hersagung des prinzen Eugens, sie nicht gehalten werden dürfte; sondern lauter blut koften würde, mithin Kaiser Carl VI besser täte, wenn er an statt dises papires, welches etliche 40 millionen kostete, das gelt behalten, und ein krigesheer dafür auf die beine gestellet hätte. Jn London kam eine charte heraus, darauf ein tisch stund, mit den oesterreichi- schen landen, und landcharten beleget. Alle po- tentaten standen darum. Der cardinal Fleuri machte die austeilung sotaner lande; zur rechten stand ihm der teufel.
§ 3456
von deren be- deutung bei den Teutschen.
Die Römer nemen sanctionem pragmaticam anders, als der Teutsche. Diser verstehet dadurch eine immerwärende sazung. Jn Oesterreiche zei- get sie an: die sazung, wodurch die erstgeburt be- stimmet, und festgesezet worden ist.
Hundert und sibenzehntes haubtstück von der nachsteuer, und dem abzugs-gelte etc.
§ 3460
unterschid der nachsteuer und des abzugs- geltes.
Es sind zwei fälle: 1) wenn einer aus eines an- dern oberen lande, oder orte eine erbschaft zi- het; 2) wofern iemand sein vermögen aus dem lande durch seinen wegzug wendet (§ 462 fgg. des 1ten th. § 4166 des 2ten th.); wer allso aus dem lande zihet, oder aus einer Reichsstadt sich anders wohin wendet, solcher muß die nachsteuer, oder den hergebrachten nachschoß der obrigkeit entrich- ten, Schoepff im cons. XIIII s. 94 fgg. vol. 8 cons. Tub, wenn er davon nicht befreiet ist, Dreyer im 3ten th. der sammlung vermischeter
abhan-
II b., CXVI h. v. der oeſt. erbf. ordn.
herſagung des prinzen Eugens, ſie nicht gehalten werden duͤrfte; ſondern lauter blut koften wuͤrde, mithin Kaiſer Carl VI beſſer taͤte, wenn er an ſtatt diſes papires, welches etliche 40 millionen koſtete, das gelt behalten, und ein krigesheer dafuͤr auf die beine geſtellet haͤtte. Jn London kam eine charte heraus, darauf ein tiſch ſtund, mit den oeſterreichi- ſchen landen, und landcharten beleget. Alle po- tentaten ſtanden darum. Der cardinal Fleuri machte die austeilung ſotaner lande; zur rechten ſtand ihm der teufel.
§ 3456
von deren be- deutung bei den Teutſchen.
Die Roͤmer nemen ſanctionem pragmaticam anders, als der Teutſche. Diſer verſtehet dadurch eine immerwaͤrende ſazung. Jn Oeſterreiche zei- get ſie an: die ſazung, wodurch die erſtgeburt be- ſtimmet, und feſtgeſezet worden iſt.
Hundert und ſibenzehntes haubtſtuͤck von der nachſteuer, und dem abzugs-gelte ꝛc.
§ 3460
unterſchid der nachſteuer und des abzugs- geltes.
Es ſind zwei faͤlle: 1) wenn einer aus eines an- dern oberen lande, oder orte eine erbſchaft zi- het; 2) wofern iemand ſein vermoͤgen aus dem lande durch ſeinen wegzug wendet (§ 462 fgg. des 1ten th. § 4166 des 2ten th.); wer allſo aus dem lande zihet, oder aus einer Reichsſtadt ſich anders wohin wendet, ſolcher muß die nachſteuer, oder den hergebrachten nachſchoß der obrigkeit entrich- ten, Schoepff im conſ. XIIII ſ. 94 fgg. vol. 8 conſ. Tub, wenn er davon nicht befreiet iſt, Dreyer im 3ten th. der ſammlung vermiſcheter
abhan-
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[1160/1184]
II b., CXVI h. v. der oeſt. erbf. ordn.
herſagung des prinzen Eugens, ſie nicht gehalten
werden duͤrfte; ſondern lauter blut koften wuͤrde,
mithin Kaiſer Carl VI beſſer taͤte, wenn er an ſtatt
diſes papires, welches etliche 40 millionen koſtete,
das gelt behalten, und ein krigesheer dafuͤr auf die
beine geſtellet haͤtte. Jn London kam eine charte
heraus, darauf ein tiſch ſtund, mit den oeſterreichi-
ſchen landen, und landcharten beleget. Alle po-
tentaten ſtanden darum. Der cardinal Fleuri
machte die austeilung ſotaner lande; zur rechten
ſtand ihm der teufel.
§ 3456
Die Roͤmer nemen ſanctionem pragmaticam
anders, als der Teutſche. Diſer verſtehet dadurch
eine immerwaͤrende ſazung. Jn Oeſterreiche zei-
get ſie an: die ſazung, wodurch die erſtgeburt be-
ſtimmet, und feſtgeſezet worden iſt.
Hundert und ſibenzehntes haubtſtuͤck
von der
nachſteuer, und dem abzugs-gelte ꝛc.
§ 3460
Es ſind zwei faͤlle: 1) wenn einer aus eines an-
dern oberen lande, oder orte eine erbſchaft zi-
het; 2) wofern iemand ſein vermoͤgen aus dem
lande durch ſeinen wegzug wendet (§ 462 fgg. des
1ten th. § 4166 des 2ten th.); wer allſo aus dem
lande zihet, oder aus einer Reichsſtadt ſich anders
wohin wendet, ſolcher muß die nachſteuer, oder
den hergebrachten nachſchoß der obrigkeit entrich-
ten, Schoepff im conſ. XIIII ſ. 94 fgg. vol. 8
conſ. Tub, wenn er davon nicht befreiet iſt,
Dreyer im 3ten th. der ſammlung vermiſcheter
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 1160. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1184>, abgerufen am 21.12.2024.
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