"forstwesens verstärkte kraft des hebels" zum vorschein gekommen ist. Man kan auch die Cas- selische maschine, die bäume mit der wurzel aus- zuheben, bei dem von Uffenbach 1 s. 24 figur IIII der merkwürdigen reisen hinzutun.
§ 2471
Um aber dise absicht bei dem forstwesen undwas zum forstwesen für personen nötig und nüzlich sind? der holzung zu erhalten, auch die behörige aufsicht darüber zu veranstalten, sind verschidene ansehnli- che und geringe, tüchtige, ehrliche, wirtschafts- verständige, forst- holz- bedinte zu bestellen nötig und nüzlich: dahin gehören ober-forstmeister, forst- meister, forst-inspectoren, forst-secretarien, forst- schreiber, ober-förster, förster, unter-förster, wald- läufer, holzknechte, forstläufer, höcker, vögte etc.
§ 2472
Ein förster ist eine des weidwerks-kundige per-des försters beschrei- bung. son, welcher die aufsicht des waldes haubtsächlich anvertrauet ist, und darneben die jägerei treibet. Die pflichten samt den eigenschaften des ober-forst- meisters und försters findet man teils in der F. Hessen-Darmstädtischen forst-ordnung tit. 1-3, teils bei dem von Göchhausen am a. o., Hein- rich Wilhelm Döbeln in der jäger-practica, beim Meurer in dem jagt- und forst-rechte Iten teile s. 1 fgg. im repertorio iuris priuati II s. 1636 s. 1639, Beck am a. o. s. 576, von Rohr im haushaltungsrechte s. 1028 fg.
§ 2473
Die unwissenheit der forst-bedinten kan grosendie unwis- senheit der forst-bedin- ten verursa- chet grosen schaden. schaden verursachen, bevorab wenn etwa die un- erfarenheit in forst-sachen mit einer übeln wirt- schaft verknüpfet ist, sihe Johann Gottlieb Beckmanns gegründete versuche und erfarungen von der zu unsern zeiten höchstnötigen holzsaat, Chemniz 1756, 4, besonders kan selbige zur verö-
dung
von der forſtlichen hoheit, ꝛc.
„forſtweſens verſtaͤrkte kraft des hebels„ zum vorſchein gekommen iſt. Man kan auch die Caſ- ſeliſche maſchine, die baͤume mit der wurzel aus- zuheben, bei dem von Uffenbach 1 ſ. 24 figur IIII der merkwuͤrdigen reiſen hinzutun.
§ 2471
Um aber diſe abſicht bei dem forſtweſen undwas zum forſtweſen fuͤr perſonen noͤtig und nuͤzlich ſind? der holzung zu erhalten, auch die behoͤrige aufſicht daruͤber zu veranſtalten, ſind verſchidene anſehnli- che und geringe, tuͤchtige, ehrliche, wirtſchafts- verſtaͤndige, forſt- holz- bedinte zu beſtellen noͤtig und nuͤzlich: dahin gehoͤren ober-forſtmeiſter, forſt- meiſter, forſt-inſpectoren, forſt-ſecretarien, forſt- ſchreiber, ober-foͤrſter, foͤrſter, unter-foͤrſter, wald- laͤufer, holzknechte, forſtlaͤufer, hoͤcker, voͤgte ꝛc.
§ 2472
Ein foͤrſter iſt eine des weidwerks-kundige per-des foͤrſters beſchrei- bung. ſon, welcher die aufſicht des waldes haubtſaͤchlich anvertrauet iſt, und darneben die jaͤgerei treibet. Die pflichten ſamt den eigenſchaften des ober-forſt- meiſters und foͤrſters findet man teils in der F. Heſſen-Darmſtaͤdtiſchen forſt-ordnung tit. 1-3, teils bei dem von Goͤchhauſen am a. o., Hein- rich Wilhelm Doͤbeln in der jaͤger-practica, beim Meurer in dem jagt- und forſt-rechte Iten teile ſ. 1 fgg. im repertorio iuris priuati II ſ. 1636 ſ. 1639, Beck am a. o. ſ. 576, von Rohr im haushaltungsrechte ſ. 1028 fg.
