kein palmarium gebilliget; doch scheinet der frei- herr von Cramer in den nebenst. des K. R. Hof- rahts meinung zu billigen.
§ 3496
Der contractus suffragii wird als eine empfe-vom contraetu suffragn. lung, die eine bei dem regenten wohlgelittene per- son bei disem tut, welche in rücksicht auf eine belo- nung dise iemanden angedeien lässet, Joh. Otto Taborde suffragio peric. III § 1 s. 160 opp. 1. Casp. Zieglerde iure suffragii § 8 s. 283 discept. sel.,Joh. Benj. Reißigde contractu suffragii, Gött. 1737 § 12 s. 10. Jn suffragien-sachen, und händeln darf aus besonderer billigkeit dem geber das unglück des empfängers nicht zur last fallen; sondern jener fodert wegen der nicht erfüllung des günstlingischen versprechens das seinige zurück, Ziegler § 4 s. 298; gestalt der empfänger einen ge- winst, und der geber, oder cedent einen schaden da- von träget, oder empfinden soll; daher diser ire sa- che: die zurückfoderung günstiger ist; oder es wird die condiction sine caussa ergriffen, wobei auch die bisher erhobene nuzungen in betrachtung kom- men, Lauterbach im colleg. th. pract. p lib. XII tit. 4 § 12; die rechte reden das wort dem cedenten.
§ 3497
Man hat nicht allein haubt-sondern auch bei-von den garan- tien, und der gewähr etc. tretende gedinge (§ 4082 des 2ten th.). Hirzu werden nächstandern teutschen mitteln der versiche. rung (§ 3510 fgg. § 4088 fg. des 2ten th.), die ga- rantien gerechnet (§ 3498 des 3ten th.). Garan- tiren bedeutet eines teiles: verteidigen, und andern teiles versichern, damit die zusage gehalten werde, besage des Abtes von Anet im dictionnaire Fran-
cios
von den gedingen.
kein palmarium gebilliget; doch ſcheinet der frei- herr von Cramer in den nebenſt. des K. R. Hof- rahts meinung zu billigen.
§ 3496
Der contractus ſuffragii wird als eine empfe-vom contraetu ſuffragn. lung, die eine bei dem regenten wohlgelittene per- ſon bei diſem tut, welche in ruͤckſicht auf eine belo- nung diſe iemanden angedeien laͤſſet, Joh. Otto Taborde ſuffragio peric. III § 1 ſ. 160 opp. 1. Caſp. Zieglerde iure ſuffragii § 8 ſ. 283 diſcept. ſel.,Joh. Benj. Reißigde contractu ſuffragii, Goͤtt. 1737 § 12 ſ. 10. Jn ſuffragien-ſachen, und haͤndeln darf aus beſonderer billigkeit dem geber das ungluͤck des empfaͤngers nicht zur laſt fallen; ſondern jener fodert wegen der nicht erfuͤllung des guͤnſtlingiſchen verſprechens das ſeinige zuruͤck, Ziegler § 4 ſ. 298; geſtalt der empfaͤnger einen ge- winſt, und der geber, oder cedent einen ſchaden da- von traͤget, oder empfinden ſoll; daher diſer ire ſa- che: die zuruͤckfoderung guͤnſtiger iſt; oder es wird die condiction ſine cauſſa ergriffen, wobei auch die bisher erhobene nuzungen in betrachtung kom- men, Lauterbach im colleg. th. pract. π lib. XII tit. 4 § 12; die rechte reden das wort dem cedenten.
§ 3497
Man hat nicht allein haubt-ſondern auch bei-von den garan- tien, und der gewaͤhr ꝛc. tretende gedinge (§ 4082 des 2ten th.). Hirzu werden naͤchſtandern teutſchen mitteln der verſiche. rung (§ 3510 fgg. § 4088 fg. des 2ten th.), die ga- rantien gerechnet (§ 3498 des 3ten th.). Garan- tiren bedeutet eines teiles: verteidigen, und andern teiles verſichern, damit die zuſage gehalten werde, beſage des Abtes von Anet im dictionnaire Fran-
cios
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von den gedingen.
kein palmarium gebilliget; doch ſcheinet der frei-
herr von Cramer in den nebenſt. des K. R. Hof-
rahts meinung zu billigen.
§ 3496
Der contractus ſuffragii wird als eine empfe-
lung, die eine bei dem regenten wohlgelittene per-
ſon bei diſem tut, welche in ruͤckſicht auf eine belo-
nung diſe iemanden angedeien laͤſſet, Joh. Otto
Tabor de ſuffragio peric. III § 1 ſ. 160 opp. 1.
Caſp. Ziegler de iure ſuffragii § 8 ſ. 283 diſcept.
ſel., Joh. Benj. Reißig de contractu ſuffragii,
Goͤtt. 1737 § 12 ſ. 10. Jn ſuffragien-ſachen, und
haͤndeln darf aus beſonderer billigkeit dem geber
das ungluͤck des empfaͤngers nicht zur laſt fallen;
ſondern jener fodert wegen der nicht erfuͤllung des
guͤnſtlingiſchen verſprechens das ſeinige zuruͤck,
Ziegler § 4 ſ. 298; geſtalt der empfaͤnger einen ge-
winſt, und der geber, oder cedent einen ſchaden da-
von traͤget, oder empfinden ſoll; daher diſer ire ſa-
che: die zuruͤckfoderung guͤnſtiger iſt; oder es wird
die condiction ſine cauſſa ergriffen, wobei auch
die bisher erhobene nuzungen in betrachtung kom-
men, Lauterbach im colleg. th. pract. π lib. XII
tit. 4 § 12; die rechte reden das wort dem
cedenten.
vom contraetu
ſuffragn.
§ 3497
Man hat nicht allein haubt-ſondern auch bei-
tretende gedinge (§ 4082 des 2ten th.). Hirzu
werden naͤchſtandern teutſchen mitteln der verſiche.
rung (§ 3510 fgg. § 4088 fg. des 2ten th.), die ga-
rantien gerechnet (§ 3498 des 3ten th.). Garan-
tiren bedeutet eines teiles: verteidigen, und andern
teiles verſichern, damit die zuſage gehalten werde,
beſage des Abtes von Anet im dictionnaire Fran-
cios
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 1183. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1207>, abgerufen am 03.12.2024.
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