richtet er steuren und gaben. Daher vermag der nachbar disen nicht zu schwächen.
§ 2420
Die stein-schneide-mülen zerschneiden die qua-den stein- schneide- mülen. der- und marmor-steine. Die säge muß im hin und wieder gehen beständig einschneiden. Hir- nächst muß der schnidt einmal so stark, wie das andre beschehen. Weiter muß das schneiden one knarren in der stille zugehen. Ferner hat der sand für sich in dem ganzen schnidte one menschen hülfe zu laufen. Ueberdem ist nötig, damit das wasser allstets durch den ganzen schnidt zutropfe. Dise schwirigkeiten hat Sturm zu heben gesucht. Sihe das XXste haubtstück des neuen mülen-bau-bu- ches, Leipzig bei Deeren.
§ 2421
An der Bude, im Oberharze findet sich einemarmor- müle, marmor-müle, von Rohr am a. o. s. 511.
§ 2422
Dieweil fürnämlich den gelehrten und den buch-papyr-mü- len. druckern an gutem papyre gelegen ist; so träget die hohe policei hirüber eine gnädigste fürsorge. Der kaiserin königin Majestät haben deshalber 1756 eine verordnung in Böhmen ergehen lassen. Die papyr-mülen werden vom wasser, oder winde getrieben. Bei deren anlegung am wasser betrach- tet man 1) dessen kraft, 2) die menge desselben, 3) den beständigen zufluß, 4) dessen reinigkeit und helle zur auswaschung der lumpen.
§ 2423
Es gibet dreierlei geschirre: 1) Teutsche, 2)von deren geschirren, Französische, und 3) Holländische. Ein geschirr bedeutet das ganze werk, das aus dem löcher-bau- me, der welle, den stampfen, schwingen, hinter- und vorder-stauden bestehet.
§ 2424
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von den muͤlen.
richtet er ſteuren und gaben. Daher vermag der nachbar diſen nicht zu ſchwaͤchen.
§ 2420
Die ſtein-ſchneide-muͤlen zerſchneiden die qua-den ſtein- ſchneide- muͤlen. der- und marmor-ſteine. Die ſaͤge muß im hin und wieder gehen beſtaͤndig einſchneiden. Hir- naͤchſt muß der ſchnidt einmal ſo ſtark, wie das andre beſchehen. Weiter muß das ſchneiden one knarren in der ſtille zugehen. Ferner hat der ſand fuͤr ſich in dem ganzen ſchnidte one menſchen huͤlfe zu laufen. Ueberdem iſt noͤtig, damit das waſſer allſtets durch den ganzen ſchnidt zutropfe. Diſe ſchwirigkeiten hat Sturm zu heben geſucht. Sihe das XXſte haubtſtuͤck des neuen muͤlen-bau-bu- ches, Leipzig bei Deeren.
§ 2421
An der Bude, im Oberharze findet ſich einemarmor- muͤle, marmor-muͤle, von Rohr am a. o. ſ. 511.
§ 2422
Dieweil fuͤrnaͤmlich den gelehrten und den buch-papyr-muͤ- len. druckern an gutem papyre gelegen iſt; ſo traͤget die hohe policei hiruͤber eine gnaͤdigſte fuͤrſorge. Der kaiſerin koͤnigin Majeſtaͤt haben deshalber 1756 eine verordnung in Boͤhmen ergehen laſſen. Die papyr-muͤlen werden vom waſſer, oder winde getrieben. Bei deren anlegung am waſſer betrach- tet man 1) deſſen kraft, 2) die menge deſſelben, 3) den beſtaͤndigen zufluß, 4) deſſen reinigkeit und helle zur auswaſchung der lumpen.
§ 2423
Es gibet dreierlei geſchirre: 1) Teutſche, 2)von deren geſchirren, Franzoͤſiſche, und 3) Hollaͤndiſche. Ein geſchirr bedeutet das ganze werk, das aus dem loͤcher-bau- me, der welle, den ſtampfen, ſchwingen, hinter- und vorder-ſtauden beſtehet.
§ 2424
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richtet er ſteuren und gaben. Daher vermag der
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§ 2420
Die ſtein-ſchneide-muͤlen zerſchneiden die qua-
der- und marmor-ſteine. Die ſaͤge muß im hin
und wieder gehen beſtaͤndig einſchneiden. Hir-
naͤchſt muß der ſchnidt einmal ſo ſtark, wie das
andre beſchehen. Weiter muß das ſchneiden one
knarren in der ſtille zugehen. Ferner hat der ſand
fuͤr ſich in dem ganzen ſchnidte one menſchen huͤlfe
zu laufen. Ueberdem iſt noͤtig, damit das waſſer
allſtets durch den ganzen ſchnidt zutropfe. Diſe
ſchwirigkeiten hat Sturm zu heben geſucht. Sihe
das XXſte haubtſtuͤck des neuen muͤlen-bau-bu-
ches, Leipzig bei Deeren.
den ſtein-
ſchneide-
muͤlen.
§ 2421
An der Bude, im Oberharze findet ſich eine
marmor-muͤle, von Rohr am a. o. ſ. 511.
marmor-
muͤle,
§ 2422
Dieweil fuͤrnaͤmlich den gelehrten und den buch-
druckern an gutem papyre gelegen iſt; ſo traͤget
die hohe policei hiruͤber eine gnaͤdigſte fuͤrſorge.
Der kaiſerin koͤnigin Majeſtaͤt haben deshalber
1756 eine verordnung in Boͤhmen ergehen laſſen.
Die papyr-muͤlen werden vom waſſer, oder winde
getrieben. Bei deren anlegung am waſſer betrach-
tet man 1) deſſen kraft, 2) die menge deſſelben,
3) den beſtaͤndigen zufluß, 4) deſſen reinigkeit
und helle zur auswaſchung der lumpen.
papyr-muͤ-
len.
§ 2423
Es gibet dreierlei geſchirre: 1) Teutſche, 2)
Franzoͤſiſche, und 3) Hollaͤndiſche. Ein geſchirr
bedeutet das ganze werk, das aus dem loͤcher-bau-
me, der welle, den ſtampfen, ſchwingen, hinter-
und vorder-ſtauden beſtehet.
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geſchirren,
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 965. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/977>, abgerufen am 21.11.2024.
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