Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

Bild:
<< vorherige Seite

LIX haubtstück
disp. de iure ripaticor. seu de iure habendi
pontonem in flumine publico,
welcher auch die
fär-ordnungen ausgehen lässet, das fär-gelt, oder
den fär-zoll bestimmet. Schramm im histori-
schen schauplaze der merkwürdigen brücken s. 36 fg.
Mylius im corp. constit. Marchic. IIIIten teile
Ite abt. s. 474 fgg., Marpergers wasserfahrt
s. 219.

§ 2327
der färleute
obligenheit
der pässe
halber.

Wo es die landesrechte verordnen, haben die
färleute bei soldaten und andern personen, nach
den pässen zu fragen, Kur-Braunschweig-Lüne-
burgischer Landes-ordnungen IIIter teil cap. III
s. 94.

§ 2328
die fären
werden für
unbew[e]glich
gehal[te]n.

Die fären werden für unbewegliches gut gehal-
ten, von Rohr am a. o. § 8 s. 1179 fg.

§ 2329
die färe kan
vorbei ge-
gangen wer-
den.

Ordentlicher weise ist es keinen verweret, die
färe vorbei zu gehen, und einen andern weg zu
wälen.

§ 2330
sotane ge-
rechtigkeit
kan verloren
gehen.

Die fär-gerechtigkeit kan bei privat-personen
auf vilerlei weise verloren gehen und eingezogen
werden, von Rohr am a. o. § 10 s. 1182 fg.

Neun und funfzigstes haubtstück
von der wilden fischerei.
§ 2331
Auf was art
die fische
dem landes-
herrn gehö-
ren.

Die fischerei wird in die zame und wilde einge-
teilet (§ 1314). Die wilde geschihet in den strö-
men, meeren und seen. Immassen aber die mee-
re, seen, ströme, dem landesherrn beigeleget wer-

den;

LIX haubtſtuͤck
diſp. de iure ripaticor. ſeu de iure habendi
pontonem in flumine publico,
welcher auch die
faͤr-ordnungen ausgehen laͤſſet, das faͤr-gelt, oder
den faͤr-zoll beſtimmet. Schramm im hiſtori-
ſchen ſchauplaze der merkwuͤrdigen bruͤcken ſ. 36 fg.
Mylius im corp. conſtit. Marchic. IIIIten teile
Ite abt. ſ. 474 fgg., Marpergers waſſerfahrt
ſ. 219.

§ 2327
der faͤrleute
obligenheit
der paͤſſe
halber.

Wo es die landesrechte verordnen, haben die
faͤrleute bei ſoldaten und andern perſonen, nach
den paͤſſen zu fragen, Kur-Braunſchweig-Luͤne-
burgiſcher Landes-ordnungen IIIter teil cap. III
ſ. 94.

§ 2328
die faͤren
werden fuͤr
unbew[e]glich
gehal[te]n.

Die faͤren werden fuͤr unbewegliches gut gehal-
ten, von Rohr am a. o. § 8 ſ. 1179 fg.

§ 2329
die faͤre kan
vorbei ge-
gangen wer-
den.

Ordentlicher weiſe iſt es keinen verweret, die
faͤre vorbei zu gehen, und einen andern weg zu
waͤlen.

§ 2330
ſotane ge-
rechtigkeit
kan verloren
gehen.

Die faͤr-gerechtigkeit kan bei privat-perſonen
auf vilerlei weiſe verloren gehen und eingezogen
werden, von Rohr am a. o. § 10 ſ. 1182 fg.

Neun und funfzigſtes haubtſtuͤck
von der wilden fiſcherei.
§ 2331
Auf was art
die fiſche
dem landes-
herrn gehoͤ-
ren.

Die fiſcherei wird in die zame und wilde einge-
teilet (§ 1314). Die wilde geſchihet in den ſtroͤ-
men, meeren und ſeen. Immaſſen aber die mee-
re, ſeen, ſtroͤme, dem landesherrn beigeleget wer-

