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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

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LIX haubtstück
landesherr seinen untertanen gewisse fischtage in
der woche, auch bei den gemeinen wassern bestim-
men; hingegen die fremden und welche keine mit-
bürger sind, davon ausschlüßen. Immaßen
dann die fremde nicht fischen dürfen, Kur Säch-
sische fisch-ordnung § vors andere, Kur-Bran-
denburgische erneuerte fischordn. art. 7. in des
Mylius corp. constit. March. IIIIten teile abt.
II, F. H. Casselische wasser- und fisch-ordnung
vom jare 1657 § 3, 1711 § zum dritten s. 3, 1730,
F. H. Darmstädtische forst- und wald- auch weid-
werks- und fischerei-ordnung 1724 fol. § 111 s. 40,
Kur-Braunschw. Lüneburgischer L. O. IIIten tei-
les cap. 3 s. 64, IIIIten teiles cap. 6 s. 317, cap. 8
s. 82 fg., F. S. Gothaische landesordn. im IIIten
teile s. 533 fg., ausser wo es hergebracht ist, daß
z. e. zu Ober-Ohmen ein reisender um 11 uhr sich
einen fisch fangen mag.

§ 2335
das fischen
ist nicht zu
allen zeiten
zu verstat-
ten.

Das fischen ist nicht zu allen zeiten zu verstat-
ten. Disemnach darf nimand von Peterstag an
bis pfingsten mit fischgarnen und fischzeugen fischen,
F. H. Casselische fisch-ordnung vom jare 1711,
1730, s. 2, Kur-Sächsische fisch-ordnung, Dö-
bels
jäger-practica im IIIten teile s. 193 fgg.

§ 2336
das fisch-
recht kan ei-
nem in des
andern lan-
de zustehen.

Jeweilen stehet einem in des andern lande die
fischerei zu. Sotanes fischrecht und dessen gren-
zen werden mit wasser-steinen beschränket, Krebs
de ligno et lapide P. II class. 6 sect. 4 § 21
s. 191 fg.

§ 2337
was dabei
verboten
ist?

Das nachtleuchten und fischstechen, tollmachen
und pfäschen ist verboten. In fluten, wenn die
fische ins gras und beischlägen ausserhalb den
ufern stehen, darf nimand fischen. Die angeln,

auch

LIX haubtſtuͤck
landesherr ſeinen untertanen gewiſſe fiſchtage in
der woche, auch bei den gemeinen waſſern beſtim-
men; hingegen die fremden und welche keine mit-
buͤrger ſind, davon ausſchluͤßen. Immaßen
dann die fremde nicht fiſchen duͤrfen, Kur Saͤch-
ſiſche fiſch-ordnung § vors andere, Kur-Bran-
denburgiſche erneuerte fiſchordn. art. 7. in des
Mylius corp. conſtit. March. IIIIten teile abt.
II, F. H. Caſſeliſche waſſer- und fiſch-ordnung
vom jare 1657 § 3, 1711 § zum dritten ſ. 3, 1730,
F. H. Darmſtaͤdtiſche forſt- und wald- auch weid-
werks- und fiſcherei-ordnung 1724 fol. § 111 ſ. 40,
Kur-Braunſchw. Luͤneburgiſcher L. O. IIIten tei-
les cap. 3 ſ. 64, IIIIten teiles cap. 6 ſ. 317, cap. 8
ſ. 82 fg., F. S. Gothaiſche landesordn. im IIIten
teile ſ. 533 fg., auſſer wo es hergebracht iſt, daß
z. e. zu Ober-Ohmen ein reiſender um 11 uhr ſich
einen fiſch fangen mag.

§ 2335
das fiſchen
iſt nicht zu
allen zeiten
zu verſtat-
ten.

Das fiſchen iſt nicht zu allen zeiten zu verſtat-
ten. Diſemnach darf nimand von Peterstag an
bis pfingſten mit fiſchgarnen und fiſchzeugen fiſchen,
F. H. Caſſeliſche fiſch-ordnung vom jare 1711,
1730, ſ. 2, Kur-Saͤchſiſche fiſch-ordnung, Doͤ-
bels
jaͤger-practica im IIIten teile ſ. 193 fgg.

§ 2336
das fiſch-
recht kan ei-
nem in des
andern lan-
de zuſtehen.

Jeweilen ſtehet einem in des andern lande die
fiſcherei zu. Sotanes fiſchrecht und deſſen gren-
zen werden mit waſſer-ſteinen beſchraͤnket, Krebs
de ligno et lapide P. II claſſ. 6 ſect. 4 § 21
ſ. 191 fg.

§ 2337
was dabei
verboten
iſt?

Das nachtleuchten und fiſchſtechen, tollmachen
und pfaͤſchen iſt verboten. In fluten, wenn die
fiſche ins gras und beiſchlaͤgen auſſerhalb den
ufern ſtehen, darf nimand fiſchen. Die angeln,

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[932/0944] LIX haubtſtuͤck landesherr ſeinen untertanen gewiſſe fiſchtage in der woche, auch bei den gemeinen waſſern beſtim- men; hingegen die fremden und welche keine mit- buͤrger ſind, davon ausſchluͤßen. Immaßen dann die fremde nicht fiſchen duͤrfen, Kur Saͤch- ſiſche fiſch-ordnung § vors andere, Kur-Bran- denburgiſche erneuerte fiſchordn. art. 7. in des Mylius corp. conſtit. March. IIIIten teile abt. II, F. H. Caſſeliſche waſſer- und fiſch-ordnung vom jare 1657 § 3, 1711 § zum dritten ſ. 3, 1730, F. H. Darmſtaͤdtiſche forſt- und wald- auch weid- werks- und fiſcherei-ordnung 1724 fol. § 111 ſ. 40, Kur-Braunſchw. Luͤneburgiſcher L. O. IIIten tei- les cap. 3 ſ. 64, IIIIten teiles cap. 6 ſ. 317, cap. 8 ſ. 82 fg., F. S. Gothaiſche landesordn. im IIIten teile ſ. 533 fg., auſſer wo es hergebracht iſt, daß z. e. zu Ober-Ohmen ein reiſender um 11 uhr ſich einen fiſch fangen mag. § 2335 Das fiſchen iſt nicht zu allen zeiten zu verſtat- ten. Diſemnach darf nimand von Peterstag an bis pfingſten mit fiſchgarnen und fiſchzeugen fiſchen, F. H. Caſſeliſche fiſch-ordnung vom jare 1711, 1730, ſ. 2, Kur-Saͤchſiſche fiſch-ordnung, Doͤ- bels jaͤger-practica im IIIten teile ſ. 193 fgg. § 2336 Jeweilen ſtehet einem in des andern lande die fiſcherei zu. Sotanes fiſchrecht und deſſen gren- zen werden mit waſſer-ſteinen beſchraͤnket, Krebs de ligno et lapide P. II claſſ. 6 ſect. 4 § 21 ſ. 191 fg. § 2337 Das nachtleuchten und fiſchſtechen, tollmachen und pfaͤſchen iſt verboten. In fluten, wenn die fiſche ins gras und beiſchlaͤgen auſſerhalb den ufern ſtehen, darf nimand fiſchen. Die angeln, auch

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 932. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/944>, abgerufen am 21.11.2024.