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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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III b., XXXV h., von den schuldnern etc.
Fünf und dreißigstes haubtstück
von den schuldnern, welche nicht be-
zalen können.

§ 3728

Man saget: es rupfe mir einer eine haare aus,von der gestun-
dung.

wenn ich keine habe. Wenn der gläubi-
ger dem schuldner gedult, und zeit, oder aufschub
gönnet, wegen der zu leistenden bezalung, heisset
es gestundung.

§ 3729

Wer die wohltat der competenz hat, der wirdvon der laffung
der narung
dem schuldner.

nicht flugs übern haufen geworfen. Einem stu-
denten, der sicherheit stellet, wird von seinem wech-
sel etwas gereichet. Der officir bezalet nicht auf
einmal; sondern man lässet ihm etwas von seinem
solde; z. e. von 12 rthlrn zihet der gläubiger 8,
und die competenz bleibet dem schuldner zu 4 rthl.
monatlich. Dem pfarrer Fischer, zu Schloeben,
bei Jena liß man des jares 200 mßfl.; dem ambts-
haubtmann von Tumpling, in ansehung seiner vi-
len kinder, sezte man 500 mßfl. zur narung aus.
Der fändrich von Wangenheim erhilt järlich 120
mßfl (Meißnische gulden).

Sechs und dreißigstes haubtstück
von gebung des schuldners an hand
und halfter.

Dises haubtstück ist Sächsisch, und im Reiche
ausser brauch.

Siben
H h h h 4
III b., XXXV h., von den ſchuldnern ꝛc.
Fuͤnf und dreißigſtes haubtſtuͤck
von den ſchuldnern, welche nicht be-
zalen koͤnnen.

§ 3728

Man ſaget: es rupfe mir einer eine haare aus,von der geſtun-
dung.

wenn ich keine habe. Wenn der glaͤubi-
ger dem ſchuldner gedult, und zeit, oder aufſchub
goͤnnet, wegen der zu leiſtenden bezalung, heiſſet
es geſtundung.

§ 3729

Wer die wohltat der competenz hat, der wirdvon der laffung
der narung
dem ſchuldner.

nicht flugs uͤbern haufen geworfen. Einem ſtu-
denten, der ſicherheit ſtellet, wird von ſeinem wech-
ſel etwas gereichet. Der officir bezalet nicht auf
einmal; ſondern man laͤſſet ihm etwas von ſeinem
ſolde; z. e. von 12 rthlrn zihet der glaͤubiger 8,
und die competenz bleibet dem ſchuldner zu 4 rthl.
monatlich. Dem pfarrer Fiſcher, zu Schloeben,
bei Jena liß man des jares 200 mßfl.; dem ambts-
haubtmann von Tumpling, in anſehung ſeiner vi-
len kinder, ſezte man 500 mßfl. zur narung aus.
Der faͤndrich von Wangenheim erhilt jaͤrlich 120
mßfl (Meißniſche gulden).

Sechs und dreißigſtes haubtſtuͤck
von gebung des ſchuldners an hand
und halfter.

Diſes haubtſtuͤck iſt Saͤchſiſch, und im Reiche
auſſer brauch.

Siben
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[1223/1247] III b., XXXV h., von den ſchuldnern ꝛc. Fuͤnf und dreißigſtes haubtſtuͤck von den ſchuldnern, welche nicht be- zalen koͤnnen. § 3728 Man ſaget: es rupfe mir einer eine haare aus, wenn ich keine habe. Wenn der glaͤubi- ger dem ſchuldner gedult, und zeit, oder aufſchub goͤnnet, wegen der zu leiſtenden bezalung, heiſſet es geſtundung. von der geſtun- dung. § 3729 Wer die wohltat der competenz hat, der wird nicht flugs uͤbern haufen geworfen. Einem ſtu- denten, der ſicherheit ſtellet, wird von ſeinem wech- ſel etwas gereichet. Der officir bezalet nicht auf einmal; ſondern man laͤſſet ihm etwas von ſeinem ſolde; z. e. von 12 rthlrn zihet der glaͤubiger 8, und die competenz bleibet dem ſchuldner zu 4 rthl. monatlich. Dem pfarrer Fiſcher, zu Schloeben, bei Jena liß man des jares 200 mßfl.; dem ambts- haubtmann von Tumpling, in anſehung ſeiner vi- len kinder, ſezte man 500 mßfl. zur narung aus. Der faͤndrich von Wangenheim erhilt jaͤrlich 120 mßfl (Meißniſche gulden). von der laffung der narung dem ſchuldner. Sechs und dreißigſtes haubtſtuͤck von gebung des ſchuldners an hand und halfter. Diſes haubtſtuͤck iſt Saͤchſiſch, und im Reiche auſſer brauch. Siben H h h h 4

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 1223. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1247>, abgerufen am 21.11.2024.