
abs. 1 s. 369. Die herren grafen Ulrich, und Al-
brecht, zu Hohenlohe, cedireten 1401 den kirchen-
saz zu Hohenhardt, und Mulfingen, an das stift
zu Meckmühl, laut der urkunde bei dem Lünig
im spicil. saec. T. 1 s. 289; man sehe auch den
Hanselmannischen diplom. beweiß von der Ho-
henlohischen landesheit im Iten th. 1751 fol. s. 521,

s. 522,

und laien.
im andern teile diſer rechtsgelahrheit § 6418 ſ.
1051 bemerket.

§ 97

Das patronat-recht wird in das hohe, undvom patronat-
rechte, und kir-
chenſaze, auch
den glocken-
lehnen.

gemeine eingeteilet, beſage der neuen kleinen ſchrif-
ten, im 1ten bande ſ. 105 fgg. Hiraus haben die
urſpruͤnge der pfarr- und kirchen-lehne, Kreyſſig
und Frankens beitraͤge zur ſaͤchſiſchen hiſtori, im
VIten th. ſ. 82 fg. § 19, der kirchenſaͤze, der kir-
chengiften, der geiſtlichen lehnſchaften, ire ablei-
tungen. Daß aber alles lehn in den vorigen zei-
ten heiſſe, ruͤret daher, weil die dinſte zu lehn ge-
reichet wurden, und der geiſtliche ſtellete deshal-
ber, gleich den vaſallen, einen lehn-revers aus. Der
hohe, und nidere adel hatte keinen anſtand, geiſt-
liche ſtellen, und bedinungen ſelbſt zu uͤbernemen,
wie die beiſpile in meinen anmerkungen uͤber das
ſtat- und kirchen-recht ſ. 745 ſ. 746 § 591 — 595
ausweiſen. Der kirchen-ſaz, oder das patronat-
recht ſelbſt wurde oͤfters an andere vom hohen adel
zu lehn gereichet, Joh. Frid. Eiſenhart de iure
domini directi circa dotem eccleſiae in feudum da-
tae feudo aperto,
Helmſt. 1751, 4t. Daher kom-
men auch die ſchul-lehne, Haltaus ſp. 1660; ge-
ſtalt denn der biſchof Marquardt, zu Eichſtaͤtt, ei-
nen lehnbrif fuͤr Gottfriden von Holz uͤber den
kirchen-ſaz zu Thannhauſen im jare 1667 erteilet
hat, Luͤnig im Reichs-archive p. ſpec. cont. III
abſ. 1 ſ. 369. Die herren grafen Ulrich, und Al-
brecht, zu Hohenlohe, cedireten 1401 den kirchen-
ſaz zu Hohenhardt, und Mulfingen, an das ſtift
zu Meckmuͤhl, laut der urkunde bei dem Luͤnig
im ſpicil. ſaec. T. 1 ſ. 289; man ſehe auch den
Hanſelmanniſchen diplom. beweiß von der Ho-
henlohiſchen landesheit im Iten th. 1751 fol. ſ. 521,

ſ. 522,
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[107/0131] und laien. im andern teile diſer rechtsgelahrheit § 6418 ſ. 1051 bemerket. § 97 Das patronat-recht wird in das hohe, und gemeine eingeteilet, beſage der neuen kleinen ſchrif- ten, im 1ten bande ſ. 105 fgg. Hiraus haben die urſpruͤnge der pfarr- und kirchen-lehne, Kreyſſig und Frankens beitraͤge zur ſaͤchſiſchen hiſtori, im VIten th. ſ. 82 fg. § 19, der kirchenſaͤze, der kir- chengiften, der geiſtlichen lehnſchaften, ire ablei- tungen. Daß aber alles lehn in den vorigen zei- ten heiſſe, ruͤret daher, weil die dinſte zu lehn ge- reichet wurden, und der geiſtliche ſtellete deshal- ber, gleich den vaſallen, einen lehn-revers aus. Der hohe, und nidere adel hatte keinen anſtand, geiſt- liche ſtellen, und bedinungen ſelbſt zu uͤbernemen, wie die beiſpile in meinen anmerkungen uͤber das ſtat- und kirchen-recht ſ. 745 ſ. 746 § 591 — 595 ausweiſen. Der kirchen-ſaz, oder das patronat- recht ſelbſt wurde oͤfters an andere vom hohen adel zu lehn gereichet, Joh. Frid. Eiſenhart de iure domini directi circa dotem eccleſiae in feudum da- tae feudo aperto, Helmſt. 1751, 4t. Daher kom- men auch die ſchul-lehne, Haltaus ſp. 1660; ge- ſtalt denn der biſchof Marquardt, zu Eichſtaͤtt, ei- nen lehnbrif fuͤr Gottfriden von Holz uͤber den kirchen-ſaz zu Thannhauſen im jare 1667 erteilet hat, Luͤnig im Reichs-archive p. ſpec. cont. III abſ. 1 ſ. 369. Die herren grafen Ulrich, und Al- brecht, zu Hohenlohe, cedireten 1401 den kirchen- ſaz zu Hohenhardt, und Mulfingen, an das ſtift zu Meckmuͤhl, laut der urkunde bei dem Luͤnig im ſpicil. ſaec. T. 1 ſ. 289; man ſehe auch den Hanſelmanniſchen diplom. beweiß von der Ho- henlohiſchen landesheit im Iten th. 1751 fol. ſ. 521, ſ. 522, vom patronat- rechte, und kir- chenſaze, auch den glocken- lehnen.

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 107. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/131>, abgerufen am 03.12.2024.