und wegen seiner vilfältigen farben sehr sonderbar. Der beste kömmt aus Indien und Sicilien. Vom achate im Harzgerodischen und bei Löbegin sihe des von Rohr merkwürdigkeiten des Unter- harzes s. 445 und 705, wie auch zu Nordhausen s. 84 dessen merkwürdigkeiten des Ober-harzes.
§ 1836
Edelgesteine und perlen werden nach unzen, oderdie edelge- steine wer- den nach unzen oder gran gerech- net. gran gerechnet. Eine unze bei steinen hat 567 gran, und bei perlen 600 gran. Böhmen rei- chet milchweise perlen, da die Morgenländischen nur silberfarbig sind, reise-geographi Ister band s. 18. Die Elster- und Mulde-perlen sind be- kannt, reise geographi s. 165 des VIten bandes. Die perle wird in gewissen gattungen von mu- scheln gefunden, Minerophilus s. 412.
§ 1837
Der börnstein ist ein im meer erhärtetes harz,was der börnstein ist? oder gummi, welches im königreiche Preusen in der gegend Sudau etc. sowohl aus dem meere ge- fischet, oder von selbigem an das ufer geworfen, als aus dasigen sandhügeln ausgegraben wird. Den namen hat selbiger von börnen, brennen; in betracht man ihn anfänglich zum räuchern brauchte.
§ 1838
Den börnstein dürfen privat-personen in Preu-die privat- personen dürfen sich des börn- steines nicht anmasen. sen nicht entfremden, oder in ire gewarsam brin- gen, Grube im corp. constit. Pruten. P. III s. 312, Preusisches landrecht im IIten teile s. 7 § 3. Sihe auch des herrn von Sahme gründliche ein- leitung zur Preusischen rechtsgelahrheit B. II T. II.
§ 1839
Die policei hat darauf zu sehen, daß den un-die unterta- nen sollen nach gefal- len keine tertanen nicht nach eigenem gefallen edelgesteine zu kaufen und zu tragen gestattet werde, Reichsab-
schid
A a a 4
von dem eigentume und deſſen ꝛc.
und wegen ſeiner vilfaͤltigen farben ſehr ſonderbar. Der beſte koͤmmt aus Indien und Sicilien. Vom achate im Harzgerodiſchen und bei Loͤbegin ſihe des von Rohr merkwuͤrdigkeiten des Unter- harzes ſ. 445 und 705, wie auch zu Nordhauſen ſ. 84 deſſen merkwuͤrdigkeiten des Ober-harzes.
§ 1836
Edelgeſteine und perlen werden nach unzen, oderdie edelge- ſteine wer- den nach unzen oder gran gerech- net. gran gerechnet. Eine unze bei ſteinen hat 567 gran, und bei perlen 600 gran. Boͤhmen rei- chet milchweiſe perlen, da die Morgenlaͤndiſchen nur ſilberfarbig ſind, reiſe-geographi Iſter band ſ. 18. Die Elſter- und Mulde-perlen ſind be- kannt, reiſe geographi ſ. 165 des VIten bandes. Die perle wird in gewiſſen gattungen von mu- ſcheln gefunden, Minerophilus ſ. 412.
§ 1837
Der boͤrnſtein iſt ein im meer erhaͤrtetes harz,was der boͤrnſtein iſt? oder gummi, welches im koͤnigreiche Preuſen in der gegend Sudau ꝛc. ſowohl aus dem meere ge- fiſchet, oder von ſelbigem an das ufer geworfen, als aus daſigen ſandhuͤgeln ausgegraben wird. Den namen hat ſelbiger von boͤrnen, brennen; in betracht man ihn anfaͤnglich zum raͤuchern brauchte.
§ 1838
Den boͤrnſtein duͤrfen privat-perſonen in Preu-die privat- perſonen duͤrfen ſich des boͤrn- ſteines nicht anmaſen. ſen nicht entfremden, oder in ire gewarſam brin- gen, Grube im corp. conſtit. Pruten. P. III ſ. 312, Preuſiſches landrecht im IIten teile ſ. 7 § 3. Sihe auch des herrn von Sahme gruͤndliche ein- leitung zur Preuſiſchen rechtsgelahrheit B. II T. II.
§ 1839
Die policei hat darauf zu ſehen, daß den un-die unterta- nen ſollen nach gefal- len keine tertanen nicht nach eigenem gefallen edelgeſteine zu kaufen und zu tragen geſtattet werde, Reichsab-
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von dem eigentume und deſſen ꝛc.
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Der beſte koͤmmt aus Indien und Sicilien.
Vom achate im Harzgerodiſchen und bei Loͤbegin
ſihe des von Rohr merkwuͤrdigkeiten des Unter-
harzes ſ. 445 und 705, wie auch zu Nordhauſen
ſ. 84 deſſen merkwuͤrdigkeiten des Ober-harzes.
§ 1836
Edelgeſteine und perlen werden nach unzen, oder
gran gerechnet. Eine unze bei ſteinen hat 567
gran, und bei perlen 600 gran. Boͤhmen rei-
chet milchweiſe perlen, da die Morgenlaͤndiſchen
nur ſilberfarbig ſind, reiſe-geographi Iſter band
ſ. 18. Die Elſter- und Mulde-perlen ſind be-
kannt, reiſe geographi ſ. 165 des VIten bandes.
Die perle wird in gewiſſen gattungen von mu-
ſcheln gefunden, Minerophilus ſ. 412.
die edelge-
ſteine wer-
den nach
unzen oder
gran gerech-
net.
§ 1837
Der boͤrnſtein iſt ein im meer erhaͤrtetes harz,
oder gummi, welches im koͤnigreiche Preuſen in
der gegend Sudau ꝛc. ſowohl aus dem meere ge-
fiſchet, oder von ſelbigem an das ufer geworfen,
als aus daſigen ſandhuͤgeln ausgegraben wird.
Den namen hat ſelbiger von boͤrnen, brennen;
in betracht man ihn anfaͤnglich zum raͤuchern
brauchte.
was der
boͤrnſtein
iſt?
§ 1838
Den boͤrnſtein duͤrfen privat-perſonen in Preu-
ſen nicht entfremden, oder in ire gewarſam brin-
gen, Grube im corp. conſtit. Pruten. P. III
ſ. 312, Preuſiſches landrecht im IIten teile ſ. 7 § 3.
Sihe auch des herrn von Sahme gruͤndliche ein-
leitung zur Preuſiſchen rechtsgelahrheit B. II T. II.
die privat-
perſonen
duͤrfen ſich
des boͤrn-
ſteines nicht
anmaſen.
§ 1839
Die policei hat darauf zu ſehen, daß den un-
tertanen nicht nach eigenem gefallen edelgeſteine zu
kaufen und zu tragen geſtattet werde, Reichsab-
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 743. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/755>, abgerufen am 21.11.2024.
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