von dem ge- spilte-recht (Ius congrui) auch der zinß- losung.
Man nennet es spaltungsrecht, teillesung, die fürstl. hessen-cassel. verordnung vom 28sten Aug. 1750, § 5 verordnet dises recht. Das gespilte hat zweierlei bedeutungen, 1) was gespalten, und vorher eins gewesen ist. 2) Wenn davon das zugehör getrennet (gespalten) wird. Dises ist aber ein uneigentlicher abtrib, und vilmehr die revocatoria pertinentiarum. Ein anders ist es, wenn der gutsherr, auch lehnherr das verkaufete zinßgut abtreibet, vermöge des irregulären mit und obereigentums, da kein lehnherr sich einen neuen vasallen aufdringen zu lassen schuldig ist. Das gut hat auch wohl ehedem einem herrn ge- höret; ist aber abgeteilet worden (§ 4277). Jch habe z. e. den zehnten zur hälfte; zween andere haben die andere halbscheid. Einer verkaufet sei- nen anteil; so bin ich abtreiber.
von dem abtribe der landesherrschaft, und der marklosung. § 4305
Die marklosung der einwoner ist von dem re- tractu territoriali unterschiden, Hildebrandde varii retractus concurr. praelat. Altd. 1725, s. 9 fg. Diser wird nicht vermutet; sondern muß er- weißlich gemachet werden, und kömmt anders nicht in betrachtung, als wie es hergebracht, ein- gefüret, und durch die gesäze, statuten, gewon- heiten, gedinge, und andere verordnungen bestär- ket stehet, Schoepffde retractu territ. communi, Tüb. 1742 s. 4, s. 11, Frid. Es. von Pufendorf obs. 133 § 1 s. 346, th. 1, von Leyserin specim. 193 med. 4. s. 460 fg. s. 495 fg. vol. III,Ge.
Heinr.
III buch LVIII haubtſtuͤck,
§ 4285
von dem ge- ſpilte-recht (Ius congrui) auch der zinß- loſung.
Man nennet es ſpaltungsrecht, teilleſung, die fuͤrſtl. heſſen-caſſel. verordnung vom 28ſten Aug. 1750, § 5 verordnet diſes recht. Das geſpilte hat zweierlei bedeutungen, 1) was geſpalten, und vorher eins geweſen iſt. 2) Wenn davon das zugehoͤr getrennet (geſpalten) wird. Diſes iſt aber ein uneigentlicher abtrib, und vilmehr die revocatoria pertinentiarum. Ein anders iſt es, wenn der gutsherr, auch lehnherr das verkaufete zinßgut abtreibet, vermoͤge des irregulaͤren mit und obereigentums, da kein lehnherr ſich einen neuen vaſallen aufdringen zu laſſen ſchuldig iſt. Das gut hat auch wohl ehedem einem herrn ge- hoͤret; iſt aber abgeteilet worden (§ 4277). Jch habe z. e. den zehnten zur haͤlfte; zween andere haben die andere halbſcheid. Einer verkaufet ſei- nen anteil; ſo bin ich abtreiber.
von dem abtribe der landesherrſchaft, und der markloſung. § 4305
Die markloſung der einwoner iſt von dem re- tractu territoriali unterſchiden, Hildebrandde varii retractus concurr. praelat. Altd. 1725, ſ. 9 fg. Diſer wird nicht vermutet; ſondern muß er- weißlich gemachet werden, und koͤmmt anders nicht in betrachtung, als wie es hergebracht, ein- gefuͤret, und durch die geſaͤze, ſtatuten, gewon- heiten, gedinge, und andere verordnungen beſtaͤr- ket ſtehet, Schoepffde retractu territ. communi, Tuͤb. 1742 ſ. 4, ſ. 11, Frid. Eſ. von Pufendorf obſ. 133 § 1 ſ. 346, th. 1, von Leyſerin ſpecim. 193 med. 4. ſ. 460 fg. ſ. 495 fg. vol. III,Ge.
Heinr.
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III buch LVIII haubtſtuͤck,
§ 4285
Man nennet es ſpaltungsrecht, teilleſung, die
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1750, § 5 verordnet diſes recht. Das geſpilte
hat zweierlei bedeutungen, 1) was geſpalten, und
vorher eins geweſen iſt. 2) Wenn davon das
zugehoͤr getrennet (geſpalten) wird. Diſes iſt
aber ein uneigentlicher abtrib, und vilmehr die
revocatoria pertinentiarum. Ein anders iſt es,
wenn der gutsherr, auch lehnherr das verkaufete
zinßgut abtreibet, vermoͤge des irregulaͤren mit
und obereigentums, da kein lehnherr ſich einen
neuen vaſallen aufdringen zu laſſen ſchuldig iſt.
Das gut hat auch wohl ehedem einem herrn ge-
hoͤret; iſt aber abgeteilet worden (§ 4277). Jch
habe z. e. den zehnten zur haͤlfte; zween andere
haben die andere halbſcheid. Einer verkaufet ſei-
nen anteil; ſo bin ich abtreiber.
von dem abtribe der landesherrſchaft,
und der markloſung.
§ 4305
Die markloſung der einwoner iſt von dem re-
tractu territoriali unterſchiden, Hildebrand de
varii retractus concurr. praelat. Altd. 1725, ſ. 9
fg. Diſer wird nicht vermutet; ſondern muß er-
weißlich gemachet werden, und koͤmmt anders
nicht in betrachtung, als wie es hergebracht, ein-
gefuͤret, und durch die geſaͤze, ſtatuten, gewon-
heiten, gedinge, und andere verordnungen beſtaͤr-
ket ſtehet, Schoepff de retractu territ. communi,
Tuͤb. 1742 ſ. 4, ſ. 11, Frid. Eſ. von Pufendorf
obſ. 133 § 1 ſ. 346, th. 1, von Leyſer in ſpecim.
193 med. 4. ſ. 460 fg. ſ. 495 fg. vol. III, Ge.
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 1280. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1304>, abgerufen am 21.11.2024.
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