Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

Bild:
<< vorherige Seite

vom anschlage der lande, aembter etc.
gelbrecht in obs. 92 s. 512 fg. Hirzu ist auch
der jurist nötig (§ 1873). Man nimmt die rech-
nungen von 9 jaren, addiret die einkünfte, und tei-
let solche mit 9. Darauf zihet man die unkosten,
welche darauf verwendet werden, ab; so ist man
fertig. Sihe den 3ten teil der anfangsgründe des
processes von kaufung der pächte s. 22 fgg., die
anweisung für die beambten etc 1ter th. s. 203 fg.
Die schäzung ist mancherlei; bald eine öffentliche,
bald eine private, Graß s. 19 fg. Die kammer-
taxe ist ein beständiger anschlag, wie etwas im mit-
telpreise einem verlassen wird. Jm zweiffel wird
dise beibehalten. Von der gare, und geile, auch
einsaat findet man einiges bei dem Stuck im cons.
24 n. 159 fg. s. 866, und (§ 3300 § 3301 des
2ten th.).

Hundert und zweites haubtstück
von den teilungen.
§ 3312

Die teilungen sind mancherlei (§ 3312 des 2ten
th.), sie kommen in vilen fällen, und stän-
den, bei aeltern, kinder, geschwister, vättern, für-
stentümern, grafschaften etc sür, Freiherr von Cra-
mer
in wezl. nebenstunden th. XX abh. 1 und 2 s.
1 -- 46. Dahin gehören: z. e. 1) der schwerd-
teil.
Diser bedeutet: was die mannspersonen er-
halten, oder von disen herrüret. Nächstdem der
rockenteil. Diser heisset: was von den weibes-
personen kömmt, oder diselbige haben erwerben hel-
fen. Jmgleichen die todteilung (§ 3318 des 2ten
th.). Wenn gebrüder mit einander teileten, und
sich die gesamte hand, oder die beiderseitige erb-
schaft nicht vorbehilten, folgeten sie einander nicht.

Bei
III Teil. C c c c

vom anſchlage der lande, aembter ꝛc.
gelbrecht in obſ. 92 ſ. 512 fg. Hirzu iſt auch
der juriſt noͤtig (§ 1873). Man nimmt die rech-
nungen von 9 jaren, addiret die einkuͤnfte, und tei-
let ſolche mit 9. Darauf zihet man die unkoſten,
welche darauf verwendet werden, ab; ſo iſt man
fertig. Sihe den 3ten teil der anfangsgruͤnde des
proceſſes von kaufung der paͤchte ſ. 22 fgg., die
anweiſung fuͤr die beambten ꝛc 1ter th. ſ. 203 fg.
Die ſchaͤzung iſt mancherlei; bald eine oͤffentliche,
bald eine private, Graß ſ. 19 fg. Die kammer-
taxe iſt ein beſtaͤndiger anſchlag, wie etwas im mit-
telpreiſe einem verlaſſen wird. Jm zweiffel wird
diſe beibehalten. Von der gare, und geile, auch
einſaat findet man einiges bei dem Stuck im conſ.
24 n. 159 fg. ſ. 866, und (§ 3300 § 3301 des
2ten th.).

Hundert und zweites haubtſtuͤck
von den teilungen.
§ 3312

Die teilungen ſind mancherlei (§ 3312 des 2ten
th.), ſie kommen in vilen faͤllen, und ſtaͤn-
den, bei aeltern, kinder, geſchwiſter, vaͤttern, fuͤr-
ſtentuͤmern, grafſchaften ꝛc ſuͤr, Freiherr von Cra-
mer
in wezl. nebenſtunden th. XX abh. 1 und 2 ſ.
1 — 46. Dahin gehoͤren: z. e. 1) der ſchwerd-
teil.
Diſer bedeutet: was die mannsperſonen er-
halten, oder von diſen herruͤret. Naͤchſtdem der
rockenteil. Diſer heiſſet: was von den weibes-
perſonen koͤmmt, oder diſelbige haben erwerben hel-
fen. Jmgleichen die todteilung (§ 3318 des 2ten
th.). Wenn gebruͤder mit einander teileten, und
ſich die geſamte hand, oder die beiderſeitige erb-
ſchaft nicht vorbehilten, folgeten ſie einander nicht.

