und in dessen collectaneis genealogico-histori- cis s. 333.
§ 2125
Der Reichsstände posten halber findet sich imwenn der Reichsstän- de posten, als die Oe- sterreichi- sche, Kur- Branden- burgische, Kur-Säch- sische auf- gekommen sind? jare 1569 Johann Baptista baron von Paar des erzherzogen Carls zu Oesterreich oberster hof- und Inner-Oesterreichischer land-postmeister, von Wurmbrand am a. o. s. 98. Von Kur-Bran- denburg meldet der Becmann s. 52 der memo- randorum Francofurtanorum, wasmaßen der kur-fürst Friderich Wilhelm in einem rescripte von 1658 befehle, daß, weiln nun die posten ange- leget wären, die acten mit leichten kosten gen Frankfurt an der Oder abgesendet werden könn- ten, von Ludewig in den miscell. T. I lib. II opusc. 5. Im jare 1661 trat das Kur-Sächsische post-mandat hervor, laut Lünigscodicis Au- gustei t. II s. 1002.
§ 2126
In den Kur-Sächsischen auch Kur-Branden-die Kur- Sächsische- Branden- burgische, Schlesische posten sind wohl einge- richtet. burgischen imgleichen den Schlesischen landen hat man fürtreff liche post-anstalten getroffen, Lüder Menken in systemate iuris ciuilis s. 970 fg., der stats- und reise-geographi VIter band s. 196- 224, und wegen der Schlesischen posten s. 562 fg. des Iten bandes. Gasser in seiner einleitung zu den ökonomischen policei- und kameral-wissenschaf- ten cap. 18 § 1 s. 293 fg. lachet über die Teutschen rechtslehrer, daß sie keinen begrif vom postwesen gehabt hätten, wenn sie sich mit dem Reichs-post- amte in einen rechtsstreit eingelassen hätten.
§ 2127
Die erste veranstaltung der posten zweckete zumworauf die erste postan- stalten abge- zwecket ha- ben? behufe der Italienischen und Niderländischen sta- ten des erzhauses Oesterreich ab. Die rent-kam- mer-wissenschaft war im XVIten jarhundert so
unbe-
vom poſt-regal.
und in deſſen collectaneis genealogico-hiſtori- cis ſ. 333.
§ 2125
Der Reichsſtaͤnde poſten halber findet ſich imwenn der Reichsſtaͤn- de poſten, als die Oe- ſterreichi- ſche, Kur- Branden- burgiſche, Kur-Saͤch- ſiſche auf- gekommen ſind? jare 1569 Johann Baptiſta baron von Paar des erzherzogen Carls zu Oeſterreich oberſter hof- und Inner-Oeſterreichiſcher land-poſtmeiſter, von Wurmbrand am a. o. ſ. 98. Von Kur-Bran- denburg meldet der Becmann ſ. 52 der memo- randorum Francofurtanorum, wasmaßen der kur-fuͤrſt Friderich Wilhelm in einem reſcripte von 1658 befehle, daß, weiln nun die poſten ange- leget waͤren, die acten mit leichten koſten gen Frankfurt an der Oder abgeſendet werden koͤnn- ten, von Ludewig in den miſcell. T. I lib. II opuſc. 5. Im jare 1661 trat das Kur-Saͤchſiſche poſt-mandat hervor, laut Luͤnigscodicis Au- guſtei t. II ſ. 1002.
§ 2126
In den Kur-Saͤchſiſchen auch Kur-Branden-die Kur- Saͤchſiſche- Branden- burgiſche, Schleſiſche poſten ſind wohl einge- richtet. burgiſchen imgleichen den Schleſiſchen landen hat man fuͤrtreff liche poſt-anſtalten getroffen, Luͤder Menken in ſyſtemate iuris ciuilis ſ. 970 fg., der ſtats- und reiſe-geographi VIter band ſ. 196- 224, und wegen der Schleſiſchen poſten ſ. 562 fg. des Iten bandes. Gaſſer in ſeiner einleitung zu den oͤkonomiſchen policei- und kameral-wiſſenſchaf- ten cap. 18 § 1 ſ. 293 fg. lachet uͤber die Teutſchen rechtslehrer, daß ſie keinen begrif vom poſtweſen gehabt haͤtten, wenn ſie ſich mit dem Reichs-poſt- amte in einen rechtsſtreit eingelaſſen haͤtten.
