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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

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LXI haubtstück
§ 2456
und fichten,

Die fichten sind ebenfalls von zweierlei gattung,
harte und weiche. Der zapfen der harten sihet
anfänglich grün, und nachher bei der reifung wird
er gilbig. Der zapfen der weichen fichte sihet an-
fänglich rot aus, nach der zeit aber fällt er in die
braune farbe.

§ 2457
der samen
muß reif
seyn.

Dabei ist ausser acht nicht zu lassen, daß man
keinen unreifen saamen säe. Der gedachten bei-
den fichten-arten ihr samen wird im october reif;
der tannen-samen im september; der larix-samen
im october, imgleichen der kifern samen. Die
bucheckern sind im september reif. Der samen
der hainbuche reifet im october; imgleichen des
aschenbaumes: des leinbaumes um Jacobi; der
ahorne im september; der aspene im april. Gleich-
wie die birke zweierlei ist: die harte und die wei-
che; also wird der weichen samen im september
und der harten im october reif. Die eichel ist im
september und der erlen samen im october reif.
Der pappelweide ihr samen ist im april, und der
saal- auch andern weiden-samen im mai reif.

§ 2458
wenn der
fichten-
tann- larix-
buch-birken-
u. s. w. sa-
men zu säen
ist?

Die fichten säet man im april, und zwar auf
einen boden, der nicht sandig, oder allzu naß ist.
Man darf disen samen weder unterackern, noch
einegen. Die tanne wird zur herbstzeit gesäet,
nicht auf sandigten, auch nicht allzu nassen boden.
Der larix-samen ist im april zu säen, und zwar in
einen sandigten und trockenen boden. Die buch-
eckern, auch der hainbuchen-samen werden im
herbste gesäet, und leicht, ja nicht zu tife, unter-
geackert. Der boden muß gut, auch weder zu
naß, noch zu trocken seyn. Den ahorn-leinbaum-
linden- und aschen-samen säet man im october,

auf
LXI haubtſtuͤck
§ 2456
und fichten,

Die fichten ſind ebenfalls von zweierlei gattung,
harte und weiche. Der zapfen der harten ſihet
anfaͤnglich gruͤn, und nachher bei der reifung wird
er gilbig. Der zapfen der weichen fichte ſihet an-
faͤnglich rot aus, nach der zeit aber faͤllt er in die
braune farbe.

§ 2457
der ſamen
muß reif
ſeyn.

Dabei iſt auſſer acht nicht zu laſſen, daß man
keinen unreifen ſaamen ſaͤe. Der gedachten bei-
den fichten-arten ihr ſamen wird im october reif;
der tannen-ſamen im ſeptember; der larix-ſamen
im october, imgleichen der kifern ſamen. Die
bucheckern ſind im ſeptember reif. Der ſamen
der hainbuche reifet im october; imgleichen des
aſchenbaumes: des leinbaumes um Jacobi; der
ahorne im ſeptember; der aſpene im april. Gleich-
wie die birke zweierlei iſt: die harte und die wei-
che; alſo wird der weichen ſamen im ſeptember
und der harten im october reif. Die eichel iſt im
ſeptember und der erlen ſamen im october reif.
Der pappelweide ihr ſamen iſt im april, und der
ſaal- auch andern weiden-ſamen im mai reif.

§ 2458
wenn der
fichten-
tann- larix-
buch-birken-
u. ſ. w. ſa-
men zu ſaͤen
iſt?

Die fichten ſaͤet man im april, und zwar auf
einen boden, der nicht ſandig, oder allzu naß iſt.
Man darf diſen ſamen weder unterackern, noch
einegen. Die tanne wird zur herbſtzeit geſaͤet,
nicht auf ſandigten, auch nicht allzu naſſen boden.
Der larix-ſamen iſt im april zu ſaͤen, und zwar in
einen ſandigten und trockenen boden. Die buch-
eckern, auch der hainbuchen-ſamen werden im
herbſte geſaͤet, und leicht, ja nicht zu tife, unter-
geackert. Der boden muß gut, auch weder zu
naß, noch zu trocken ſeyn. Den ahorn-leinbaum-
linden- und aſchen-ſamen ſaͤet man im october,

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[980/0992] LXI haubtſtuͤck § 2456 Die fichten ſind ebenfalls von zweierlei gattung, harte und weiche. Der zapfen der harten ſihet anfaͤnglich gruͤn, und nachher bei der reifung wird er gilbig. Der zapfen der weichen fichte ſihet an- faͤnglich rot aus, nach der zeit aber faͤllt er in die braune farbe. § 2457 Dabei iſt auſſer acht nicht zu laſſen, daß man keinen unreifen ſaamen ſaͤe. Der gedachten bei- den fichten-arten ihr ſamen wird im october reif; der tannen-ſamen im ſeptember; der larix-ſamen im october, imgleichen der kifern ſamen. Die bucheckern ſind im ſeptember reif. Der ſamen der hainbuche reifet im october; imgleichen des aſchenbaumes: des leinbaumes um Jacobi; der ahorne im ſeptember; der aſpene im april. Gleich- wie die birke zweierlei iſt: die harte und die wei- che; alſo wird der weichen ſamen im ſeptember und der harten im october reif. Die eichel iſt im ſeptember und der erlen ſamen im october reif. Der pappelweide ihr ſamen iſt im april, und der ſaal- auch andern weiden-ſamen im mai reif. § 2458 Die fichten ſaͤet man im april, und zwar auf einen boden, der nicht ſandig, oder allzu naß iſt. Man darf diſen ſamen weder unterackern, noch einegen. Die tanne wird zur herbſtzeit geſaͤet, nicht auf ſandigten, auch nicht allzu naſſen boden. Der larix-ſamen iſt im april zu ſaͤen, und zwar in einen ſandigten und trockenen boden. Die buch- eckern, auch der hainbuchen-ſamen werden im herbſte geſaͤet, und leicht, ja nicht zu tife, unter- geackert. Der boden muß gut, auch weder zu naß, noch zu trocken ſeyn. Den ahorn-leinbaum- linden- und aſchen-ſamen ſaͤet man im october, auf

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 980. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/992>, abgerufen am 23.11.2024.