leitet, und betrogen wird. Die verkürzung über die hälfte wird durch 3 der sachen kundige schäzer, oder zeugen herausgebracht, ausweißlich meiner anf. gründe th. I § 631, Pufendorfsintroduct. in proc. ciu. P. II cap. II § 6, Hannesen § 41 s. 48, Andr. Flor. Rivinusde iudicio peritor. in arte etc § 9 s. 10, § 21 s. 22.
§ 4154
Unbewegliche güter mußten bei den Teutschenvon der auflas- sung bei den unbeweglichen gütern. gerichtlich aufgelassen werden (§ 2890 des 2ten th.), welches auch sonst in Hessen üblich war (§ 4935 des 2ten th.). Von Worms sehe man die wormsische stadtreformation th. I, b. V, tit. 1 § 1, den Freiherrn von Cramer in obseru. 68 s. 228 fg. Die Hailbronnische stadtrechte enthalten ein gleiches (§ 4074 des 3ten th.). Es ist eine be- kannte sache: daß unbewegliche stücke in teutschen landen nicht aussergerichtlich veräussert werden durf- ten, auch das eigentum an den käufer nicht über- ging; sondern der kauf mußte gerichtlich geschehen, oder bestätiget werden (§ 4167, 4073, 4074, 4080 des 3ten th.). Die Hofmannische teutsche Reichspraxis im 2ten bande s. 54 § 1246, und die daselbst angezogene schriftsteller zu Giessen hat der stadtraht vom herrn landgrafen Philipp I im jare 1533 einen gnadenbrif über die kauf- und tanschbrife erhalten, welchen der herr landgraf Lu- dewig VI im jare 1662 bestätiget hat, von Sen- kenberg in der einladungsschrift zur anhörung ei- ner streitschrift im anh. s. 17 -- 21. Jn Hessen vernichtiget die unterlassene gerichtliche besigelung den kauf, besage der hessen-casselischen verordnung von kauf- tausch- etc brifen § 4, der solmsischen ger. und l. o. th. II tit. XI §. 4 s. 80, Nassau-Caz. l. o. cap. 3 § 8, 9 s. 9, 1616 fol. Aus der vogtei
Wiehl,
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vom kaufe und verkaufe.
leitet, und betrogen wird. Die verkuͤrzung uͤber die haͤlfte wird durch 3 der ſachen kundige ſchaͤzer, oder zeugen herausgebracht, ausweißlich meiner anf. gruͤnde th. I § 631, Pufendorfsintroduct. in proc. ciu. P. II cap. II § 6, Hanneſen § 41 ſ. 48, Andr. Flor. Rivinusde iudicio peritor. in arte etc § 9 ſ. 10, § 21 ſ. 22.
§ 4154
Unbewegliche guͤter mußten bei den Teutſchenvon der auflaſ- ſung bei den unbeweglichen guͤtern. gerichtlich aufgelaſſen werden (§ 2890 des 2ten th.), welches auch ſonſt in Heſſen uͤblich war (§ 4935 des 2ten th.). Von Worms ſehe man die wormſiſche ſtadtreformation th. I, b. V, tit. 1 § 1, den Freiherrn von Cramer in obſeru. 68 ſ. 228 fg. Die Hailbronniſche ſtadtrechte enthalten ein gleiches (§ 4074 des 3ten th.). Es iſt eine be- kannte ſache: daß unbewegliche ſtuͤcke in teutſchen landen nicht auſſergerichtlich veraͤuſſert werden durf- ten, auch das eigentum an den kaͤufer nicht uͤber- ging; ſondern der kauf mußte gerichtlich geſchehen, oder beſtaͤtiget werden (§ 4167, 4073, 4074, 4080 des 3ten th.). Die Hofmanniſche teutſche Reichspraxis im 2ten bande ſ. 54 § 1246, und die daſelbſt angezogene ſchriftſteller zu Gieſſen hat der ſtadtraht vom herrn landgrafen Philipp I im jare 1533 einen gnadenbrif uͤber die kauf- und tanſchbrife erhalten, welchen der herr landgraf Lu- dewig VI im jare 1662 beſtaͤtiget hat, von Sen- kenberg in der einladungsſchrift zur anhoͤrung ei- ner ſtreitſchrift im anh. ſ. 17 — 21. Jn Heſſen vernichtiget die unterlaſſene gerichtliche beſigelung den kauf, beſage der heſſen-caſſeliſchen verordnung von kauf- tauſch- ꝛc brifen § 4, der ſolmſiſchen ger. und l. o. th. II tit. XI §. 4 ſ. 80, Naſſau-Caz. l. o. cap. 3 § 8, 9 ſ. 9, 1616 fol. Aus der vogtei
Wiehl,
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vom kaufe und verkaufe.
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die haͤlfte wird durch 3 der ſachen kundige ſchaͤzer,
oder zeugen herausgebracht, ausweißlich meiner
anf. gruͤnde th. I § 631, Pufendorfs introduct. in
proc. ciu. P. II cap. II § 6, Hanneſen § 41 ſ. 48,
Andr. Flor. Rivinus de iudicio peritor. in arte etc
§ 9 ſ. 10, § 21 ſ. 22.
§ 4154
Unbewegliche guͤter mußten bei den Teutſchen
gerichtlich aufgelaſſen werden (§ 2890 des 2ten
th.), welches auch ſonſt in Heſſen uͤblich war (§
4935 des 2ten th.). Von Worms ſehe man die
wormſiſche ſtadtreformation th. I, b. V, tit. 1 § 1,
den Freiherrn von Cramer in obſeru. 68 ſ. 228
fg. Die Hailbronniſche ſtadtrechte enthalten ein
gleiches (§ 4074 des 3ten th.). Es iſt eine be-
kannte ſache: daß unbewegliche ſtuͤcke in teutſchen
landen nicht auſſergerichtlich veraͤuſſert werden durf-
ten, auch das eigentum an den kaͤufer nicht uͤber-
ging; ſondern der kauf mußte gerichtlich geſchehen,
oder beſtaͤtiget werden (§ 4167, 4073, 4074,
4080 des 3ten th.). Die Hofmanniſche teutſche
Reichspraxis im 2ten bande ſ. 54 § 1246, und
die daſelbſt angezogene ſchriftſteller zu Gieſſen hat
der ſtadtraht vom herrn landgrafen Philipp I im
jare 1533 einen gnadenbrif uͤber die kauf- und
tanſchbrife erhalten, welchen der herr landgraf Lu-
dewig VI im jare 1662 beſtaͤtiget hat, von Sen-
kenberg in der einladungsſchrift zur anhoͤrung ei-
ner ſtreitſchrift im anh. ſ. 17 — 21. Jn Heſſen
vernichtiget die unterlaſſene gerichtliche beſigelung
den kauf, beſage der heſſen-caſſeliſchen verordnung
von kauf- tauſch- ꝛc brifen § 4, der ſolmſiſchen ger.
und l. o. th. II tit. XI §. 4 ſ. 80, Naſſau-Caz. l.
o. cap. 3 § 8, 9 ſ. 9, 1616 fol. Aus der vogtei
Wiehl,
von der auflaſ-
ſung bei den
unbeweglichen
guͤtern.
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 1267. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1291>, abgerufen am 03.12.2024.
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