§ 2127
Die erſte veranſtaltung der poſten zweckete zumworauf die erſte poſtan- ſtalten abge- zwecket ha- ben? behufe der Italieniſchen und Niderlaͤndiſchen ſta- ten des erzhauſes Oeſterreich ab. Die rent-kam- mer-wiſſenſchaft war im XVIten jarhundert ſo
unbe-
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0871"n="859"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">vom poſt-regal.</hi></fw><lb/>
und in deſſen <hirendition="#aq">collectaneis genealogico-hiſtori-<lb/>
cis</hi>ſ. 333.</p></div><lb/><divn="4"><head>§ 2125</head><lb/><p>Der Reichsſtaͤnde poſten halber findet ſich im<noteplace="right">wenn der<lb/>
Reichsſtaͤn-<lb/>
de poſten,<lb/>
als die Oe-<lb/>ſterreichi-<lb/>ſche, Kur-<lb/>
Branden-<lb/>
burgiſche,<lb/>
Kur-Saͤch-<lb/>ſiſche auf-<lb/>
gekommen<lb/>ſind?</note><lb/>
jare 1569 Johann Baptiſta baron von Paar des<lb/>
erzherzogen Carls zu Oeſterreich oberſter hof- und<lb/>
Inner-Oeſterreichiſcher land-poſtmeiſter, <hirendition="#fr">von<lb/>
Wurmbrand</hi> am a. o. ſ. 98. Von Kur-Bran-<lb/>
denburg meldet der <hirendition="#fr">Becmann</hi>ſ. 52 der <hirendition="#aq">memo-<lb/>
randorum Francofurtanorum,</hi> wasmaßen der<lb/>
kur-fuͤrſt Friderich Wilhelm in einem reſcripte<lb/>
von 1658 befehle, daß, weiln nun die poſten ange-<lb/>
leget waͤren, die acten mit leichten koſten gen<lb/>
Frankfurt an der Oder abgeſendet werden koͤnn-<lb/>
ten, <hirendition="#fr">von Ludewig</hi> in den <hirendition="#aq">miſcell. T. I lib. II<lb/>
opuſc.</hi> 5. Im jare 1661 trat das Kur-Saͤchſiſche<lb/>
poſt-mandat hervor, laut <hirendition="#fr">Luͤnigs</hi><hirendition="#aq">codicis Au-<lb/>
guſtei</hi> t. <hirendition="#aq">II</hi>ſ. 1002.</p></div><lb/><divn="4"><head>§ 2126</head><lb/><p>In den Kur-Saͤchſiſchen auch Kur-Branden-<noteplace="right">die Kur-<lb/>
Saͤchſiſche-<lb/>
Branden-<lb/>
burgiſche,<lb/>
Schleſiſche<lb/>
poſten ſind<lb/>
wohl einge-<lb/>
richtet.</note><lb/>
burgiſchen imgleichen den Schleſiſchen landen hat<lb/>
man fuͤrtreff liche poſt-anſtalten getroffen, <hirendition="#fr">Luͤder<lb/>
Menken</hi> in <hirendition="#aq">ſyſtemate iuris ciuilis</hi>ſ. 970 fg.,<lb/>
der ſtats- und reiſe-geographi <hirendition="#aq">VI</hi>ter band ſ. 196-<lb/>
224, und wegen der Schleſiſchen poſten ſ. 562 fg.<lb/>
des <hirendition="#aq">I</hi>ten bandes. <hirendition="#fr">Gaſſer</hi> in ſeiner einleitung zu<lb/>
den oͤkonomiſchen policei- und kameral-wiſſenſchaf-<lb/>
ten cap. 18 § 1 ſ. 293 fg. lachet uͤber die Teutſchen<lb/>
rechtslehrer, daß ſie keinen begrif vom poſtweſen<lb/>
gehabt haͤtten, wenn ſie ſich mit dem Reichs-poſt-<lb/>
amte in einen rechtsſtreit eingelaſſen haͤtten.</p></div><lb/><divn="4"><head>§ 2127</head><lb/><p>Die erſte veranſtaltung der poſten zweckete zum<noteplace="right">worauf die<lb/>
erſte poſtan-<lb/>ſtalten abge-<lb/>
zwecket ha-<lb/>
ben?</note><lb/>
behufe der Italieniſchen und Niderlaͤndiſchen ſta-<lb/>
ten des erzhauſes Oeſterreich ab. Die rent-kam-<lb/>
mer-wiſſenſchaft war im <hirendition="#aq">XVI</hi>ten jarhundert ſo<lb/><fwplace="bottom"type="catch">unbe-</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[859/0871]
vom poſt-regal.
