holz-saat sind zuwider auch schädlich: 1) das rindvih, 2) die schafe, 3) zigen, 4) eichhör- ner, 5) das rot wildpret, 6) die rehe, 7) ha- sen, 8) holz-krähen, 9) grün- und 10) rot- spechte, 11) mäuse, 12) baumschneider, Beck- mann s. 69 fgg.
§ 2465
der bäume höhe und dicke.
Wie hoch und dick ungefähr die bäume zu wer- den pflegen, hat Ludewig Gottfrid Kleinde aere, aquis et locis agri Erbac. s. 58 folgender gestalt angegeben: z. e.
nach dem Fränkischen schuhe
die eiche
40 bis 93 hoch,
2 bis 5 dick.
die buche
35 - 60 -
2 - 4 -
die birke
20 - 30 -
1 - 11/2 -
die aspe
15 - 20 -
1/2 - 1 -
tanne u. fichte
30 - 50 -
1 - 2 -
erle
12 - 15 -
1/4 - 1/2 -
eschenbaum
50 - 60 -
2 - 3 -
wachholder
13 - 15 -
- - 1/2 -
Es leret aber die erfarung, daß die eichen, buchen, tannen, auch fichten, weit stärker werden, als der Klein bemeldet hat.
§ 2466
ob die hohe stöcke schäd- lich sind?
Wegen der stärke der abgehauenen bäume ist die frage: ob, wenn dise so hoch bleiben, ein scha- de heraus komme? Beckmann s. 49 saget nein. Denn schlage 72 kifer, oder tannen, iede drei ellen stark. Dise geben 144 klaftern holzes. Lasse nun den stock eine virtel elle höher stehen; so ist der verlust am klafter-holze nur eine klafter, wel- cher an den stöcken sich wieder findet.
§ 2467
LXI haubtſtuͤck
holz-ſaat ſind zuwider auch ſchaͤdlich: 1) das rindvih, 2) die ſchafe, 3) zigen, 4) eichhoͤr- ner, 5) das rot wildpret, 6) die rehe, 7) ha- ſen, 8) holz-kraͤhen, 9) gruͤn- und 10) rot- ſpechte, 11) maͤuſe, 12) baumſchneider, Beck- mann ſ. 69 fgg.
§ 2465
der baͤume hoͤhe und dicke.
Wie hoch und dick ungefaͤhr die baͤume zu wer- den pflegen, hat Ludewig Gottfrid Kleinde aëre, aquis et locis agri Erbac. ſ. 58 folgender geſtalt angegeben: z. e.
nach dem Fraͤnkiſchen ſchuhe
die eiche
40 bis 93 hoch,
2 bis 5 dick.
die buche
35 ‒ 60 ‒
2 ‒ 4 ‒
die birke
20 ‒ 30 ‒
1 ‒ 1½ ‒
die aſpe
15 ‒ 20 ‒
½ ‒ 1 ‒
tanne u. fichte
30 ‒ 50 ‒
1 ‒ 2 ‒
erle
12 ‒ 15 ‒
¼ ‒ ½ ‒
eſchenbaum
50 ‒ 60 ‒
2 ‒ 3 ‒
wachholder
13 ‒ 15 ‒
‒ ‒ ½ ‒
Es leret aber die erfarung, daß die eichen, buchen, tannen, auch fichten, weit ſtaͤrker werden, als der Klein bemeldet hat.
§ 2466
ob die hohe ſtoͤcke ſchaͤd- lich ſind?
Wegen der ſtaͤrke der abgehauenen baͤume iſt die frage: ob, wenn diſe ſo hoch bleiben, ein ſcha- de heraus komme? Beckmann ſ. 49 ſaget nein. Denn ſchlage 72 kifer, oder tannen, iede drei ellen ſtark. Diſe geben 144 klaftern holzes. Laſſe nun den ſtock eine virtel elle hoͤher ſtehen; ſo iſt der verluſt am klafter-holze nur eine klafter, wel- cher an den ſtoͤcken ſich wieder findet.
