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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

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von den bauergütern.
sten schuldig sind, welches auf dem kirch-hofe, oder
in der kirche gehalten wird, von Buri s. 1199
fgg. Wenn der probstdingsmann verstirbet, ist
die baulebung zu entrichten.

§ 1960

XXXII) Sattelhöfe, sadelhöfe, reithöfe,sattelhöfe,
reithöfe etc.

sattelfreie güter, klepperlehne, kleppersize etc.
Diese güter sind zwar von den fronen befreiet, es
haften aber meistenteils andre beschwerden darauf,
daß z. e. entweder die besizer derselben dem guts-
herrn pferde stellen, oder ein gewisses an zinsen
erlegen müssen, wie solches von den reithöfen in
dem F. S. Meinungischen sich aus des Johann
Andreen Hofmanns
disp. vtrum feuda censua-
lia praesumenda sint feminea? § V.
s. 18, er-
bricht, von Buri s. 1218 s. 1300, Herrn H. R.
Ayrers disp. de praediis nobil. Brem. s. 35, von
Ludewig
in den gelehrten anzeigen, vom jare
1734, num. 197, und de iuribus feudorum auch
im thesauro iuris feud. Ienich. Riccius am a. o.
s. 728 fgg.

§ 1961

XXXIII) Schillings-hauer, schillings-gü-schillings-
hauer.

ter, in den Lüneburgischen und angrenzenden lan-
den. Sie haben dise benennung davon erhalten;
weiln der erste erwerber sein erbrecht gegen einen
schilling erhält, auch derjenige, welcher es verli-
ret, sich durch einen schilling vertreiben lassen
muß, von Buri s. 1221, Riccius am a. o. s. 723,
Schottel de singular. et antiq. in Germ. iur.
cap. 17. Dise güter füren zwar ein erbrecht mit
sich; allein sie fallen, wenn merere miterben vor-
handen sind, nur auf einen und zwar denjenigen,
dem sie der guts-herr verleihen will.

§ 1962

von den bauerguͤtern.
ſten ſchuldig ſind, welches auf dem kirch-hofe, oder
in der kirche gehalten wird, von Buri ſ. 1199
fgg. Wenn der probſtdingsmann verſtirbet, iſt
die baulebung zu entrichten.

§ 1960

XXXII) Sattelhoͤfe, ſadelhoͤfe, reithoͤfe,ſattelhoͤfe,
reithoͤfe ꝛc.

ſattelfreie guͤter, klepperlehne, klepperſize ꝛc.
Dieſe guͤter ſind zwar von den fronen befreiet, es
haften aber meiſtenteils andre beſchwerden darauf,
daß z. e. entweder die beſizer derſelben dem guts-
herrn pferde ſtellen, oder ein gewiſſes an zinſen
erlegen muͤſſen, wie ſolches von den reithoͤfen in
dem F. S. Meinungiſchen ſich aus des Johann
Andreen Hofmanns
diſp. vtrum feuda cenſua-
lia praeſumenda ſint feminea? § V.
ſ. 18, er-
bricht, von Buri ſ. 1218 ſ. 1300, Herrn H. R.
Ayrers diſp. de praediis nobil. Brem. ſ. 35, von
Ludewig
in den gelehrten anzeigen, vom jare
1734, num. 197, und de iuribus feudorum auch
im theſauro iuris feud. Ienich. Riccius am a. o.
ſ. 728 fgg.

§ 1961

XXXIII) Schillings-hauer, ſchillings-guͤ-ſchillings-
hauer.

ter, in den Luͤneburgiſchen und angrenzenden lan-
den. Sie haben diſe benennung davon erhalten;
weiln der erſte erwerber ſein erbrecht gegen einen
ſchilling erhaͤlt, auch derjenige, welcher es verli-
ret, ſich durch einen ſchilling vertreiben laſſen
muß, von Buri ſ. 1221, Riccius am a. o. ſ. 723,
Schottel de ſingular. et antiq. in Germ. iur.
cap. 17. Diſe guͤter fuͤren zwar ein erbrecht mit
ſich; allein ſie fallen, wenn merere miterben vor-
handen ſind, nur auf einen und zwar denjenigen,
dem ſie der guts-herr verleihen will.

§ 1962
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[797/0809] von den bauerguͤtern. ſten ſchuldig ſind, welches auf dem kirch-hofe, oder in der kirche gehalten wird, von Buri ſ. 1199 fgg. Wenn der probſtdingsmann verſtirbet, iſt die baulebung zu entrichten. § 1960 XXXII) Sattelhoͤfe, ſadelhoͤfe, reithoͤfe, ſattelfreie guͤter, klepperlehne, klepperſize ꝛc. Dieſe guͤter ſind zwar von den fronen befreiet, es haften aber meiſtenteils andre beſchwerden darauf, daß z. e. entweder die beſizer derſelben dem guts- herrn pferde ſtellen, oder ein gewiſſes an zinſen erlegen muͤſſen, wie ſolches von den reithoͤfen in dem F. S. Meinungiſchen ſich aus des Johann Andreen Hofmanns diſp. vtrum feuda cenſua- lia praeſumenda ſint feminea? § V. ſ. 18, er- bricht, von Buri ſ. 1218 ſ. 1300, Herrn H. R. Ayrers diſp. de praediis nobil. Brem. ſ. 35, von Ludewig in den gelehrten anzeigen, vom jare 1734, num. 197, und de iuribus feudorum auch im theſauro iuris feud. Ienich. Riccius am a. o. ſ. 728 fgg. ſattelhoͤfe, reithoͤfe ꝛc. § 1961 XXXIII) Schillings-hauer, ſchillings-guͤ- ter, in den Luͤneburgiſchen und angrenzenden lan- den. Sie haben diſe benennung davon erhalten; weiln der erſte erwerber ſein erbrecht gegen einen ſchilling erhaͤlt, auch derjenige, welcher es verli- ret, ſich durch einen ſchilling vertreiben laſſen muß, von Buri ſ. 1221, Riccius am a. o. ſ. 723, Schottel de ſingular. et antiq. in Germ. iur. cap. 17. Diſe guͤter fuͤren zwar ein erbrecht mit ſich; allein ſie fallen, wenn merere miterben vor- handen ſind, nur auf einen und zwar denjenigen, dem ſie der guts-herr verleihen will. ſchillings- hauer. § 1962

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 797. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/809>, abgerufen am 02.10.2024.