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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

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LIII haubtstück
geben, widrigenfalls muß der beamte für die ko-
sten und den schaden haften. Imgleichen wo sich
iemand des zolles halber meldet, der zollschreiber
hingegen die sache für zollfrei erkläret, der zollbe-
reiter aber den arrest verhänget (§ 2033) und die
rentkammer sein verfaren billiget; so stehet der
zollschreiber für den schaden.

§ 2109
die zollver-
schleife sind
scharf zu
strafen.

Wider die zollverschleife, oder übertreter, muß
alle schärfe vorgekeret werden. Man hält daher
zoll-bereiter, leget schlagbäume an, welche beson-
ders bei nachtzeiten versperret werden können.
Scopp am a. o. s. 146 fg.

§ 2110
wo der zoll
abzugeben
ist?

Bei ieden amtes ersten zollstätte, welche berü-
ret wird, oder auch beim orte des antribes des
vihes, oder der abfure, muß der in der zollrolle
enthaltene zoll entrichtet werden, F. H. Casseli-
sche greben-ordnung tit. 35 § 1.

Von der alten zise, der heutigen
accise und licent.
§ 2111
woher die
accise zu lei-
ten ist? und
deren ein-
teilung.

Von den zöllen sind die accisen unterschiden,
welche auch licent, impost, aufschläge, schniz etc.
genennet werden, Reichsabschid vom jare 1576
§ 118 wal-kapitulation art. VIII § 11 § 12 § 17
§ 31. Sie werden von accido, accisus, vom
beschneiden des gewinstes bei den eingefürten waa-
ren und victualien zum besten des gemeinen wesens
also genennet. Daher auch die accise in der
Schweiz, in den Graubünden der schniz heisset,
Frisch im Teutsch-Lateinischen wörterbuche im
Iten teile s. 5. Man verstehet unter dem worte:

accise

LIII haubtſtuͤck
geben, widrigenfalls muß der beamte fuͤr die ko-
ſten und den ſchaden haften. Imgleichen wo ſich
iemand des zolles halber meldet, der zollſchreiber
hingegen die ſache fuͤr zollfrei erklaͤret, der zollbe-
reiter aber den arreſt verhaͤnget (§ 2033) und die
rentkammer ſein verfaren billiget; ſo ſtehet der
zollſchreiber fuͤr den ſchaden.

§ 2109
die zollver-
ſchleife ſind
ſcharf zu
ſtrafen.

Wider die zollverſchleife, oder uͤbertreter, muß
alle ſchaͤrfe vorgekeret werden. Man haͤlt daher
zoll-bereiter, leget ſchlagbaͤume an, welche beſon-
ders bei nachtzeiten verſperret werden koͤnnen.
Scopp am a. o. ſ. 146 fg.

§ 2110
wo der zoll
abzugeben
iſt?

Bei ieden amtes erſten zollſtaͤtte, welche beruͤ-
ret wird, oder auch beim orte des antribes des
vihes, oder der abfure, muß der in der zollrolle
enthaltene zoll entrichtet werden, F. H. Caſſeli-
ſche greben-ordnung tit. 35 § 1.

Von der alten ziſe, der heutigen
acciſe und licent.
§ 2111
woher die
acciſe zu lei-
ten iſt? und
deren ein-
teilung.

Von den zoͤllen ſind die acciſen unterſchiden,
welche auch licent, impoſt, aufſchlaͤge, ſchniz ꝛc.
genennet werden, Reichsabſchid vom jare 1576
§ 118 wal-kapitulation art. VIII § 11 § 12 § 17
§ 31. Sie werden von accido, acciſus, vom
beſchneiden des gewinſtes bei den eingefuͤrten waa-
ren und victualien zum beſten des gemeinen weſens
alſo genennet. Daher auch die acciſe in der
Schweiz, in den Graubuͤnden der ſchniz heiſſet,
Friſch im Teutſch-Lateiniſchen woͤrterbuche im
Iten teile ſ. 5. Man verſtehet unter dem worte:

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[852/0864] LIII haubtſtuͤck geben, widrigenfalls muß der beamte fuͤr die ko- ſten und den ſchaden haften. Imgleichen wo ſich iemand des zolles halber meldet, der zollſchreiber hingegen die ſache fuͤr zollfrei erklaͤret, der zollbe- reiter aber den arreſt verhaͤnget (§ 2033) und die rentkammer ſein verfaren billiget; ſo ſtehet der zollſchreiber fuͤr den ſchaden. § 2109 Wider die zollverſchleife, oder uͤbertreter, muß alle ſchaͤrfe vorgekeret werden. Man haͤlt daher zoll-bereiter, leget ſchlagbaͤume an, welche beſon- ders bei nachtzeiten verſperret werden koͤnnen. Scopp am a. o. ſ. 146 fg. § 2110 Bei ieden amtes erſten zollſtaͤtte, welche beruͤ- ret wird, oder auch beim orte des antribes des vihes, oder der abfure, muß der in der zollrolle enthaltene zoll entrichtet werden, F. H. Caſſeli- ſche greben-ordnung tit. 35 § 1. Von der alten ziſe, der heutigen acciſe und licent. § 2111 Von den zoͤllen ſind die acciſen unterſchiden, welche auch licent, impoſt, aufſchlaͤge, ſchniz ꝛc. genennet werden, Reichsabſchid vom jare 1576 § 118 wal-kapitulation art. VIII § 11 § 12 § 17 § 31. Sie werden von accido, acciſus, vom beſchneiden des gewinſtes bei den eingefuͤrten waa- ren und victualien zum beſten des gemeinen weſens alſo genennet. Daher auch die acciſe in der Schweiz, in den Graubuͤnden der ſchniz heiſſet, Friſch im Teutſch-Lateiniſchen woͤrterbuche im Iten teile ſ. 5. Man verſtehet unter dem worte: acciſe

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 852. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/864>, abgerufen am 21.11.2024.