den;
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0942" n="930"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">LIX</hi> haubt&#x017F;tu&#x0364;ck</hi></fw><lb/>
di&#x017F;p. <hi rendition="#aq">de iure ripaticor. &#x017F;eu de iure habendi<lb/>
pontonem in flumine publico,</hi> welcher auch die<lb/>
fa&#x0364;r-ordnungen ausgehen la&#x0364;&#x017F;&#x017F;et, das fa&#x0364;r-gelt, oder<lb/>
den fa&#x0364;r-zoll be&#x017F;timmet. <hi rendition="#fr">Schramm</hi> im hi&#x017F;tori-<lb/>
&#x017F;chen &#x017F;chauplaze der merkwu&#x0364;rdigen bru&#x0364;cken &#x017F;. 36 fg.<lb/><hi rendition="#fr">Mylius</hi> im <hi rendition="#aq">corp. con&#x017F;tit. Marchic. IIII</hi>ten teile<lb/><hi rendition="#aq">I</hi>te abt. &#x017F;. 474 fgg., <hi rendition="#fr">Marpergers</hi> wa&#x017F;&#x017F;erfahrt<lb/>
&#x017F;. 219.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 2327</head><lb/>
            <note place="left">der fa&#x0364;rleute<lb/>
obligenheit<lb/>
der pa&#x0364;&#x017F;&#x017F;e<lb/>
halber.</note>
            <p>Wo es die landesrechte verordnen, haben die<lb/>
fa&#x0364;rleute bei &#x017F;oldaten und andern per&#x017F;onen, nach<lb/>
den pa&#x0364;&#x017F;&#x017F;en zu fragen, Kur-Braun&#x017F;chweig-Lu&#x0364;ne-<lb/>
burgi&#x017F;cher Landes-ordnungen <hi rendition="#aq">III</hi>ter teil cap. <hi rendition="#aq">III</hi><lb/>
&#x017F;. 94.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 2328</head><lb/>
            <note place="left">die fa&#x0364;ren<lb/>
werden fu&#x0364;r<lb/>
unbew<supplied>e</supplied>glich<lb/>
gehal<supplied>te</supplied>n.</note>
            <p>Die fa&#x0364;ren werden fu&#x0364;r unbewegliches gut gehal-<lb/>
ten, <hi rendition="#fr">von Rohr</hi> am a. o. § 8 &#x017F;. 1179 fg.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 2329</head><lb/>
            <note place="left">die fa&#x0364;re kan<lb/>
vorbei ge-<lb/>
gangen wer-<lb/>
den.</note>
            <p>Ordentlicher wei&#x017F;e i&#x017F;t es keinen verweret, die<lb/>
fa&#x0364;re vorbei zu gehen, und einen andern weg zu<lb/>
wa&#x0364;len.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 2330</head><lb/>
            <note place="left">&#x017F;otane ge-<lb/>
rechtigkeit<lb/>
kan verloren<lb/>
gehen.</note>
            <p>Die fa&#x0364;r-gerechtigkeit kan bei privat-per&#x017F;onen<lb/>
auf vilerlei wei&#x017F;e verloren gehen und eingezogen<lb/>
werden, <hi rendition="#fr">von Rohr</hi> am a. o. § 10 &#x017F;. 1182 fg.</p>
          </div>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Neun und funfzig&#x017F;tes haubt&#x017F;tu&#x0364;ck<lb/>
von der wilden fi&#x017F;cherei.</hi> </head><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 2331</head><lb/>
            <note place="left">Auf was art<lb/>
die fi&#x017F;che<lb/>
dem landes-<lb/>
herrn geho&#x0364;-<lb/>
ren.</note>
            <p>Die fi&#x017F;cherei wird in die zame und wilde einge-<lb/>
teilet (§ 1314). Die wilde ge&#x017F;chihet in den &#x017F;tro&#x0364;-<lb/>
men, meeren und &#x017F;een. Imma&#x017F;&#x017F;en aber die mee-<lb/>
re, &#x017F;een, &#x017F;tro&#x0364;me, dem landesherrn beigeleget wer-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">den;</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[930/0942] LIX haubtſtuͤck diſp. de iure ripaticor. ſeu de iure habendi pontonem in flumine publico, welcher auch die faͤr-ordnungen ausgehen laͤſſet, das faͤr-gelt, oder den faͤr-zoll beſtimmet. Schramm im hiſtori- ſchen ſchauplaze der merkwuͤrdigen bruͤcken ſ. 36 fg. Mylius im corp. conſtit. Marchic. IIIIten teile Ite abt. ſ. 474 fgg., Marpergers waſſerfahrt ſ. 219. § 2327 Wo es die landesrechte verordnen, haben die faͤrleute bei ſoldaten und andern perſonen, nach den paͤſſen zu fragen, Kur-Braunſchweig-Luͤne- burgiſcher Landes-ordnungen IIIter teil cap. III ſ. 94. § 2328 Die faͤren werden fuͤr unbewegliches gut gehal- ten, von Rohr am a. o. § 8 ſ. 1179 fg. § 2329 Ordentlicher weiſe iſt es keinen verweret, die faͤre vorbei zu gehen, und einen andern weg zu waͤlen. § 2330 Die faͤr-gerechtigkeit kan bei privat-perſonen auf vilerlei weiſe verloren gehen und eingezogen werden, von Rohr am a. o. § 10 ſ. 1182 fg. Neun und funfzigſtes haubtſtuͤck von der wilden fiſcherei. § 2331 Die fiſcherei wird in die zame und wilde einge- teilet (§ 1314). Die wilde geſchihet in den ſtroͤ- men, meeren und ſeen. Immaſſen aber die mee- re, ſeen, ſtroͤme, dem landesherrn beigeleget wer- den;

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/942
Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 930. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/942>, abgerufen am 21.11.2024.