zu K. am Donnersberge, ein bauer erschossen worden ist. Daß es der L. II. C. de seruitut. verbite; solches gehöret hiher nicht. Der Teut- sche weiß aber, daß wo im vorigen jare ein far- weg über seinen acker gegangen ist, weniger frucht alda wachse, dahero ist es verboten.
§ 2014
die wege und strassen sind man- cherlei.
Die wege und strassen sind unterschidlich. Man hat dergleichen sowohl in und ausser den städten, und dörfern, als auch in den landen. In den städten hat man strassen und gassen, es finden sich auch in den dörfern die dorf-strassen, Schackde iure in platea paganica,Meisters disp. de iure platearum Brunsuico-Lüneburg. dise sind entwe- der öfentliche, oder privat-wege, und werden in far-wege und fusstege eingeteilet. Die öffentli- che sind teils land-heer-strassen, oder gemeine we- ge, welche nach einer stadt und einem dorfe etc. oder aus selbigen gehen. Daher die dorf-stras- sen bekannt sind, welche sich von den holz- und feld-wegen unterscheiden, Schröters disp. de iu- re vicinitatis § XX s. 23. Casp. Achat Becks disp. de obligatione ad cedendum in via publi- ca. Sotane dorf-wege sind von den einwonern und den benachbarten zu unterhalten, welche sel- bige gebrauchen. Besage der F. H. Casselischen greben-ordnung tit. XI. § 4 s. 29 soll eine iede ge- meine in irem district die ausgefarnen gleissen und löcher wieder gleich machen, KrebsP. I. class. XI sect. 1, § 8.
§ 2015
von dem pflaster in den städten und dessen unterhal- tung.
In betreff des pflasters in den städten, wo die stadt-kämmerei nicht anreichet, muß ein ieder ei- gentümer wegen des pflasters vor seinem hause ei- nen beitrag leisten und durch die pflasterer seiner obrigkeit das pflaster ergänzen, für das gerinne
zugleich
L haubtſtuͤck von den
zu K. am Donnersberge, ein bauer erſchoſſen worden iſt. Daß es der L. II. C. de ſeruitut. verbite; ſolches gehoͤret hiher nicht. Der Teut- ſche weiß aber, daß wo im vorigen jare ein far- weg uͤber ſeinen acker gegangen iſt, weniger frucht alda wachſe, dahero iſt es verboten.
§ 2014
die wege und ſtraſſen ſind man- cherlei.
Die wege und ſtraſſen ſind unterſchidlich. Man hat dergleichen ſowohl in und auſſer den ſtaͤdten, und doͤrfern, als auch in den landen. In den ſtaͤdten hat man ſtraſſen und gaſſen, es finden ſich auch in den doͤrfern die dorf-ſtraſſen, Schackde iure in platea paganica,Meiſters diſp. de iure platearum Brunſuico-Lüneburg. diſe ſind entwe- der oͤfentliche, oder privat-wege, und werden in far-wege und fusſtege eingeteilet. Die oͤffentli- che ſind teils land-heer-ſtraſſen, oder gemeine we- ge, welche nach einer ſtadt und einem dorfe ꝛc. oder aus ſelbigen gehen. Daher die dorf-ſtraſ- ſen bekannt ſind, welche ſich von den holz- und feld-wegen unterſcheiden, Schroͤters diſp. de iu- re vicinitatis § XX ſ. 23. Caſp. Achat Becks diſp. de obligatione ad cedendum in via publi- ca. Sotane dorf-wege ſind von den einwonern und den benachbarten zu unterhalten, welche ſel- bige gebrauchen. Beſage der F. H. Caſſeliſchen greben-ordnung tit. XI. § 4 ſ. 29 ſoll eine iede ge- meine in irem diſtrict die ausgefarnen gleiſſen und loͤcher wieder gleich machen, KrebsP. I. claſſ. XI ſect. 1, § 8.
§ 2015
von dem pflaſter in den ſtaͤdten und deſſen unterhal- tung.
In betreff des pflaſters in den ſtaͤdten, wo die ſtadt-kaͤmmerei nicht anreichet, muß ein ieder ei- gentuͤmer wegen des pflaſters vor ſeinem hauſe ei- nen beitrag leiſten und durch die pflaſterer ſeiner obrigkeit das pflaſter ergaͤnzen, fuͤr das gerinne
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L haubtſtuͤck von den
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verbite; ſolches gehoͤret hiher nicht. Der Teut-
ſche weiß aber, daß wo im vorigen jare ein far-
weg uͤber ſeinen acker gegangen iſt, weniger frucht
alda wachſe, dahero iſt es verboten.
§ 2014
Die wege und ſtraſſen ſind unterſchidlich. Man
hat dergleichen ſowohl in und auſſer den ſtaͤdten,
und doͤrfern, als auch in den landen. In den
ſtaͤdten hat man ſtraſſen und gaſſen, es finden ſich
auch in den doͤrfern die dorf-ſtraſſen, Schack de
iure in platea paganica, Meiſters diſp. de iure
platearum Brunſuico-Lüneburg. diſe ſind entwe-
der oͤfentliche, oder privat-wege, und werden in
far-wege und fusſtege eingeteilet. Die oͤffentli-
che ſind teils land-heer-ſtraſſen, oder gemeine we-
ge, welche nach einer ſtadt und einem dorfe ꝛc.
oder aus ſelbigen gehen. Daher die dorf-ſtraſ-
ſen bekannt ſind, welche ſich von den holz- und
feld-wegen unterſcheiden, Schroͤters diſp. de iu-
re vicinitatis § XX ſ. 23. Caſp. Achat Becks
diſp. de obligatione ad cedendum in via publi-
ca. Sotane dorf-wege ſind von den einwonern
und den benachbarten zu unterhalten, welche ſel-
bige gebrauchen. Beſage der F. H. Caſſeliſchen
greben-ordnung tit. XI. § 4 ſ. 29 ſoll eine iede ge-
meine in irem diſtrict die ausgefarnen gleiſſen
und loͤcher wieder gleich machen, Krebs P. I.
claſſ. XI ſect. 1, § 8.
§ 2015
In betreff des pflaſters in den ſtaͤdten, wo die
ſtadt-kaͤmmerei nicht anreichet, muß ein ieder ei-
gentuͤmer wegen des pflaſters vor ſeinem hauſe ei-
nen beitrag leiſten und durch die pflaſterer ſeiner
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 816. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/828>, abgerufen am 03.12.2024.
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