Bei
III Teil. C c c c
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f1161" n="1137"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">vom an&#x017F;chlage der lande, aembter &#xA75B;c.</hi></fw><lb/><hi rendition="#fr">gelbrecht</hi> in <hi rendition="#aq">ob&#x017F;.</hi> 92 &#x017F;. 512 fg. Hirzu i&#x017F;t auch<lb/>
der juri&#x017F;t no&#x0364;tig (§ 1873). Man nimmt die rech-<lb/>
nungen von 9 jaren, addiret die einku&#x0364;nfte, und tei-<lb/>
let &#x017F;olche mit 9. Darauf zihet man die unko&#x017F;ten,<lb/>
welche darauf verwendet werden, ab; &#x017F;o i&#x017F;t man<lb/>
fertig. Sihe den 3ten teil der anfangsgru&#x0364;nde des<lb/>
proce&#x017F;&#x017F;es von kaufung der pa&#x0364;chte &#x017F;. 22 fgg., die<lb/>
anwei&#x017F;ung fu&#x0364;r die beambten &#xA75B;c 1ter th. &#x017F;. 203 fg.<lb/>
Die &#x017F;cha&#x0364;zung i&#x017F;t mancherlei; bald eine o&#x0364;ffentliche,<lb/>
bald eine private, <hi rendition="#fr">Graß</hi> &#x017F;. 19 fg. Die kammer-<lb/>
taxe i&#x017F;t ein be&#x017F;ta&#x0364;ndiger an&#x017F;chlag, wie etwas im mit-<lb/>
telprei&#x017F;e einem verla&#x017F;&#x017F;en wird. Jm zweiffel wird<lb/>
di&#x017F;e beibehalten. Von der gare, und geile, auch<lb/>
ein&#x017F;aat findet man einiges bei dem <hi rendition="#fr">Stuck</hi> im <hi rendition="#aq">con&#x017F;.</hi><lb/>
24 n. 159 fg. &#x017F;. 866, und (§ 3300 § 3301 des<lb/>
2ten th.).</p>
        </div>
      </div><lb/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b">Hundert und zweites haubt&#x017F;tu&#x0364;ck<lb/>
von den teilungen.</hi> </head><lb/>
        <div n="2">
          <head>§ 3312</head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">D</hi>ie teilungen &#x017F;ind mancherlei (§ 3312 des 2ten<lb/>
th.), &#x017F;ie kommen in vilen fa&#x0364;llen, und &#x017F;ta&#x0364;n-<lb/>
den, bei aeltern, kinder, ge&#x017F;chwi&#x017F;ter, va&#x0364;ttern, fu&#x0364;r-<lb/>
&#x017F;tentu&#x0364;mern, graf&#x017F;chaften &#xA75B;c &#x017F;u&#x0364;r, Freiherr <hi rendition="#fr">von Cra-<lb/>
mer</hi> in wezl. neben&#x017F;tunden th. <hi rendition="#aq">XX</hi> abh. 1 und 2 &#x017F;.<lb/>
1 &#x2014; 46. Dahin geho&#x0364;ren: z. e. 1) der <hi rendition="#fr">&#x017F;chwerd-<lb/>
teil.</hi> Di&#x017F;er bedeutet: was die mannsper&#x017F;onen er-<lb/>
halten, oder von di&#x017F;en herru&#x0364;ret. Na&#x0364;ch&#x017F;tdem der<lb/><hi rendition="#fr">rockenteil.</hi> Di&#x017F;er hei&#x017F;&#x017F;et: was von den weibes-<lb/>
per&#x017F;onen ko&#x0364;mmt, oder di&#x017F;elbige haben erwerben hel-<lb/>
fen. Jmgleichen die <hi rendition="#fr">todteilung</hi> (§ 3318 des 2ten<lb/>
th.). Wenn gebru&#x0364;der mit einander teileten, und<lb/>
&#x017F;ich die ge&#x017F;amte hand, oder die beider&#x017F;eitige erb-<lb/>
&#x017F;chaft nicht vorbehilten, folgeten &#x017F;ie einander nicht.<lb/>
<fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#aq">III</hi><hi rendition="#fr">Teil.</hi> C c c c</fw><fw place="bottom" type="catch">Bei</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[1137/1161] vom anſchlage der lande, aembter ꝛc. gelbrecht in obſ. 92 ſ. 512 fg. Hirzu iſt auch der juriſt noͤtig (§ 1873). Man nimmt die rech- nungen von 9 jaren, addiret die einkuͤnfte, und tei- let ſolche mit 9. Darauf zihet man die unkoſten, welche darauf verwendet werden, ab; ſo iſt man fertig. Sihe den 3ten teil der anfangsgruͤnde des proceſſes von kaufung der paͤchte ſ. 22 fgg., die anweiſung fuͤr die beambten ꝛc 1ter th. ſ. 203 fg. Die ſchaͤzung iſt mancherlei; bald eine oͤffentliche, bald eine private, Graß ſ. 19 fg. Die kammer- taxe iſt ein beſtaͤndiger anſchlag, wie etwas im mit- telpreiſe einem verlaſſen wird. Jm zweiffel wird diſe beibehalten. Von der gare, und geile, auch einſaat findet man einiges bei dem Stuck im conſ. 24 n. 159 fg. ſ. 866, und (§ 3300 § 3301 des 2ten th.). Hundert und zweites haubtſtuͤck von den teilungen. § 3312 Die teilungen ſind mancherlei (§ 3312 des 2ten th.), ſie kommen in vilen faͤllen, und ſtaͤn- den, bei aeltern, kinder, geſchwiſter, vaͤttern, fuͤr- ſtentuͤmern, grafſchaften ꝛc ſuͤr, Freiherr von Cra- mer in wezl. nebenſtunden th. XX abh. 1 und 2 ſ. 1 — 46. Dahin gehoͤren: z. e. 1) der ſchwerd- teil. Diſer bedeutet: was die mannsperſonen er- halten, oder von diſen herruͤret. Naͤchſtdem der rockenteil. Diſer heiſſet: was von den weibes- perſonen koͤmmt, oder diſelbige haben erwerben hel- fen. Jmgleichen die todteilung (§ 3318 des 2ten th.). Wenn gebruͤder mit einander teileten, und ſich die geſamte hand, oder die beiderſeitige erb- ſchaft nicht vorbehilten, folgeten ſie einander nicht. Bei III Teil. C c c c

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1161
Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 1137. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1161>, abgerufen am 21.11.2024.