§ 2473
Die unwiſſenheit der forſt-bedinten kan groſendie unwiſ- ſenheit der forſt-bedin- ten verurſa- chet groſen ſchaden. ſchaden verurſachen, bevorab wenn etwa die un- erfarenheit in forſt-ſachen mit einer uͤbeln wirt- ſchaft verknuͤpfet iſt, ſihe Johann Gottlieb Beckmanns gegruͤndete verſuche und erfarungen von der zu unſern zeiten hoͤchſtnoͤtigen holzſaat, Chemniz 1756, 4, beſonders kan ſelbige zur veroͤ-
dung
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0999"n="987"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">von der forſtlichen hoheit, ꝛc.</hi></fw><lb/>„forſtweſens verſtaͤrkte kraft des hebels„ zum<lb/>
vorſchein gekommen iſt. Man kan auch die Caſ-<lb/>ſeliſche maſchine, die baͤume mit der wurzel aus-<lb/>
zuheben, bei dem <hirendition="#fr">von Uffenbach</hi> 1 ſ. 24 figur<lb/><hirendition="#aq">IIII</hi> der merkwuͤrdigen reiſen hinzutun.</p></div><lb/><divn="3"><head>§ 2471</head><lb/><p>Um aber diſe abſicht bei dem forſtweſen und<noteplace="right">was zum<lb/>
forſtweſen<lb/>
fuͤr perſonen<lb/>
noͤtig und<lb/>
nuͤzlich<lb/>ſind?</note><lb/>
der holzung zu erhalten, auch die behoͤrige aufſicht<lb/>
daruͤber zu veranſtalten, ſind verſchidene anſehnli-<lb/>
che und geringe, tuͤchtige, ehrliche, wirtſchafts-<lb/>
verſtaͤndige, forſt- holz- bedinte zu beſtellen noͤtig<lb/>
und nuͤzlich: dahin gehoͤren ober-forſtmeiſter, forſt-<lb/>
meiſter, forſt-inſpectoren, forſt-ſecretarien, forſt-<lb/>ſchreiber, ober-foͤrſter, foͤrſter, unter-foͤrſter, wald-<lb/>
laͤufer, holzknechte, forſtlaͤufer, hoͤcker, voͤgte ꝛc.</p></div><lb/><divn="3"><head>§ 2472</head><lb/><p>Ein foͤrſter iſt eine des weidwerks-kundige per-<noteplace="right">des foͤrſters<lb/>
beſchrei-<lb/>
bung.</note><lb/>ſon, welcher die aufſicht des waldes haubtſaͤchlich<lb/>
anvertrauet iſt, und darneben die jaͤgerei treibet.<lb/>
Die pflichten ſamt den eigenſchaften des ober-forſt-<lb/>
meiſters und foͤrſters findet man teils in der F.<lb/>
Heſſen-Darmſtaͤdtiſchen forſt-ordnung tit. 1-3,<lb/>
teils bei dem <hirendition="#fr">von Goͤchhauſen</hi> am a. o., <hirendition="#fr">Hein-<lb/>
rich Wilhelm Doͤbeln</hi> in der jaͤger-practica,<lb/>
beim <hirendition="#fr">Meurer</hi> in dem jagt- und forſt-rechte <hirendition="#aq">I</hi>ten<lb/>
teile ſ. 1 fgg. im <hirendition="#aq">repertorio iuris priuati II</hi>ſ. 1636<lb/>ſ. 1639, <hirendition="#fr">Beck</hi> am a. o. ſ. 576, <hirendition="#fr">von Rohr</hi> im<lb/>
haushaltungsrechte ſ. 1028 fg.</p></div><lb/><divn="3"><head>§ 2473</head><lb/><p>Die unwiſſenheit der forſt-bedinten kan groſen<noteplace="right">die unwiſ-<lb/>ſenheit der<lb/>
forſt-bedin-<lb/>
ten verurſa-<lb/>
chet groſen<lb/>ſchaden.</note><lb/>ſchaden verurſachen, bevorab wenn etwa die un-<lb/>
erfarenheit in forſt-ſachen mit einer uͤbeln wirt-<lb/>ſchaft verknuͤpfet iſt, ſihe <hirendition="#fr">Johann Gottlieb<lb/>
Beckmanns</hi> gegruͤndete verſuche und erfarungen<lb/>
von der zu unſern zeiten hoͤchſtnoͤtigen holzſaat,<lb/>
Chemniz 1756, 4, beſonders kan ſelbige zur veroͤ-<lb/><fwplace="bottom"type="catch">dung</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[987/0999]
von der forſtlichen hoheit, ꝛc.
„forſtweſens verſtaͤrkte kraft des hebels„ zum
vorſchein gekommen iſt. Man kan auch die Caſ-
ſeliſche maſchine, die baͤume mit der wurzel aus-
zuheben, bei dem von Uffenbach 1 ſ. 24 figur
IIII der merkwuͤrdigen reiſen hinzutun.
§ 2471
Um aber diſe abſicht bei dem forſtweſen und
der holzung zu erhalten, auch die behoͤrige aufſicht
daruͤber zu veranſtalten, ſind verſchidene anſehnli-
che und geringe, tuͤchtige, ehrliche, wirtſchafts-
verſtaͤndige, forſt- holz- bedinte zu beſtellen noͤtig
und nuͤzlich: dahin gehoͤren ober-forſtmeiſter, forſt-
meiſter, forſt-inſpectoren, forſt-ſecretarien, forſt-
ſchreiber, ober-foͤrſter, foͤrſter, unter-foͤrſter, wald-
laͤufer, holzknechte, forſtlaͤufer, hoͤcker, voͤgte ꝛc.
was zum
forſtweſen
fuͤr perſonen
noͤtig und
nuͤzlich
ſind?
§ 2472
Ein foͤrſter iſt eine des weidwerks-kundige per-
ſon, welcher die aufſicht des waldes haubtſaͤchlich
anvertrauet iſt, und darneben die jaͤgerei treibet.
Die pflichten ſamt den eigenſchaften des ober-forſt-
meiſters und foͤrſters findet man teils in der F.
Heſſen-Darmſtaͤdtiſchen forſt-ordnung tit. 1-3,
teils bei dem von Goͤchhauſen am a. o., Hein-
rich Wilhelm Doͤbeln in der jaͤger-practica,
beim Meurer in dem jagt- und forſt-rechte Iten
teile ſ. 1 fgg. im repertorio iuris priuati II ſ. 1636
ſ. 1639, Beck am a. o. ſ. 576, von Rohr im
haushaltungsrechte ſ. 1028 fg.
des foͤrſters
beſchrei-
bung.
§ 2473
Die unwiſſenheit der forſt-bedinten kan groſen
ſchaden verurſachen, bevorab wenn etwa die un-
erfarenheit in forſt-ſachen mit einer uͤbeln wirt-
ſchaft verknuͤpfet iſt, ſihe Johann Gottlieb
Beckmanns gegruͤndete verſuche und erfarungen
von der zu unſern zeiten hoͤchſtnoͤtigen holzſaat,
Chemniz 1756, 4, beſonders kan ſelbige zur veroͤ-
dung
die unwiſ-
ſenheit der
forſt-bedin-
ten verurſa-
chet groſen
ſchaden.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 987. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/999>, abgerufen am 30.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.