will allein erben, Geweiler, und Stein wollen zur halbschiede mit erben, Preuschen von der lineal- erbfolge, in fol. Der geh. raht Reinhardt, zu Durlach, sezet dise erbfolge für Creweiler, und Stein auf die gemeinschaft; daher gebüre disen Rheingrafen die hälfte. Der Freiherr von Cra- mer hat für Salm geschriben.
Kostspiltige, und weitläuftige processe über die erbfälle in dem Ernestmisch- Gothaischen hause.
[Tabelle]
Diser Ernst hatte siben söne. Sein kanzler Franski, ein tifer civilist, fürete den herzog zu der mutter der kinder Zebedäi, dadurch wurde das haus versplittert. Der heftige Albrecht zu Coburg ver- anlassete sotane teilungen. Diser bekam Coburg, Rodach, Neustadt, Sonneberg, Sonnefeld, und Münchröden. Er starb 1699. Gotha, Meinun- gen, Hildburghausen, und Saalfeld wollen erbe seyn. Ueber hundert Reichshofrahts-conclusa sind über disen erbteil ergangen; man hätte ein solches land für die kosten erkaufen können. Sachsen- Römhild stirbt 1710 one kinder. Gotha und Meinungen streiten um die erbschaft. Diser han- del wird vom Reichshofrahte 1714 beigeleget. Die erbschaft bestand in Römhild, Themar, Beh- ringen, Königsberg, dem hofe Milz, und den Ech- terischen lehnen. Eisenberg starb 1707 one erben. Gotha war allein erbe. Eisenberg, Ronneburg, Roda, und Cammburg, die ämbter, macheten die erbschaft aus, Müllersannales des kur- und fürst-
lichen
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von den erben, und erbnemen.
will allein erben, Geweiler, und Stein wollen zur halbſchiede mit erben, Preuſchen von der lineal- erbfolge, in fol. Der geh. raht Reinhardt, zu Durlach, ſezet diſe erbfolge fuͤr Creweiler, und Stein auf die gemeinſchaft; daher gebuͤre diſen Rheingrafen die haͤlfte. Der Freiherr von Cra- mer hat fuͤr Salm geſchriben.
Koſtſpiltige, und weitlaͤuftige proceſſe uͤber die erbfaͤlle in dem Erneſtmiſch- Gothaiſchen hauſe.
[Tabelle]
Diſer Ernſt hatte ſiben ſoͤne. Sein kanzler Franski, ein tifer civiliſt, fuͤrete den herzog zu der mutter der kinder Zebedaͤi, dadurch wurde das haus verſplittert. Der heftige Albrecht zu Coburg ver- anlaſſete ſotane teilungen. Diſer bekam Coburg, Rodach, Neuſtadt, Sonneberg, Sonnefeld, und Muͤnchroͤden. Er ſtarb 1699. Gotha, Meinun- gen, Hildburghauſen, und Saalfeld wollen erbe ſeyn. Ueber hundert Reichshofrahts-concluſa ſind uͤber diſen erbteil ergangen; man haͤtte ein ſolches land fuͤr die koſten erkaufen koͤnnen. Sachſen- Roͤmhild ſtirbt 1710 one kinder. Gotha und Meinungen ſtreiten um die erbſchaft. Diſer han- del wird vom Reichshofrahte 1714 beigeleget. Die erbſchaft beſtand in Roͤmhild, Themar, Beh- ringen, Koͤnigsberg, dem hofe Milz, und den Ech- teriſchen lehnen. Eiſenberg ſtarb 1707 one erben. Gotha war allein erbe. Eiſenberg, Ronneburg, Roda, und Cammburg, die aͤmbter, macheten die erbſchaft aus, Muͤllersannales des kur- und fuͤrſt-
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von den erben, und erbnemen.
will allein erben, Geweiler, und Stein wollen zur
halbſchiede mit erben, Preuſchen von der lineal-
erbfolge, in fol. Der geh. raht Reinhardt, zu
Durlach, ſezet diſe erbfolge fuͤr Creweiler, und
Stein auf die gemeinſchaft; daher gebuͤre diſen
Rheingrafen die haͤlfte. Der Freiherr von Cra-
mer hat fuͤr Salm geſchriben.
Koſtſpiltige, und weitlaͤuftige proceſſe
uͤber die erbfaͤlle in dem Erneſtmiſch-
Gothaiſchen hauſe.
Diſer Ernſt hatte ſiben ſoͤne. Sein kanzler
Franski, ein tifer civiliſt, fuͤrete den herzog zu der
mutter der kinder Zebedaͤi, dadurch wurde das haus
verſplittert. Der heftige Albrecht zu Coburg ver-
anlaſſete ſotane teilungen. Diſer bekam Coburg,
Rodach, Neuſtadt, Sonneberg, Sonnefeld, und
Muͤnchroͤden. Er ſtarb 1699. Gotha, Meinun-
gen, Hildburghauſen, und Saalfeld wollen erbe
ſeyn. Ueber hundert Reichshofrahts-concluſa ſind
uͤber diſen erbteil ergangen; man haͤtte ein ſolches
land fuͤr die koſten erkaufen koͤnnen. Sachſen-
Roͤmhild ſtirbt 1710 one kinder. Gotha und
Meinungen ſtreiten um die erbſchaft. Diſer han-
del wird vom Reichshofrahte 1714 beigeleget.
Die erbſchaft beſtand in Roͤmhild, Themar, Beh-
ringen, Koͤnigsberg, dem hofe Milz, und den Ech-
teriſchen lehnen. Eiſenberg ſtarb 1707 one erben.
Gotha war allein erbe. Eiſenberg, Ronneburg,
Roda, und Cammburg, die aͤmbter, macheten die
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 1109. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1133>, abgerufen am 21.11.2024.
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