dialibus, an et in feudalibus bonis? Leipz. 1724, noch im vorigen jarhunderte war im Braun- schweigischen hause wegen des körrechtes streit, be- sage des Lünigs staatsconsilii in fol. und euro- paeischer potenzen gerechtsamen.
§ 3346
streitigkeiten daraus.
Ernst zu Sachsen teilete, und Albrecht der jün- gere wälete, inhalts des Müllersannal. Sax. Ernst hatte die rücksicht auf Meissen, und glaubete; sein bruder, als ein krigesmann, würde nach Thü- ringen greifen, weil er, der teiler, 100000 zum Thüringischen teile an herausgift geschlagen hatte. Albert griff aber zum besten, als dem meißnischen teil. Dises hat in der folge grosse verbitterung erreget, welche bei Morizen, und Augusten I in volle flammen ausschluge.
§ 3357
von der verstel- lung.
Die verstellung machet die kür nicht hinfällig; iedoch lassen einige die allzugroße verlezung, den irrtum, auch die gefärliche teilung zu, Stryk in usu mod. p lib. X tit. 2 § 6 §. 7.
Hundert und neuntes haubtstück
§ 3382
von der mut- schirung, oder den mutscha- ren.
Mut bedeutet sovil; als den freien willen, nach seinem gefallen. Scharen heisset bei den Teutschen sovil als teilen, auf eine zeitlang, beson- ders bei den Sachsen; folglich hat die mutschirung daselbst, die kraft einer grundteilung nicht. Mut- scharen, ist so vil: als sich in gutem willen in et- was teilen. Man hat auch bei bauern mutschi- rungen (§ 3384 des 2ten th.).
Mut-
II buch, CIX haubtſtuͤck.
dialibus, an et in feudalibus bonis? Leipz. 1724, noch im vorigen jarhunderte war im Braun- ſchweigiſchen hauſe wegen des koͤrrechtes ſtreit, be- ſage des Luͤnigs ſtaatsconſilii in fol. und euro- paeiſcher potenzen gerechtſamen.
§ 3346
ſtreitigkeiten daraus.
Ernſt zu Sachſen teilete, und Albrecht der juͤn- gere waͤlete, inhalts des Muͤllersannal. Sax. Ernſt hatte die ruͤckſicht auf Meiſſen, und glaubete; ſein bruder, als ein krigesmann, wuͤrde nach Thuͤ- ringen greifen, weil er, der teiler, 100000 zum Thuͤringiſchen teile an herausgift geſchlagen hatte. Albert griff aber zum beſten, als dem meißniſchen teil. Diſes hat in der folge groſſe verbitterung erreget, welche bei Morizen, und Auguſten I in volle flammen ausſchluge.
§ 3357
von der verſtel- lung.
Die verſtellung machet die kuͤr nicht hinfaͤllig; iedoch laſſen einige die allzugroße verlezung, den irrtum, auch die gefaͤrliche teilung zu, Stryk in uſu mod. π lib. X tit. 2 § 6 §. 7.
Hundert und neuntes haubtſtuͤck
§ 3382
von der mut- ſchirung, oder den mutſcha- ren.
Mut bedeutet ſovil; als den freien willen, nach ſeinem gefallen. Scharen heiſſet bei den Teutſchen ſovil als teilen, auf eine zeitlang, beſon- ders bei den Sachſen; folglich hat die mutſchirung daſelbſt, die kraft einer grundteilung nicht. Mut- ſcharen, iſt ſo vil: als ſich in gutem willen in et- was teilen. Man hat auch bei bauern mutſchi- rungen (§ 3384 des 2ten th.).
Mut-
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II buch, CIX haubtſtuͤck.
dialibus, an et in feudalibus bonis? Leipz. 1724,
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ſage des Luͤnigs ſtaatsconſilii in fol. und euro-
paeiſcher potenzen gerechtſamen.
§ 3346
Ernſt zu Sachſen teilete, und Albrecht der juͤn-
gere waͤlete, inhalts des Muͤllers annal. Sax.
Ernſt hatte die ruͤckſicht auf Meiſſen, und glaubete;
ſein bruder, als ein krigesmann, wuͤrde nach Thuͤ-
ringen greifen, weil er, der teiler, 100000 zum
Thuͤringiſchen teile an herausgift geſchlagen hatte.
Albert griff aber zum beſten, als dem meißniſchen
teil. Diſes hat in der folge groſſe verbitterung
erreget, welche bei Morizen, und Auguſten I in
volle flammen ausſchluge.
§ 3357
Die verſtellung machet die kuͤr nicht hinfaͤllig;
iedoch laſſen einige die allzugroße verlezung, den
irrtum, auch die gefaͤrliche teilung zu, Stryk in
uſu mod. π lib. X tit. 2 § 6 §. 7.
Hundert und neuntes haubtſtuͤck
§ 3382
Mut bedeutet ſovil; als den freien willen, nach
ſeinem gefallen. Scharen heiſſet bei den
Teutſchen ſovil als teilen, auf eine zeitlang, beſon-
ders bei den Sachſen; folglich hat die mutſchirung
daſelbſt, die kraft einer grundteilung nicht. Mut-
ſcharen, iſt ſo vil: als ſich in gutem willen in et-
was teilen. Man hat auch bei bauern mutſchi-
rungen (§ 3384 des 2ten th.).
Mut-
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 1142. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1166>, abgerufen am 21.12.2024.
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