§ 2467
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0996"n="984"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq">LXI</hi> haubtſtuͤck</hi></fw><lb/>
holz-ſaat ſind zuwider auch ſchaͤdlich: 1) das<lb/>
rindvih, 2) die ſchafe, 3) zigen, 4) eichhoͤr-<lb/>
ner, 5) das rot wildpret, 6) die rehe, 7) ha-<lb/>ſen, 8) holz-kraͤhen, 9) gruͤn- und 10) rot-<lb/>ſpechte, 11) maͤuſe, 12) baumſchneider, <hirendition="#fr">Beck-<lb/>
mann</hi>ſ. 69 fgg.</p></div><lb/><divn="3"><head>§ 2465</head><lb/><noteplace="left">der baͤume<lb/>
hoͤhe und<lb/>
dicke.</note><p>Wie hoch und dick ungefaͤhr die baͤume zu wer-<lb/>
den pflegen, hat <hirendition="#fr">Ludewig Gottfrid Klein</hi><hirendition="#aq">de<lb/>
aëre, aquis et locis agri Erbac.</hi>ſ. 58 folgender<lb/>
geſtalt angegeben: z. e.</p><lb/><p><hirendition="#et">nach dem Fraͤnkiſchen ſchuhe</hi><lb/><table><row><cell>die eiche</cell><cell>40 bis 93 hoch,</cell><cell>2 bis 5 dick.</cell></row><lb/><row><cell>die buche</cell><cell>35 ‒ 60 ‒</cell><cell>2 ‒ 4 ‒</cell></row><lb/><row><cell>die birke</cell><cell>20 ‒ 30 ‒</cell><cell>1 ‒ 1½ ‒</cell></row><lb/><row><cell>die aſpe</cell><cell>15 ‒ 20 ‒</cell><cell>½ ‒ 1 ‒</cell></row><lb/><row><cell>tanne u. fichte</cell><cell>30 ‒ 50 ‒</cell><cell>1 ‒ 2 ‒</cell></row><lb/><row><cell>erle</cell><cell>12 ‒ 15 ‒</cell><cell>¼ ‒ ½ ‒</cell></row><lb/><row><cell>eſchenbaum</cell><cell>50 ‒ 60 ‒</cell><cell>2 ‒ 3 ‒</cell></row><lb/><row><cell>wachholder</cell><cell>13 ‒ 15 ‒</cell><cell>‒‒ ½ ‒</cell></row></table><lb/>
Es leret aber die erfarung, daß die eichen, buchen,<lb/>
tannen, auch fichten, weit ſtaͤrker werden, als<lb/>
der <hirendition="#fr">Klein</hi> bemeldet hat.</p></div><lb/><divn="3"><head>§ 2466</head><lb/><noteplace="left">ob die hohe<lb/>ſtoͤcke ſchaͤd-<lb/>
lich ſind?</note><p>Wegen der ſtaͤrke der abgehauenen baͤume iſt<lb/>
die frage: ob, wenn diſe ſo hoch bleiben, ein ſcha-<lb/>
de heraus komme? <hirendition="#fr">Beckmann</hi>ſ. 49 ſaget nein.<lb/>
Denn ſchlage 72 kifer, oder tannen, iede drei<lb/>
ellen ſtark. Diſe geben 144 klaftern holzes. Laſſe<lb/>
nun den ſtock eine virtel elle hoͤher ſtehen; ſo iſt<lb/>
der verluſt am klafter-holze nur eine klafter, wel-<lb/>
cher an den ſtoͤcken ſich wieder findet.</p></div><lb/><fwplace="bottom"type="catch">§ 2467</fw><lb/></div></div></body></text></TEI>
[984/0996]
LXI haubtſtuͤck
holz-ſaat ſind zuwider auch ſchaͤdlich: 1) das
rindvih, 2) die ſchafe, 3) zigen, 4) eichhoͤr-
ner, 5) das rot wildpret, 6) die rehe, 7) ha-
ſen, 8) holz-kraͤhen, 9) gruͤn- und 10) rot-
ſpechte, 11) maͤuſe, 12) baumſchneider, Beck-
mann ſ. 69 fgg.
§ 2465
Wie hoch und dick ungefaͤhr die baͤume zu wer-
den pflegen, hat Ludewig Gottfrid Klein de
aëre, aquis et locis agri Erbac. ſ. 58 folgender
geſtalt angegeben: z. e.
nach dem Fraͤnkiſchen ſchuhe
die eiche 40 bis 93 hoch, 2 bis 5 dick.
die buche 35 ‒ 60 ‒ 2 ‒ 4 ‒
die birke 20 ‒ 30 ‒ 1 ‒ 1½ ‒
die aſpe 15 ‒ 20 ‒ ½ ‒ 1 ‒
tanne u. fichte 30 ‒ 50 ‒ 1 ‒ 2 ‒
erle 12 ‒ 15 ‒ ¼ ‒ ½ ‒
eſchenbaum 50 ‒ 60 ‒ 2 ‒ 3 ‒
wachholder 13 ‒ 15 ‒ ‒ ‒ ½ ‒
Es leret aber die erfarung, daß die eichen, buchen,
tannen, auch fichten, weit ſtaͤrker werden, als
der Klein bemeldet hat.
§ 2466
Wegen der ſtaͤrke der abgehauenen baͤume iſt
die frage: ob, wenn diſe ſo hoch bleiben, ein ſcha-
de heraus komme? Beckmann ſ. 49 ſaget nein.
Denn ſchlage 72 kifer, oder tannen, iede drei
ellen ſtark. Diſe geben 144 klaftern holzes. Laſſe
nun den ſtock eine virtel elle hoͤher ſtehen; ſo iſt
der verluſt am klafter-holze nur eine klafter, wel-
cher an den ſtoͤcken ſich wieder findet.
§ 2467
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 984. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/996>, abgerufen am 21.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.