die erstgeborne lini. Die weimarische witbe, als vormünderin, protestirete dawider, und appellir- te a caesare male informato ad melius informan- dum. Auf dem Reichstage 1641 regete sich Wei- mar des vorganges halber heftig; allein Altenburg erhilt sich im Besize, biß 1672, da dise alten- burgische lini erlosch. Reinharts histori des kur- und fürstlichen hauses Sachsen.
Seniorat-ambt Oldisleben.
Dises kloster gehörete den grafen von Manns- feld als ein sächsisches lehn. Friderich Wilhelm zu Sachsen-Altenburg erkaufte es 1591 vom graf Bruno zu Mannsfeld, mit dem beifügen: daß der jedesmalige regirende herr, Ernestinischer lini, die nuzung zihen; Weimar hergegen die steuern daraus haben solle, Reinhart am a. o. s. 150. Noch dise stunde hat der aelteste herzog zu Sach- sen sotanes ambt zu genüssen. Stirbt er, so fällt es wider auf den zeitigen aeltesten. Jezt hat es Sachsen-Gotha; stirbt diser, so ist Sachsen-Co- burg der aelteste.
Aelter lehne.
Jm hause Braunschweig ist der jedesmalige regirende fürst der lehnträger. Dergleichen ist in Anhalt, Fürstenberg, Solms, Jsenburg, Oet- tingen, bei Reichs-erb-truchsessen, u. s. w. her- kommens (§ 3417 des 2ten th.), Mosers Reichs- hofr. proceß th. III, s. 462 fgg.
Aelter lehngeber.
Bei den von Dalwigk ist der aelteste jederzeit der lehngeber; immaßen, von disem geschlechte verschidene adeliche lehne rüren; daher sie eine ge- druckte stammtafel haben, darin allemal der senior
bemer-
II buch, LXXXV haubtſtuͤck,
die erſtgeborne lini. Die weimariſche witbe, als vormuͤnderin, proteſtirete dawider, und appellir- te a caeſare male informato ad melius informan- dum. Auf dem Reichstage 1641 regete ſich Wei- mar des vorganges halber heftig; allein Altenburg erhilt ſich im Beſize, biß 1672, da diſe alten- burgiſche lini erloſch. Reinharts hiſtori des kur- und fuͤrſtlichen hauſes Sachſen.
Seniorat-ambt Oldisleben.
Diſes kloſter gehoͤrete den grafen von Manns- feld als ein ſaͤchſiſches lehn. Friderich Wilhelm zu Sachſen-Altenburg erkaufte es 1591 vom graf Bruno zu Mannsfeld, mit dem beifuͤgen: daß der jedesmalige regirende herr, Erneſtiniſcher lini, die nuzung zihen; Weimar hergegen die ſteuern daraus haben ſolle, Reinhart am a. o. ſ. 150. Noch diſe ſtunde hat der aelteſte herzog zu Sach- ſen ſotanes ambt zu genuͤſſen. Stirbt er, ſo faͤllt es wider auf den zeitigen aelteſten. Jezt hat es Sachſen-Gotha; ſtirbt diſer, ſo iſt Sachſen-Co- burg der aelteſte.
Aelter lehne.
Jm hauſe Braunſchweig iſt der jedesmalige regirende fuͤrſt der lehntraͤger. Dergleichen iſt in Anhalt, Fuͤrſtenberg, Solms, Jſenburg, Oet- tingen, bei Reichs-erb-truchſeſſen, u. ſ. w. her- kommens (§ 3417 des 2ten th.), Moſers Reichs- hofr. proceß th. III, ſ. 462 fgg.
Aelter lehngeber.
Bei den von Dalwigk iſt der aelteſte jederzeit der lehngeber; immaßen, von diſem geſchlechte verſchidene adeliche lehne ruͤren; daher ſie eine ge- druckte ſtammtafel haben, darin allemal der ſenior
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II buch, LXXXV haubtſtuͤck,
die erſtgeborne lini. Die weimariſche witbe, als
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te a caeſare male informato ad melius informan-
dum. Auf dem Reichstage 1641 regete ſich Wei-
mar des vorganges halber heftig; allein Altenburg
erhilt ſich im Beſize, biß 1672, da diſe alten-
burgiſche lini erloſch. Reinharts hiſtori des kur-
und fuͤrſtlichen hauſes Sachſen.
Seniorat-ambt Oldisleben.
Diſes kloſter gehoͤrete den grafen von Manns-
feld als ein ſaͤchſiſches lehn. Friderich Wilhelm
zu Sachſen-Altenburg erkaufte es 1591 vom graf
Bruno zu Mannsfeld, mit dem beifuͤgen: daß
der jedesmalige regirende herr, Erneſtiniſcher lini,
die nuzung zihen; Weimar hergegen die ſteuern
daraus haben ſolle, Reinhart am a. o. ſ. 150.
Noch diſe ſtunde hat der aelteſte herzog zu Sach-
ſen ſotanes ambt zu genuͤſſen. Stirbt er, ſo faͤllt
es wider auf den zeitigen aelteſten. Jezt hat es
Sachſen-Gotha; ſtirbt diſer, ſo iſt Sachſen-Co-
burg der aelteſte.
Aelter lehne.
Jm hauſe Braunſchweig iſt der jedesmalige
regirende fuͤrſt der lehntraͤger. Dergleichen iſt in
Anhalt, Fuͤrſtenberg, Solms, Jſenburg, Oet-
tingen, bei Reichs-erb-truchſeſſen, u. ſ. w. her-
kommens (§ 3417 des 2ten th.), Moſers Reichs-
hofr. proceß th. III, ſ. 462 fgg.
Aelter lehngeber.
Bei den von Dalwigk iſt der aelteſte jederzeit
der lehngeber; immaßen, von diſem geſchlechte
verſchidene adeliche lehne ruͤren; daher ſie eine ge-
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 1096. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1120>, abgerufen am 21.11.2024.
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