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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

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von den gerechtigkeiten, etc.
unter diejenigen rechte verstanden werden, welche
den landesherrn über die zum privat-eigentume
nicht schicklichen, wohl aber zum allgemeinen stats-
vermögen gehörigen güter und sachen zu dem ende
eingeräumet sind, damit dieselben kraft der darü-
ber zu treffenden anstalten nach dem endzwecke des
gemeinsamen bestens genuzet werden, auch durch
einen nebenzweck einkünfte abwerfen mögen
(§ 1054 fg.), von Justi am a. o. im IIten teile
§ 97 s. 117, von Ickstadt de possessione vel
quasi regalium
§ 106-108 s. 91 fg. Es werden
diesemnach die regalien als gemein nüzige werke
betrachtet, deren ausfürung aber nicht anders
und füglicher geschehen kan, als durch den re-
genten.

§ 2086

Die hoheitsrechte erstrecken sich sowohl aufworüber die
hoheitsrech-
te sich erstre-
cken,

krigs- und fridenszeiten, als auch auf weltliche,
geistliche, policei, peinliche, justiz- gnaden- gemein-
nüzliche, und ehrensachen.

§ 2087

Die hoheits-rechte äußern sich entweder in an-und äus-
sern?

sehung der innerlichen einrichtung sowohl verfas-
sung des landes, auch dessen regirung, oder des
äusserlichen states des reiches, landes, dessen
ruhestandes und dessen aufrechterhaltung mithin
gegen auswärtige völker ausgeübet werden, z. e.
das recht des kriges und fridens, der gesandschaf-
ten etc. Zu den ersten und zwar nach den unter-
schiedlichen gegenständen der geistlichen und welt-
lichen angelegenheiten, auch sachen, absonderlich
so vil die innere verfassung des states, die einmü-
tige beobachtung der pflichten der geselligkeit zur
gemeinen wolfart des landes belanget, können da-
zu gerechnet werden 1) die macht, gesaze und ord-
nungen nach den unterschidenen gegenständen und

der
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von den gerechtigkeiten, ꝛc.
unter diejenigen rechte verſtanden werden, welche
den landesherrn uͤber die zum privat-eigentume
nicht ſchicklichen, wohl aber zum allgemeinen ſtats-
vermoͤgen gehoͤrigen guͤter und ſachen zu dem ende
eingeraͤumet ſind, damit dieſelben kraft der daruͤ-
ber zu treffenden anſtalten nach dem endzwecke des
gemeinſamen beſtens genuzet werden, auch durch
einen nebenzweck einkuͤnfte abwerfen moͤgen
(§ 1054 fg.), von Juſti am a. o. im IIten teile
§ 97 ſ. 117, von Ickſtadt de poſſeſſione vel
quaſi regalium
§ 106-108 ſ. 91 fg. Es werden
dieſemnach die regalien als gemein nuͤzige werke
betrachtet, deren ausfuͤrung aber nicht anders
und fuͤglicher geſchehen kan, als durch den re-
genten.

§ 2086

Die hoheitsrechte erſtrecken ſich ſowohl aufworuͤber die
hoheitsrech-
te ſich erſtre-
cken,

krigs- und fridenszeiten, als auch auf weltliche,
geiſtliche, policei, peinliche, juſtiz- gnaden- gemein-
nuͤzliche, und ehrenſachen.

§ 2087

Die hoheits-rechte aͤußern ſich entweder in an-und aͤuſ-
ſern?

ſehung der innerlichen einrichtung ſowohl verfaſ-
ſung des landes, auch deſſen regirung, oder des
aͤuſſerlichen ſtates des reiches, landes, deſſen
ruheſtandes und deſſen aufrechterhaltung mithin
gegen auswaͤrtige voͤlker ausgeuͤbet werden, z. e.
das recht des kriges und fridens, der geſandſchaf-
ten ꝛc. Zu den erſten und zwar nach den unter-
ſchiedlichen gegenſtaͤnden der geiſtlichen und welt-
lichen angelegenheiten, auch ſachen, abſonderlich
ſo vil die innere verfaſſung des ſtates, die einmuͤ-
tige beobachtung der pflichten der geſelligkeit zur
gemeinen wolfart des landes belanget, koͤnnen da-
zu gerechnet werden 1) die macht, geſaze und ord-
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der
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[841/0853] von den gerechtigkeiten, ꝛc. unter diejenigen rechte verſtanden werden, welche den landesherrn uͤber die zum privat-eigentume nicht ſchicklichen, wohl aber zum allgemeinen ſtats- vermoͤgen gehoͤrigen guͤter und ſachen zu dem ende eingeraͤumet ſind, damit dieſelben kraft der daruͤ- ber zu treffenden anſtalten nach dem endzwecke des gemeinſamen beſtens genuzet werden, auch durch einen nebenzweck einkuͤnfte abwerfen moͤgen (§ 1054 fg.), von Juſti am a. o. im IIten teile § 97 ſ. 117, von Ickſtadt de poſſeſſione vel quaſi regalium § 106-108 ſ. 91 fg. Es werden dieſemnach die regalien als gemein nuͤzige werke betrachtet, deren ausfuͤrung aber nicht anders und fuͤglicher geſchehen kan, als durch den re- genten. § 2086 Die hoheitsrechte erſtrecken ſich ſowohl auf krigs- und fridenszeiten, als auch auf weltliche, geiſtliche, policei, peinliche, juſtiz- gnaden- gemein- nuͤzliche, und ehrenſachen. woruͤber die hoheitsrech- te ſich erſtre- cken, § 2087 Die hoheits-rechte aͤußern ſich entweder in an- ſehung der innerlichen einrichtung ſowohl verfaſ- ſung des landes, auch deſſen regirung, oder des aͤuſſerlichen ſtates des reiches, landes, deſſen ruheſtandes und deſſen aufrechterhaltung mithin gegen auswaͤrtige voͤlker ausgeuͤbet werden, z. e. das recht des kriges und fridens, der geſandſchaf- ten ꝛc. Zu den erſten und zwar nach den unter- ſchiedlichen gegenſtaͤnden der geiſtlichen und welt- lichen angelegenheiten, auch ſachen, abſonderlich ſo vil die innere verfaſſung des ſtates, die einmuͤ- tige beobachtung der pflichten der geſelligkeit zur gemeinen wolfart des landes belanget, koͤnnen da- zu gerechnet werden 1) die macht, geſaze und ord- nungen nach den unterſchidenen gegenſtaͤnden und der und aͤuſ- ſern? G g g 5

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 841. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/853>, abgerufen am 21.11.2024.