mariae mutatione,Heineccde reductione mo- netae,Schottde jure principis circa mutationem monetae.
Die 3te regel: Wenn der geltpreis gestigen ist, z. e. der franzgulden galt zur zeit des darlehns 16 ggr.; izt aber tut er 18 batzen; wie muß die za- lung beschehen? Antwort: man sihet auf die zeit und den wehrt des darlehns, von Leyser im Spe- cim. LXXIX,von Pufendorfobseru. 251, tom. 1. Sihe die anweisung der beambten, und die abh. de Collybo, des Johannes Kitzels, vicecanz- lers zu Gießen, de jure monetarum, Marburg 1632 in 4t, s. 491.
§ 3656
vom wehrte der sachen und des geltes.
Der wehrt ist eine sittliche quantität, wornach die sachen, und die arbeit der leute abgemessen, auch vergnüget werden. Es ist entweder der gemeine, oder der hohe wehrt (vulgare et eminens). Er ist entweder von der obrigkeit gesezet, oder nicht. Je- ner wird wegen des bires, weines, und fleisches, auch was auf den wochenmarkt kömmt, bestim- met. Zu Jena ist das entgelt, oder die pferde- mithe durch eine verordnung bestimmet. Der emi- nente wehrt heisset gelt. Man hat gold, und silber dazu erwälet. Bei den Hesperitischen inseln, und in einigen Africanischen, ist das gelt nicht der höch- ste wehrt, sondern eine art weißer und gestreifter schalen (Conche). Grotius in historia belgica 1599, lib. VIII. Bei den maldivischen inseln di- nen die bauren an statt des geltes, WeidlersIn- stit. jur. natur. s. 205 fg. Es gibt auch einen wehrt der neigung (affectionis). Weidlercap. VIII sect. 5 s. 206.
§ 3657
III buch, XXVI haubtſtuͤck,
mariae mutatione,Heineccde reductione mo- netae,Schottde jure principis circa mutationem monetae.
Die 3te regel: Wenn der geltpreis geſtigen iſt, z. e. der franzgulden galt zur zeit des darlehns 16 ggr.; izt aber tut er 18 batzen; wie muß die za- lung beſchehen? Antwort: man ſihet auf die zeit und den wehrt des darlehns, von Leyſer im Spe- cim. LXXIX,von Pufendorfobſeru. 251, tom. 1. Sihe die anweiſung der beambten, und die abh. de Collybo, des Johannes Kitzels, vicecanz- lers zu Gießen, de jure monetarum, Marburg 1632 in 4t, ſ. 491.
§ 3656
vom wehrte der ſachen und des geltes.
Der wehrt iſt eine ſittliche quantitaͤt, wornach die ſachen, und die arbeit der leute abgemeſſen, auch vergnuͤget werden. Es iſt entweder der gemeine, oder der hohe wehrt (vulgare et eminens). Er iſt entweder von der obrigkeit geſezet, oder nicht. Je- ner wird wegen des bires, weines, und fleiſches, auch was auf den wochenmarkt koͤmmt, beſtim- met. Zu Jena iſt das entgelt, oder die pferde- mithe durch eine verordnung beſtimmet. Der emi- nente wehrt heiſſet gelt. Man hat gold, und ſilber dazu erwaͤlet. Bei den Heſperitiſchen inſeln, und in einigen Africaniſchen, iſt das gelt nicht der hoͤch- ſte wehrt, ſondern eine art weißer und geſtreifter ſchalen (Conche). Grotius in hiſtoria belgica 1599, lib. VIII. Bei den maldiviſchen inſeln di- nen die bauren an ſtatt des geltes, WeidlersIn- ſtit. jur. natur. ſ. 205 fg. Es gibt auch einen wehrt der neigung (affectionis). Weidlercap. VIII ſect. 5 ſ. 206.
