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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

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von den zöllen oder mauten.
mer consil. 29 t. II s. 134, davon der zoll nach
den wagen schussen gerichtet wird.

§ 2099

Zum abbruche der zölle sollen die fuhrleute unddie fuhrleu-
te und han-
delsmänner
sollen keine
abwege zum
abbruche der
zölle nemen.

handelsmänner sich aller verbotenen um- und ab-
wege enthalten, F. Hessen Casselische grebenord-
nung tit. 35 § 4 s. 86, bei strafe der confiscation,
kaiser Josephs commercien-ordnung vom jare 1705
§ X s. 115 im IIIIten teile der neuesten ausgabe von
den Reichs-abschiden, Kur-Braunschweig-Lüne-
burgischer landesordnungen IIIIter teil, cap. VI
s. 433, Bremische verordnungen s. 110, s. 111.

§ 2100

Alles, was des gewerbes und gewinstes halbenwas für zoll-
bar zu ach-
ten ist?

verfüret wird, ist für zollbar zu halten. Dafern
etwa zugvih, welches schlachtbar ist, für dises
nicht verkaufet wird; so hält man in zweifel sol-
ches vih nicht für schlacht-sondern zug-vih; wo
nämlich jenes höher in zolle stehet, als dises, wie
z. e. im Brandenburg-Culmbachischen.

§ 2101

Denenjenigen, welche den zoll entrichten, istwas die zöll-
ner zu beob-
achten ha-
ben?

ein zollzeddel vom zöllner zu behändigen, darnebst
haben die zoll-erheber die zolltafeln in iren stuben
anzuheften, damit ein ieder wisse, was er geben
müsse. Nicht minder sind zollbreter an den öf-
fentlichen strasen anzuschlagen, fürnämlich wenn
keine herrschaftliche beständige wonung für den
zöllner vorhanden ist. Diejenige, welche zollstra-
fen anzeigen, haben einen drittel davon zu erwar-
ten, besage der F. H. Casselischen grebenordnung
tit. 35 § 7 s. 86.

§ 2102

Derjenige, welchem das zoll-regal zustehet, istdie gerecht-
samen des
zollregals.

berechtiget, zollstätten zu dessen behufe anzulegen,
selbige mit guten, getreuen, des lesens, schreibens

und
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von den zoͤllen oder mauten.
mer conſil. 29 t. II ſ. 134, davon der zoll nach
den wagen ſchuſſen gerichtet wird.

§ 2099

Zum abbruche der zoͤlle ſollen die fuhrleute unddie fuhrleu-
te und han-
delsmaͤnner
ſollen keine
abwege zum
abbruche der
zoͤlle nemen.

handelsmaͤnner ſich aller verbotenen um- und ab-
wege enthalten, F. Heſſen Caſſeliſche grebenord-
nung tit. 35 § 4 ſ. 86, bei ſtrafe der confiſcation,
kaiſer Joſephs commercien-ordnung vom jare 1705
§ X ſ. 115 im IIIIten teile der neueſten ausgabe von
den Reichs-abſchiden, Kur-Braunſchweig-Luͤne-
burgiſcher landesordnungen IIIIter teil, cap. VI
ſ. 433, Bremiſche verordnungen ſ. 110, ſ. 111.

§ 2100

Alles, was des gewerbes und gewinſtes halbenwas fuͤr zoll-
bar zu ach-
ten iſt?

verfuͤret wird, iſt fuͤr zollbar zu halten. Dafern
etwa zugvih, welches ſchlachtbar iſt, fuͤr diſes
nicht verkaufet wird; ſo haͤlt man in zweifel ſol-
ches vih nicht fuͤr ſchlacht-ſondern zug-vih; wo
naͤmlich jenes hoͤher in zolle ſtehet, als diſes, wie
z. e. im Brandenburg-Culmbachiſchen.

§ 2101

Denenjenigen, welche den zoll entrichten, iſtwas die zoͤll-
ner zu beob-
achten ha-
ben?

ein zollzeddel vom zoͤllner zu behaͤndigen, darnebſt
haben die zoll-erheber die zolltafeln in iren ſtuben
anzuheften, damit ein ieder wiſſe, was er geben
muͤſſe. Nicht minder ſind zollbreter an den oͤf-
fentlichen ſtraſen anzuſchlagen, fuͤrnaͤmlich wenn
keine herrſchaftliche beſtaͤndige wonung fuͤr den
zoͤllner vorhanden iſt. Diejenige, welche zollſtra-
fen anzeigen, haben einen drittel davon zu erwar-
ten, beſage der F. H. Caſſeliſchen grebenordnung
tit. 35 § 7 ſ. 86.

§ 2102

Derjenige, welchem das zoll-regal zuſtehet, iſtdie gerecht-
ſamen des
zollregals.

berechtiget, zollſtaͤtten zu deſſen behufe anzulegen,
ſelbige mit guten, getreuen, des leſens, ſchreibens

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[849/0861] von den zoͤllen oder mauten. mer conſil. 29 t. II ſ. 134, davon der zoll nach den wagen ſchuſſen gerichtet wird. § 2099 Zum abbruche der zoͤlle ſollen die fuhrleute und handelsmaͤnner ſich aller verbotenen um- und ab- wege enthalten, F. Heſſen Caſſeliſche grebenord- nung tit. 35 § 4 ſ. 86, bei ſtrafe der confiſcation, kaiſer Joſephs commercien-ordnung vom jare 1705 § X ſ. 115 im IIIIten teile der neueſten ausgabe von den Reichs-abſchiden, Kur-Braunſchweig-Luͤne- burgiſcher landesordnungen IIIIter teil, cap. VI ſ. 433, Bremiſche verordnungen ſ. 110, ſ. 111. die fuhrleu- te und han- delsmaͤnner ſollen keine abwege zum abbruche der zoͤlle nemen. § 2100 Alles, was des gewerbes und gewinſtes halben verfuͤret wird, iſt fuͤr zollbar zu halten. Dafern etwa zugvih, welches ſchlachtbar iſt, fuͤr diſes nicht verkaufet wird; ſo haͤlt man in zweifel ſol- ches vih nicht fuͤr ſchlacht-ſondern zug-vih; wo naͤmlich jenes hoͤher in zolle ſtehet, als diſes, wie z. e. im Brandenburg-Culmbachiſchen. was fuͤr zoll- bar zu ach- ten iſt? § 2101 Denenjenigen, welche den zoll entrichten, iſt ein zollzeddel vom zoͤllner zu behaͤndigen, darnebſt haben die zoll-erheber die zolltafeln in iren ſtuben anzuheften, damit ein ieder wiſſe, was er geben muͤſſe. Nicht minder ſind zollbreter an den oͤf- fentlichen ſtraſen anzuſchlagen, fuͤrnaͤmlich wenn keine herrſchaftliche beſtaͤndige wonung fuͤr den zoͤllner vorhanden iſt. Diejenige, welche zollſtra- fen anzeigen, haben einen drittel davon zu erwar- ten, beſage der F. H. Caſſeliſchen grebenordnung tit. 35 § 7 ſ. 86. was die zoͤll- ner zu beob- achten ha- ben? § 2102 Derjenige, welchem das zoll-regal zuſtehet, iſt berechtiget, zollſtaͤtten zu deſſen behufe anzulegen, ſelbige mit guten, getreuen, des leſens, ſchreibens und die gerecht- ſamen des zollregals. H h h

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 849. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/861>, abgerufen am 21.12.2024.