und in deſſen collectaneis genealogico-hiſtori-
cis ſ. 333.
§ 2125
Der Reichsſtaͤnde poſten halber findet ſich im
jare 1569 Johann Baptiſta baron von Paar des
erzherzogen Carls zu Oeſterreich oberſter hof- und
Inner-Oeſterreichiſcher land-poſtmeiſter, von
Wurmbrand am a. o. ſ. 98. Von Kur-Bran-
denburg meldet der Becmann ſ. 52 der memo-
randorum Francofurtanorum, wasmaßen der
kur-fuͤrſt Friderich Wilhelm in einem reſcripte
von 1658 befehle, daß, weiln nun die poſten ange-
leget waͤren, die acten mit leichten koſten gen
Frankfurt an der Oder abgeſendet werden koͤnn-
ten, von Ludewig in den miſcell. T. I lib. II
opuſc. 5. Im jare 1661 trat das Kur-Saͤchſiſche
poſt-mandat hervor, laut Luͤnigs codicis Au-
guſtei t. II ſ. 1002.
wenn der
Reichsſtaͤn-
de poſten,
als die Oe-
ſterreichi-
ſche, Kur-
Branden-
burgiſche,
Kur-Saͤch-
ſiſche auf-
gekommen
ſind?
§ 2126
In den Kur-Saͤchſiſchen auch Kur-Branden-
burgiſchen imgleichen den Schleſiſchen landen hat
man fuͤrtreff liche poſt-anſtalten getroffen, Luͤder
Menken in ſyſtemate iuris ciuilis ſ. 970 fg.,
der ſtats- und reiſe-geographi VIter band ſ. 196-
224, und wegen der Schleſiſchen poſten ſ. 562 fg.
des Iten bandes. Gaſſer in ſeiner einleitung zu
den oͤkonomiſchen policei- und kameral-wiſſenſchaf-
ten cap. 18 § 1 ſ. 293 fg. lachet uͤber die Teutſchen
rechtslehrer, daß ſie keinen begrif vom poſtweſen
gehabt haͤtten, wenn ſie ſich mit dem Reichs-poſt-
amte in einen rechtsſtreit eingelaſſen haͤtten.
die Kur-
Saͤchſiſche-
Branden-
burgiſche,
Schleſiſche
poſten ſind
wohl einge-
richtet.
§ 2127
Die erſte veranſtaltung der poſten zweckete zum
behufe der Italieniſchen und Niderlaͤndiſchen ſta-
ten des erzhauſes Oeſterreich ab. Die rent-kam-
mer-wiſſenſchaft war im XVIten jarhundert ſo
unbe-
worauf die
erſte poſtan-
ſtalten abge-
zwecket ha-
ben?
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 859. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/871>, abgerufen am 21.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.