§ 3657
<TEI><text><body><divn="1"><p><pbfacs="#f1240"n="1216"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq">III</hi> buch, <hirendition="#aq">XXVI</hi> haubtſtuͤck,</hi></fw><lb/><hirendition="#aq">mariae mutatione,</hi><hirendition="#fr">Heinecc</hi><hirendition="#aq">de reductione mo-<lb/>
netae,</hi><hirendition="#fr">Schott</hi><hirendition="#aq">de jure principis circa mutationem<lb/>
monetae.</hi></p><lb/><p>Die 3te regel: Wenn der geltpreis geſtigen iſt,<lb/>
z. e. der franzgulden galt zur zeit des darlehns 16<lb/>
ggr.; izt aber tut er 18 batzen; wie muß die za-<lb/>
lung beſchehen? Antwort: man ſihet auf die zeit<lb/>
und den wehrt des darlehns, <hirendition="#fr">von Leyſer</hi> im <hirendition="#aq">Spe-<lb/>
cim. LXXIX,</hi><hirendition="#fr">von Pufendorf</hi><hirendition="#aq">obſeru. 251, tom.</hi> 1.<lb/>
Sihe die anweiſung der beambten, und die abh.<lb/><hirendition="#aq">de Collybo,</hi> des <hirendition="#fr">Johannes Kitzels,</hi> vicecanz-<lb/>
lers zu Gießen, <hirendition="#aq">de jure monetarum,</hi> Marburg<lb/>
1632 in 4t, ſ. 491.</p><lb/><divn="2"><head>§ 3656</head><lb/><noteplace="left">vom wehrte<lb/>
der ſachen und<lb/>
des geltes.</note><p>Der wehrt iſt eine ſittliche quantitaͤt, wornach<lb/>
die ſachen, und die arbeit der leute abgemeſſen, auch<lb/>
vergnuͤget werden. Es iſt entweder der gemeine,<lb/>
oder der hohe wehrt (<hirendition="#aq">vulgare et eminens</hi>). Er iſt<lb/>
entweder von der obrigkeit geſezet, oder nicht. Je-<lb/>
ner wird wegen des bires, weines, und fleiſches,<lb/>
auch was auf den wochenmarkt koͤmmt, beſtim-<lb/>
met. Zu Jena iſt das entgelt, oder die pferde-<lb/>
mithe durch eine verordnung beſtimmet. Der emi-<lb/>
nente wehrt heiſſet gelt. Man hat gold, und ſilber<lb/>
dazu erwaͤlet. Bei den Heſperitiſchen inſeln, und<lb/>
in einigen Africaniſchen, iſt das gelt nicht der hoͤch-<lb/>ſte wehrt, ſondern eine art weißer und geſtreifter<lb/>ſchalen (<hirendition="#aq">Conche</hi>). <hirendition="#fr">Grotius</hi> in <hirendition="#aq">hiſtoria belgica<lb/>
1599, lib. VIII.</hi> Bei den maldiviſchen inſeln di-<lb/>
nen die bauren an ſtatt des geltes, <hirendition="#fr">Weidlers</hi><hirendition="#aq">In-<lb/>ſtit. jur. natur.</hi>ſ. 205 fg. Es gibt auch einen wehrt<lb/>
der neigung (<hirendition="#aq">affectionis</hi>). <hirendition="#fr">Weidler</hi><hirendition="#aq">cap. VIII<lb/>ſect.</hi> 5 ſ. 206.</p></div><lb/><fwplace="bottom"type="catch">§ 3657</fw><lb/></div></body></text></TEI>
[1216/1240]
III buch, XXVI haubtſtuͤck,
mariae mutatione, Heinecc de reductione mo-
netae, Schott de jure principis circa mutationem
monetae.
Die 3te regel: Wenn der geltpreis geſtigen iſt,
z. e. der franzgulden galt zur zeit des darlehns 16
ggr.; izt aber tut er 18 batzen; wie muß die za-
lung beſchehen? Antwort: man ſihet auf die zeit
und den wehrt des darlehns, von Leyſer im Spe-
cim. LXXIX, von Pufendorf obſeru. 251, tom. 1.
Sihe die anweiſung der beambten, und die abh.
de Collybo, des Johannes Kitzels, vicecanz-
lers zu Gießen, de jure monetarum, Marburg
1632 in 4t, ſ. 491.
§ 3656
Der wehrt iſt eine ſittliche quantitaͤt, wornach
die ſachen, und die arbeit der leute abgemeſſen, auch
vergnuͤget werden. Es iſt entweder der gemeine,
oder der hohe wehrt (vulgare et eminens). Er iſt
entweder von der obrigkeit geſezet, oder nicht. Je-
ner wird wegen des bires, weines, und fleiſches,
auch was auf den wochenmarkt koͤmmt, beſtim-
met. Zu Jena iſt das entgelt, oder die pferde-
mithe durch eine verordnung beſtimmet. Der emi-
nente wehrt heiſſet gelt. Man hat gold, und ſilber
dazu erwaͤlet. Bei den Heſperitiſchen inſeln, und
in einigen Africaniſchen, iſt das gelt nicht der hoͤch-
ſte wehrt, ſondern eine art weißer und geſtreifter
ſchalen (Conche). Grotius in hiſtoria belgica
1599, lib. VIII. Bei den maldiviſchen inſeln di-
nen die bauren an ſtatt des geltes, Weidlers In-
ſtit. jur. natur. ſ. 205 fg. Es gibt auch einen wehrt
der neigung (affectionis). Weidler cap. VIII
ſect. 5 ſ. 206.
§ 3657
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 1216. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1240>, abgerufen am 03.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.