Hisiger orten sind vereidete holz-hauer und ma-von den vereideten bolzma- chern. cher bestellet; angesehen sonst, wo nur ein scheit, oder wie es hir heisset, eine spalte, um einen zoll länger fället, dises in 100 klaftern dreie klaftern tut, welche der herr des waldes einbüsen müste. Darneben haben die forst-bedinten bei der holz- besichtigung auf das klafter-maas zu merken. Wäre in der höhe oder breite nur vier, oder fünf zolle zugegeben; so würde diß an hundert klaftern zwölf bis funfzehn klaftern dem herrn des waldes schaden, Beckmann s. 55.
§ 2468
Die gräflichen Witgensteinischen untertanenwas die gräflich Witgenstei- nische un- tertanen desfalls sich beigehen lassen zu be- haubten? des Banfer, Feidinger und Arfelder virtels (am- tes) haben sich beigehen lassen zu behaubten, was maßen der landesherr ihnen nicht verbiten könne: 1) die hut und weide des vihes in den waldungen, 2) das laubstreifen, 3) das dürre holz und dürre laub zu sammeln, 4) das holz anzuweisen nicht berechtiget sey, sondern sie nach gefallen hauen könnten, 5) so lange dürres vorhanden wäre, kein grünes zu fällen, 6) kolen nach gefallen zu brennen, 7) dem forst-herrn das kün- und brenn- holz anzufaren, 8) kein holz zu holen, als nur auf bestimmte täge, 9) dem untertan kein holz, als nur zu seiner häußlichen notdurft zu verabfol- gen, 10) das geschirr-holz one anweisung nicht zu holen, 11) das holz zu ende nur zu gebrau- chen, wozu es abgeladen worden ist, 12) die stöcke der abgehauenen bäume nicht über einen schuh hoch zu lassen, 13) das reiß-holz in wellen zu bin- den, 14) das holz nach einem gewissen schuh- maase zu bezalen, 15) daß wer vor georgen-tag das holz aus dem walde nicht schaffet, solches verlustig seyn solle, 16) die reißer-wellen nicht
mit
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von der forſtlichen hoheit, ꝛc.
§ 2467
Hiſiger orten ſind vereidete holz-hauer und ma-von den vereideten bolzma- chern. cher beſtellet; angeſehen ſonſt, wo nur ein ſcheit, oder wie es hir heiſſet, eine ſpalte, um einen zoll laͤnger faͤllet, diſes in 100 klaftern dreie klaftern tut, welche der herr des waldes einbuͤſen muͤſte. Darneben haben die forſt-bedinten bei der holz- beſichtigung auf das klafter-maas zu merken. Waͤre in der hoͤhe oder breite nur vier, oder fuͤnf zolle zugegeben; ſo wuͤrde diß an hundert klaftern zwoͤlf bis funfzehn klaftern dem herrn des waldes ſchaden, Beckmann ſ. 55.
§ 2468
Die graͤflichen Witgenſteiniſchen untertanenwas die graͤflich Witgenſtei- niſche un- tertanen desfalls ſich beigehen laſſen zu be- haubten? des Banfer, Feidinger und Arfelder virtels (am- tes) haben ſich beigehen laſſen zu behaubten, was maßen der landesherr ihnen nicht verbiten koͤnne: 1) die hut und weide des vihes in den waldungen, 2) das laubſtreifen, 3) das duͤrre holz und duͤrre laub zu ſammeln, 4) das holz anzuweiſen nicht berechtiget ſey, ſondern ſie nach gefallen hauen koͤnnten, 5) ſo lange duͤrres vorhanden waͤre, kein gruͤnes zu faͤllen, 6) kolen nach gefallen zu brennen, 7) dem forſt-herrn das kuͤn- und brenn- holz anzufaren, 8) kein holz zu holen, als nur auf beſtimmte taͤge, 9) dem untertan kein holz, als nur zu ſeiner haͤußlichen notdurft zu verabfol- gen, 10) das geſchirr-holz one anweiſung nicht zu holen, 11) das holz zu ende nur zu gebrau- chen, wozu es abgeladen worden iſt, 12) die ſtoͤcke der abgehauenen baͤume nicht uͤber einen ſchuh hoch zu laſſen, 13) das reiß-holz in wellen zu bin- den, 14) das holz nach einem gewiſſen ſchuh- maaſe zu bezalen, 15) daß wer vor georgen-tag das holz aus dem walde nicht ſchaffet, ſolches verluſtig ſeyn ſolle, 16) die reißer-wellen nicht
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von der forſtlichen hoheit, ꝛc.
§ 2467
Hiſiger orten ſind vereidete holz-hauer und ma-
cher beſtellet; angeſehen ſonſt, wo nur ein ſcheit,
oder wie es hir heiſſet, eine ſpalte, um einen zoll
laͤnger faͤllet, diſes in 100 klaftern dreie klaftern
tut, welche der herr des waldes einbuͤſen muͤſte.
Darneben haben die forſt-bedinten bei der holz-
beſichtigung auf das klafter-maas zu merken.
Waͤre in der hoͤhe oder breite nur vier, oder fuͤnf
zolle zugegeben; ſo wuͤrde diß an hundert klaftern
zwoͤlf bis funfzehn klaftern dem herrn des waldes
ſchaden, Beckmann ſ. 55.
von den
vereideten
bolzma-
chern.
§ 2468
Die graͤflichen Witgenſteiniſchen untertanen
des Banfer, Feidinger und Arfelder virtels (am-
tes) haben ſich beigehen laſſen zu behaubten, was
maßen der landesherr ihnen nicht verbiten koͤnne:
1) die hut und weide des vihes in den waldungen,
2) das laubſtreifen, 3) das duͤrre holz und duͤrre
laub zu ſammeln, 4) das holz anzuweiſen nicht
berechtiget ſey, ſondern ſie nach gefallen hauen
koͤnnten, 5) ſo lange duͤrres vorhanden waͤre,
kein gruͤnes zu faͤllen, 6) kolen nach gefallen zu
brennen, 7) dem forſt-herrn das kuͤn- und brenn-
holz anzufaren, 8) kein holz zu holen, als nur
auf beſtimmte taͤge, 9) dem untertan kein holz,
als nur zu ſeiner haͤußlichen notdurft zu verabfol-
gen, 10) das geſchirr-holz one anweiſung nicht
zu holen, 11) das holz zu ende nur zu gebrau-
chen, wozu es abgeladen worden iſt, 12) die
ſtoͤcke der abgehauenen baͤume nicht uͤber einen ſchuh
hoch zu laſſen, 13) das reiß-holz in wellen zu bin-
den, 14) das holz nach einem gewiſſen ſchuh-
maaſe zu bezalen, 15) daß wer vor georgen-tag
das holz aus dem walde nicht ſchaffet, ſolches
verluſtig ſeyn ſolle, 16) die reißer-wellen nicht
mit
was die
graͤflich
Witgenſtei-
niſche un-
tertanen
desfalls ſich
beigehen
laſſen zu be-
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 985. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/997>, abgerufen am 21.12.2024.
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